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Das Max Planck Institut fur Biologie Tubingen ist eine ausseruniversitare Forschungseinrichtung unter der Tragerschaft der Max Planck Gesellschaft MPG und hat seinen Sitz in Tubingen Das Institut betreibt in erster Linie Grundlagenforschung im Fach der Naturwissenschaften auf dem Gebiet der Entwicklungsbiologie Biochemie Genetik Evolutionsbiologie und Molekularbiologie Bis Ende 2021 hiess das Institut Max Planck Institut fur Entwicklungsbiologie ab 2022 wurde es umbenannt 1 Max Planck Institut fur Biologie TubingenKategorie ForschungseinrichtungTrager Max Planck GesellschaftRechtsform des Tragers Eingetragener VereinSitz des Tragers MunchenStandort der Einrichtung TubingenArt der Forschung GrundlagenforschungFacher NaturwissenschaftenFachgebiete Entwicklungsbiologie Biochemie Genetik Evolutionsbiologie MolekularbiologieGrundfinanzierung Bund 50 Lander 50 Leitung Andrei N Lupas Geschaftsfuhrender Direktor Mitarbeiter ca 350Homepage www bio mpg de Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Forschung 3 Stammsammlungen 4 International Max Planck Research School IMPRS 5 Infrastruktur 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas heutige Institut geht zuruck auf die Grundung einer Arbeitsgemeinschaft Kaiser Wilhelm Institute fur Biochemie und fur Biologie zur Pflege der Virusforschung im Jahr 1937 in Berlin Dahlem Aus dieser entstand 1941 eine Arbeitsstatte fur Virusforschung die 1943 nach Tubingen verlagert wurde und 1945 umgewandelt wurde in die Abteilung fur Virusforschung am Kaiser Wilhelm Institut fur Biochemie in Tubingen Nach der Neugrundung der Max Planck Gesellschaft als Nachfolgeorganisation der Kaiser Wilhelm Gesellschaft im Jahr 1948 entstand 1954 aus der Abteilung fur Virusforschung das Max Planck Institut fur Virusforschung Die ersten Direktoren waren Hans Friedrich Freksa Abteilung 1 Physikalische Biologie Gerhard Schramm Abteilung 2 Biochemie Werner Schafer Abteilung 3 Tier Virologie und ab 1960 Alfred Gierer Abteilung 4 Molekularbiologie 1972 wurde Friedrich Bonhoeffer Leiter der Abteilung 1 Physikalische Biologie und bald darauf Uli Schwarz Leiter der Biochemie und Peter Hausen Direktor der neuen Abteilung 5 Zellbiologie Im Jahr 1984 erhielt das Institut den Namen Max Planck Institut fur Entwicklungsbiologie aufgrund der inzwischen neuen Schwerpunkte Christiane Nusslein Volhard wurde 1985 Direktorin der nunmehrigen Abteilung 3 fur Genetik im umbenannten Institut Nach der Emeritierung von Gierer und Bonhoeffer entstanden neue Schwerpunkte 1999 die Abteilung 4 Integrative Evolutionsbiologie unter Ralf J Sommer 2001 die Abteilung 1 Proteinevolution unter Andrei N Lupas sowie 2002 die Abteilung 6 Molekularbiologie unter Detlef Weigel Diese Abteilung 6 kam nach der Schliessung des Max Planck Instituts fur Biologie in Tubingen ans MPI EB Neue Schwerpunkte setzten auch 2005 die Abteilung 2 Biochemie unter Elisa Izaurralde 2008 die Abteilung 5 Zellbiologie unter Gerd Jurgens und 2016 die Abteilung 3 Mikrobiomforschung unter Ruth E Ley Forschung BearbeitenDie Forschungsschwerpunkte des Instituts gliedern sich in die folgenden Bereiche ProteinevolutionDieser Bereich untersucht die Evolution der Proteine von der Urzeit bis in die Gegenwart Es wird davon ausgegangen dass die ersten Vorfahren der heutigen Proteine kurze nicht faltende Peptide waren die einer primitiven RNA basierten Welt als Cofaktoren dienten Aus dieser Gruppe vorzeitlicher Peptide entwickelten sich zunehmend komplexe Proteine durch Repetition Fusion und Rekombination Des Weiteren beschaftigt sich dieser Bereich mit dem Stammbaum der Proteine Da Proteine bzw deren Gene nicht starker an einen Organismus gebunden sind als dieser an sein Okosystem kommt es immer wieder vor dass Proteine neue