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Max eigentlich Marcus Ring 4 August 1 1817 in Zauditz 28 Marz 1901 in Berlin war ein deutscher Arzt Journalist und Schriftsteller Max Ring Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Briefe 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMax Ring war Sohn eines Landwirts Viktor Ring im schlesischen Zauditz heute Sudice bei Ratibor heute Raciborz der auch eine Brauerei und eine Brennerei betrieb Im Alter von nur 14 Wochen verlor Ring seine Mutter Sarah geb Friedlander 2 die ihm eine reiche Hausbibliothek hinterliess Ring verbrachte seine Kindheit in Zauditz erhielt Unterricht bei einem Hauslehrer besuchte in Gleiwitz die judische Gemeindeschule in Oppeln und Ratibor das Gymnasium legte 1834 das Abitur ab und studierte seit 1836 an der Universitat in Breslau Medizin Zur Vollendung seiner medizinischen Studien ging er 1838 mit seinem Jugendfreund Ludwig Traube nach Berlin wo er mit kritischen jungen Intellektuellen wie Moritz Carriere Karl Grun und Heinrich Bernhard Oppenheim verkehrte Empfehlungsschreiben aus seiner Heimat offneten ihm die Hauser arrivierter Gelehrter wie Eduard Gans oder Leopold Zunz Grossen Eindruck machte auf Ring Bettina von Arnim die er ebenfalls kennenlernte Als Autor debutierte Ring 1839 mit einem Band Gedichte den er gemeinsam mit seinem Freund Moritz Frankel herausgab Am 7 August 1839 promovierte Ring an der Berliner Universitat und wurde da sein Vater inzwischen verstorben war und er fur seinen Lebensunterhalt selbst aufkommen musste praktischer Arzt zunachst in Pless heute Pszczyna spater in Gleiwitz Wahrend der Revolution 1848 beteiligte sich Ring als uberzeugter Demokrat an der politischen Bewegung wurde in Gleiwitz deswegen mit einem antisemitischen Pamphlet attackiert und ging nach Breslau wo er nebenher auch als Journalist tatig war 1849 erschien sein erster Roman Berlin und Breslau in dem Ring die Revolutionsereignisse verarbeitet 1850 wechselte er nach Berlin wo er schnell Anschluss an literarische Kreise fand So verkehrte er im Salon von Clara Mundt lernte hier Theodor Mundt Karl Gutzkow und Theodor Mugge kennen wurde Hausarzt von Karl August Varnhagen von Ense und auch in dessen Haus ein gern gesehener Gast Ring trat am 28 Marz 1852 dem Berliner literarischen Verein Tunnel uber der Spree bei und war hier bis 1863 aktiv Sein Vereinsname im Tunnel war Zinzendorf Ferner war Ring 1862 Grundungsmitglied des ins Leben gerufenen Vereins Berliner Presse Seit Anfang der 1850er Jahre war Ring als Romancier Erzahler Kritiker und Feuilletonist unausgesetzt literarisch tatig Auch als Buhnenautor trat er hervor schrieb Dramen Possen und Lustspiele von denen etliche auf der Berliner Hofbuhne aufgefuhrt wurden 1856 heiratete er Elvira Heymann 1833 1906 Tochter des Berliner Verlegers Carl Heymann gab 1857 seine arztliche Praxis auf und widmete sich ausschliesslich seiner schriftstellerischen Arbeit Ring arbeitete fur zahlreiche Tageszeitungen darunter die Vossische Zeitung und fur Zeitschriften war jahrelang ein Hauptmitarbeiter der Gartenlaube fur die er zahlreiche Feuilletonartikel aus dem Berliner Stadt und Kulturleben verfasste Berlin verliess er selten und unternahm nur wenige langere Reisen nach Osterreich der Schweiz und nach Oberitalien Gegen Ende des Jahres 1900 verlieh ihm der Konig von Preussen ehrenhalber den Professorentitel 3 Ring der seit 1850 in Berlin mehrfach umgezogen war wohnte in den letzten drei Jahrzehnten seines Lebens in der Potsdamer Strasse Seit 1872 im Haus Nr 40 zwischen Lutzow und Steglitzer Strasse seit 1877 im Haus Nr 52 zwischen Kurfurstenstrasse und Bulowstrasse Hier starb er am 28 Marz 1901 Bestattet wurde er am 31 Marz 1901 auf dem Judischen Friedhof Schonhauser Allee Die Grabrede hielt sein Freund und Schriftstellerkollege Robert Schweichel Wahrend die lyrischen erzahlerischen und dramatischen Werke Rings nach seinem Tod schnell in Vergessenheit gerieten so haben seine Arbeiten uber Berlin Skizzen Feuilletons ortskundliche und stadtgeschichtliche Bucher bis heute einen kulturhistorisch bedeutsamen Wert bewahren konnen Sein umfassendes Buch Die deutsche Kaiserstadt Berlin wurde 1987 nachgedruckt und erschien sowohl in Ost als auch in Westdeutschland Einen wertvollen Beitrag fur die Literatur und Kulturgeschichte des 19 Jahrhunderts besonders fur die Berliner Literaturgeschichte bieten seine 1898 erschienenen Erinnerungen Werke BearbeitenGedichte Leipzig 1839 mit Moritz Frankel De Typho Abdominali Berlin 1840 Diss Digitalisat Revolution