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Max Stein 1871 in Ratibor 11 August 1952 in Berlin war ein deutscher Unternehmer Sozialdemokrat und Sammler sozialistischer Literatur Max SteinInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bibliothek Stein 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenMax Stein war der Sohn eines judischen Schankwirtes und Getreidehandlers und wuchs in beengten Verhaltnissen auf Er verliess die Schule als sein Vater im Jahre 1888 starb und begann in Glatz eine kaufmannische Lehre Er trat 1889 also ein Jahr vor der Annullierung des Sozialistengesetzes in die Sozialdemokratische Partei ein In Glatz lernte er auch Paul Lobe kennen mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband 1893 wurde er Prokurist der Leipziger Verlagsbuchhandlung Ernst Wies Nachf Im Jahr 1900 heiratete er Hedwig Vollpracht die in der Frauenbewegung aktiv war und 1914 Vorsitzende des Provinzialvereins Schlesien des Deutschen Verbandes fur Frauenstimmrecht war In der Dachpappen und Teerproduktenfabrik Ludwig Gassmann gelang Max Stein der berufliche Aufstieg zum Vorstandsmitglied der Vereinigten Dachpappenfabriken AG Vedag Daneben war er mit kulturellen Projekten befasst Er war Vorsitzender des Aufsichtsrats der Vereinigten Theater GmbH Breslau und setzte sich fur den Ausbau der Breslauer Universitats Sternwarte ein wofur er im Jahre 1921 die Ehrenburgerschaft der Friedrich Wilhelms Universitat zu Breslau erhielt Das Ehepaar Stein galt in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft als privilegierte Mischehe was bewirkte dass Max Stein zwar seine berufliche Stellung verlor es blieb ihm jedoch das Schicksal der Deportation und der Totung im Konzentrationslager erspart Durch planvolle und geschickte Sammelaktivitaten hatte Max Stein uber viele Jahre hin eine umfangreiche Bibliothek sozialistischer Literatur zusammengebracht die durch gluckliche Fugungen die Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft uberdauert hat Nach Ende des Zweiten Weltkrieges war Max Stein einer der Neubegrunder der Steglitzer Sozialdemokratischen Partei und leitete einen politischen Arbeitskreis der auch nach seinem Tode als Arbeitskreis Stein weiter bestand Stein war Steglitzer Bezirksverordneter und Altersprasident der Steglitzer Bezirksverordnetenversammlung Bibliothek Stein BearbeitenMax Steins Buchersammlung umfasst etwa 7500 Bande und enthalt wie Stein selber es beschreibt Werke uber die soziale Frage die Arbeiterbewegung Sozialismus Anarchismus Kommunismus Leninismus Stalinismus Ich habe wahrend 50 Jahren diese einschlagige Literatur gesammelt Die Sammlung wurde 1951 von der Freien Universitat Berlin angekauft und in der Universitatsbibliothek aufgestellt und durch einen provisorischen Sonderkatalog erschlossen Neben den Bestanden des Amsterdamer Internationalen Archivs fur Sozialgeschichte gilt die Bibliothek Stein als wichtige Sammlung fur die Sozialismusforschung Von den Hauptbeteiligten der Studentenbewegung ist sie besonders intensiv benutzt worden was zu der Behauptung gefuhrt hat diese Bewegung sei ohne die Bibliothek Stein nicht denkbar gewesen oder sie hatte ohne sie einen anderen Verlauf genommen Die Universitatsbibliothek hat mit dem Grundstock der Stein Bibliothek einen Sammelschwerpunkt Historische Sozialismusforschung eingerichtet und kontinuierlich die entsprechende Spezialliteratur angekauft Daruber hinaus wurde auch die Bibliothek des Berliner Ratekommunisten Alfred Weiland im Jahre 1979 erworben Steins Sammlung wurde damit besonders durch Literatur zum Ratekommunismus Unionismus und Anarchosyndikalismus erganzt Insgesamt umfasst die Spezialliteratur zur Sozialismusforschung an der Universitatsbibliothek der Freien Universitat Berlin heute etwa 50 000 Bande davon etwa 20 000 Bande zur historischen Sozialismusforschung Der engere Bestand der Bibliothek Stein wurde im Jahre 1993 in Zusammenarbeit mit Belser Wissenschaftlicher Dienst durch Verfilmung auf Mikrofiche zuganglich gemacht Durch einen gedruckten Katalog mit mehreren Registern und Schlagwortubersichten wird diese Literatur fur die Benutzung erschlossen Literatur BearbeitenArmin Spiller Die Bibliothek des oberschlesischen Sozialdemokraten Max Stein in der Universitatsbibliothek der Freien Universitat Berlin Koln 1970 Maschinenschriftliche Prufungsarbeit fur den Hoheren Bibliotheksdienstam Bibliothekar Lehrinstitut des Landes Nordrhein Westfalen Armin Spiller Max Stein ein oberschlesischer Bibliophiler und sein Verdienst um die Friedrich Wilhelms Universitat zu Breslau In Jahrbuch der Schlesischen Friedrich Wilhelms Universitat zu Breslau Band XVII 1972 S 242 ff Wilhelm Krimpenfort Bibliothek Stein Sozialgeschichte im 19 und 20 Jahrhundert Katalog Unter Mitarbeit von Dieter Vorath Herausgegeben von Ulrich Naumann Belser Wissenschaftlicher Dienst Wildberg 1993 Ulrich Naumann Stein Max In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 156 Digitalisat Weblinks BearbeitenRezension des Katalogs der Bibliothek Stein Informationen der Universitatsbibliothek der FU Berlin uber den Sonderbestand Historische Sozialismusforschung Normdaten Person GND 11912792X lobid OGND AKS LCCN nr96031493 VIAF 8190931 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stein MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher Unternehmer und Sammler sozialistischer LiteraturGEBURTSDATUM 1871GEBURTSORT RatiborSTERBEDATUM 11 August 1952STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Stein Unternehmer amp oldid 214787299