Organismen kolonisieren oder in ihrem Ursprungsorganismus durch andere Proteine verdrangt werden BiochemieDer Bereich Biochemie beschaftigt sich mit den posttranskriptionalen Mechanismen der Genexpression wobei der Schwerpunkt auf der RNA Biologie liegt Dazu wird ein interdisziplinarer Ansatz genutzt der die Biochemie und Bioinformatik mit der Struktur Molekular und Zellbiologie kombiniert GenetikSeit 1 November 2014 ist Nobelpreistragerin Christiane Nusslein Volhard Leiterin der Arbeitsgruppe Colour pattern formation Vorher war sie 1985 bis zur Emeritierung 2014 Leiterin der Abteilung Genetik EvolutionsbiologieDieser Bereich befasst sich mit der genetischen und molekularen Analyse der Evolution von Entwicklungsprozessen in frei lebenden Fadenwurmern Nematoda Bei Fadenwurmern kann man Entwicklungsprozesse nicht nur genetisch und molekular sondern auch auf zellularer Ebene analysieren Der evolutionare Vergleich des Modellorganismus Caenorhabditis elegans und des studierten Satellitenorganismus Pristionchus pacificus gibt Einblicke in die Veranderung zellularer genetischer und molekularer Einheiten MolekularbiologieEin langfristiges Ziel der molekularbiologischen Forschung am MPI EB ist es Variation in adaptiven Merkmalen zu verstehen Als eine Voraussetzung hierzu mussen Gene identifiziert werden die in Wildpflanzen und tieren phanotypische Vielfalt erzeugen Als nachster Schritt sollen dann Einsichten in die adaptive Konsequenz von variablen Eigenschaften mit einem mechanistischen Verstandnis genetischer Netzwerke verknupft werden Dies sollte es ermoglichen funktionell divergierende Allele wichtiger Gene in Populationen von Wildpflanzen und tieren aufgrund von Sequenzanalysen zu identifizieren Stammsammlungen BearbeitenDrosophila Stammsammlung Die Stammsammlung beinhaltet circa 1700 Linien die meisten davon Mutanten Zebrafisch Stammsammlung Die Zebrafisch Stammsammlung beherbergt circa 400 mutante Zebrafischlinien International Max Planck Research School IMPRS BearbeitenDas MPI ist an der International Max Planck Research School From Molecules to Organisms beteiligt Eine IMPRS ist ein englischsprachiges Doktorandenprogramm das eine strukturierte Promotion ermoglicht Weitere Partner sind das Friedrich Miescher Laboratorium in Tubingen und die Universitat Tubingen 2 Infrastruktur BearbeitenDas Institut umfasst ca 360 Personen inklusive Stipendiaten 3 Literatur BearbeitenMax Planck Gesellschaft Hrsg Max Planck Institut fur Entwicklungsbiologie Reihe Berichte und Mitteilungen der Max Planck Gesellschaft Heft 1997 2 ISSN 0341 7778 Eckart Henning Marion Kazemi Handbuch zur Institutsgeschichte der Kaiser Wilhelm Max Planck Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften 1911 2011 Daten und Quellen Berlin 2016 2 Teilbande Teilband 1 Institute und Forschungsstellen A L PDF 75 MB S 430 440 Max Planck Institut fur Entwicklungsbiologie Teilband 2 Institute und Forschungsstellen M Z PDF 75 MB S 1608 1618 Max Planck Institut fur Virusforschung und Vorgangereinrichtung Weblinks BearbeitenHomepage des Max Planck Institut fur Biologie Tubingen Eintrag des MPI fur Entwicklungsbiologie im Gepris System der DFG Ubersicht uber ProjekteEinzelnachweise Bearbeiten Das Max Planck Institut fur Biologie kommt zuruck Presse Information der Max Planck Gesellschaft Dezember 2021 abgerufen am 13 Januar 2022 International Max Planck Research School IMPRS From Molecules to Organisms www phd tuebingen mpg de siehe Mentoring amp Supervision MPG EB Tubingen Zahlen und Fakten Max Planck Institut fur Entwicklungsbiologie August 2016 abgerufen am 15 Februar 2020 48 536944444444 9 0580555555556 Koordinaten 48 32 13 N 9 3 29 O Normdaten Korperschaft GND 2165362 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Planck Institut fur Biologie Tubingen amp oldid 231311193