Breslau 1848 Gedicht Berlin und Breslau 1847 1849 Roman 2 Bde Breslau 1849 Die Genfer Trauerspiel in 5 Akten Breslau 1850 Die Kinder Gottes Roman 3 Bde Breslau 1851 Der grosse Kurfurst und der Schoppenmeister Historischer Roman aus Preussens Vergangenheit 3 Bde Breslau 1852 Stadtgeschichten 4 Bde Berlin 1852 Aus dem Tagebuches eines Berliner Arztes Berlin 1856 Hinter den Coulissen Humoristische Skizzen aus der Theaterwelt Berlin 1857 John Milton und seine Zeit Historischer Roman Frankfurt a M 1857 Rosenkreuzer und Illuminaten Historischer Roman aus dem 18 Jahrhundert 4 Bde Berlin 1861 Vaterlandische Geschichten 2 Bde Berlin 1862 Neue Stadtgeschichten 2 Bde Berlin 1865 Ein verlorenes Geschlecht 6 Bde Berlin 1867 Lorbeer und Cypresse Literaturbilder Berlin 1869 Darin u a uber Johann Christian Gunther Moses Mendelssohn Heinrich von Kleist Friedrich Holderlin Gotzen und Gotter Roman 4 Bde Berlin 1870 In der Schweiz Reisebilder und Novellen 2 Bde Leipzig 1870 Die Weltgeschichte ist das Weltgericht Louis Napoleon Bonaparte Berlin 1870 Carl Sand und seine Freunde Roman aus der Zeit der alten Burschenschaft 4 Bde Berlin 1873 David Kalisch der Vater des Kladderadatsch und Begrunder der Berliner Lokalposse Berlin 1873 urn nbn de kobv 109 1 12895519 Der Kleinstadter in Berlin 2 Bde Berlin 1873 Unfehlbar Zeitroman 4 Bde Jena 1874 Der grosse Krach Roman 4 Bde Jena 1875 Neue Stadtgeschichten 3 Bde Leipzig 1876 Das Haus Hillel Historischer Roman aus der Zeit der Zerstorung Jerusalems 3 Bde Berlin 1879 Die Frauenverschworung zweiaktige Operette Musik von Gustav Hinrichs unter Hernahme des Stoffs des Lustspiels von Arthur Muller Die Verschworung der Frauen oder Die Preussen in Berlin von 1858 1886 4 Berliner Leben Kulturstudien und Sittenbilder Leipzig 1882 urn nbn de kobv 109 1 13949317 Berliner Kinder Roman 3 Bde Berlin 1883 Die deutsche Kaiserstadt Berlin und ihre Umgebung 2 Bde Leipzig 1883 1884 Die Spiritisten Erzahlung Berlin 1885 Erinnerungen 2 Bde Berlin 1898Briefe BearbeitenBriefe von Berthold Auerbach an Max Ring Mitgetheilt von Dr Adolph Kohut In Allgemeine Zeitung des Judenthums Jg 61 Nr 32 6 August 1897 S 378 379 Web Ressource Nr 35 27 August 1897 S 416 419 Web Ressource Literatur BearbeitenAdolph Kohut Max Ring Zu seinem 80 Geburtstage In Allgemeine Zeitung des Judenthums Jg 61 Nr 31 30 Juli 1897 S 369 370 Web Ressource Anon Nekrolog auf Max Ring In Der Gemeindebote Beilage zur Allgemeinen Zeitung des Judenthums Berlin Nr 14 5 April 1901 S 2 Web Ressource Franz Brummer Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19 Jahrhunderts bis zur Gegenwart Leipzig 1913 Bd 5 S 476 477 Rosemarie Kohler Ulrich Kartz Whan Der Judische Friedhof Schonhauser Allee Berlin 1922 S 157 158 Elke Vera Kotowski Juden in Berlin Biografien Berlin 2005 S 229 Hugh Ridley Anthropologische Ansatze in der Berlin Literatur Max Rings In Roland Berbig Iwan M D Aprile Helmut Peitsch u Erhard Schutz Hrsg Berlins 19 Jahrhundert Ein Metropolen Kompendium Berlin 2011 S 375 380 Marek Krisch Ein wunderbares Gemisch von widersprechenden Eigenschaften Das Zeitgeschehen im Werk von Max Ring Gottingen 2021 ISBN 978 3 8471 1267 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Ring Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Max Ring Quellen und Volltexte Werke von Max Ring im Projekt Gutenberg DE Max Ring im Internet Archive Manuskripte und Briefe Rings in Bibliotheken und ArchivenEinzelnachweise Bearbeiten Eine abweichende Datierung auf den 22 Juli u a bei Franz Brummer war bereits zu Lebzeiten des Dichters verbreitet und wurde in einem Artikel zum 80 Geburtstag von Adolph Kohut richtiggestellt vgl ders Max Ring Zu seinem 80 Geburtstage In Allgemeine Zeitung des Judenthums Jg 61 Nr 31 30 Juli 1897 S 369 f Web Ressource wie aus dem letzten Absatz S 370 hervorgeht stand Max Ring mit dem Verfasser in personlicher Verbindung Vgl auch Notizen ebenda Jg 61 Nr 31 4 August 1887 S 490 Web Ressource Lebenslauf in der Dissertation De Typho Abdominali Berlin 1840 Web Ressource Vgl Israelitisches Familienblatt Hamburger Local Ausgabe Jg 3 Nr 52 27 Dezember 1900 S 5 Web Ressource Reclams Universal Bibliothek Nr 4669 Vorwort von Georg Richard Kruse S 4 LeipzigNormdaten Person GND 100800890 lobid OGND AKS LCCN nr88009561 VIAF 2821542 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ring MaxALTERNATIVNAMEN Ring MarcusKURZBESCHREIBUNG deutscher SchriftstellerGEBURTSDATUM 4 August 1817GEBURTSORT ZauditzSTERBEDATUM 28 Marz 1901STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Ring amp oldid 229320931