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Max Robitzsch 2 Februar 1887 in Hoxter 10 Juni 1952 in Brotterode war ein deutscher Meteorologe und Polarforscher Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistung 3 Ehrung 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Grabstatte Max Robitzsch auf dem Sudfriedhof in LeipzigNach dem Besuch des Gymnasiums seiner Heimatstadt Hoxter in Westfalen studierte Robitzsch ab 1906 Mathematik und Naturwissenschaften in Jena Berlin Marburg und Bonn 1909 promovierte er bei Franz Richarz 1860 1920 an der Philipps Universitat Marburg mit der Arbeit Experimentelle Bestimmung des Verhaltnisses cp cV der specifischen Warmen bei Kalium und Natriumdampfen und daraus sich ergebende Schlussfolgerungen zum Dr phil Anschliessend blieb er bis 1914 als Assistent am Physikalischen Institut der Universitat in Marburg wo er engen Kontakt zu Alfred Wegener hatte der gerade von zwei Gronland Expeditionen zuruckgekehrt war 1910 legte Robitzsch das Staatsexamen zum hoheren Lehramt ab Mit Kurt Wegener errichtete er 1912 auf Initiative Hugo Hergesells das Geophysikalische Observatorium Ebeltofthafen auf Spitzbergen und uberwinterte dort 1912 13 1914 wurde er zum Leiter des Observatoriums ernannt konnte seine Arbeit aber durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs nicht aufnehmen in dessen Verlauf die Station 1915 durch einen englischen Flottenverband zerstort wurde Robitzsch wurde nun wissenschaftlicher Assistent am Meteorologischen Observatorium Lindenberg bei Beeskow wo er bis 1935 blieb Unterbrochen wurde seine Tatigkeit in Lindenberg lediglich durch seinen Kriegseinsatz 1917 18 als er in einer Feldwetterwarte Dienst tat 1921 wurde er Observator 1927 Professor 1928 habilitierte er sich an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin mit der Arbeit Verwertung der durch aerologische Versuche gewonnenen Feuchtigkeitsdaten zur Diagnose der jeweiligen atmospharischen Zustande Er hielt zunachst als Privatdozent spater als ausserordentlicher beziehungsweise ausserplanmassiger Professor Vorlesungen in Meteorologie 1935 wurde er in das Reichsamt fur Wetterdienst berufen wo er nacheinander verschiedene Abteilungen leitete darunter die Abteilung Aerologie die Instrumentenabteilung und die Abteilung fur Synoptik Im November 1935 wurde er Oberregierungsrat und im Juni 1942 Direktor im Reichswetterdienst Die Internationale Aerologische Kommission wahlte ihn 1935 zu ihrem Mitglied 1939 war er Vorsitzender mehrerer ihrer Subkommissionen Von 1937 bis 1945 war Robitzsch Mitglied der NSDAP Nach amerikanischer und sowjetischer Kriegsgefangenschaft kehrte Robitzsch 1948 wieder an das Observatorium Lindenberg zuruck wo er zunachst Abteilungsleiter und schliesslich Direktor war 1950 berief ihn die Universitat Leipzig auf den Lehrstuhl fur Meteorologie Er war gleichzeitig Direktor des Geophysikalischen Instituts und des angeschlossenen Observatoriums Collm Robitzsch starb 1952 wenige Monate nach Vollendung seines 65 Lebensjahrs Max Robitzsch war verheiratet mit Marie Robitzsch geborene Stracke Sie hatten zwei Kinder Leistung BearbeitenRobitzsch war vor allem auf dem Gebiet der Aerologie und der Physik der oberen Atmosphare tatig Als einer der ersten erkannte er die Bedeutung aerologischer Beobachtungen in der Arktis fur die gesamte Meteorologie Mit grossem Erfolg konstruierte er innovative meteorologische Instrumente Schon vor dem Ersten Weltkrieg forschte er an der Entwicklung der Radiosonde Wahrend seines Aufenthaltes auf Spitzbergen konstruierte er einen Sonnenschreiber fur Polarstationen 1916 entwickelte er den Bimetall Aktinographen Robitzsch Aktinograph 1928 das Aquivalent Thermometer und das Hauthygrometer und 1940 den Luftdruckvariographen Robitzsch trat 1924 der Internationalen Studiengesellschaft zur Erforschung der Arktis mit dem Luftschiff Aeroarctic bei Er war 1926 Mitbegrunder des Archivs fur Polarforschung in Kiel 1927 grundete er den Forderverein des Archivs dessen Vorsitzender er bis 1951 blieb Der Verein benannte sich 1959 in Deutsche Gesellschaft fur Polarforschung um Ehrung BearbeitenDer 634 m hohe Berg Robitzschfjellet sudlich des Hornsunds auf der Insel Spitzbergen ist nach Max Robitzsch benannt Schriften Auswahl BearbeitenSonnenscheinregistrierung auf Spitzbergen In Meteorologische Zeitschrift Band 12 1913 S 594 599 Die Beobachtungsmethoden des modernen Meteorologen Gebr Borntraeger Berlin 1925 Aquivalentthermometer und Aquivalenttemperatur In Meteorologische Zeitschrift Band 45 1928 S 313 315 Klima und Organismus J Springer Berlin 1935 Die Erforschung der Atmosphare ihre Methodik und ihre Probleme Akademie Verlag Berlin 1953Literatur BearbeitenHans Steinhagen Biografien der Leiter des Meteorologischen Observatoriums Lindenberg von 1905 bis 2005 Deutscher Wetterdienst Offenbach Main 2005 ISBN 3 88148 404 3 Hans Steinhagen Max Robitzsch Polarforscher und Meteorologe VerlagsService OderSpree Jacobsdorf Mark 2008 ISBN 978 3 939960 06 5 Max Grotewahl Prof Dr Max Robitzsch PDF 305 kB In Polarforschung Band 3 1952 S 145Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Max Robitzsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Max Robitzsch in der Deutschen Digitalen Bibliothek Max Robitzsch im Professorenkatalog der Universitat LeipzigNormdaten Person GND 116577584 lobid OGND AKS LCCN n2009075535 VIAF 22897291 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Robitzsch MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher Meteorologe und PolarforscherGEBURTSDATUM 2 Februar 1887GEBURTSORT HoxterSTERBEDATUM 10 Juni 1952STERBEORT Brotterode Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Robitzsch amp oldid 208608301