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Marzio Ginetti 6 April 1585 in Velletri 1 Marz 1671 in Rom war ein italienischer Geistlicher Bischof und Kardinal der Romischen Kirche Marzio Kardinal Ginetti Portrat von Giovan Battista Gaulli detto il Baciccio 17 Jh Antonio Raggi Grabdenkmal des Kardinals Marzio Ginetti Rom Sant Andrea della Valle Cappella Ginetti Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMarzio Ginetti war der Sohn des Giovambattista Ginetti und dessen Ehefrau Olimpia Ponzianelli Sein Neffe Gianfrancesco Ginetti wurde 1681 ebenfalls Kardinal Noch als Kind kam er nach Rom und erfuhr dort seine Ausbildung Wahrend seiner Laufbahn an der romischen Kurie schloss er Bekanntschaft mit Kardinal Maffeo Barberini dem spateren Papst Urban VIII 1609 wurde er Referendar an den Gerichtshofen der Apostolischen Signatur spater war er Vikar des Kardinals Odoardo Farnese in dessen Titeldiakonie Santa Maria in Via Lata weiterhin auch im Bistum Sabina Im Konsistorium vom 19 Januar 1626 ernannte Papst Urban VIII ihn in pectore zum Kardinaldiakon Er wurde am 5 Februar 1626 zum Prafekten des Apostolischen Palastes ernannt Im Konsistorium vom 30 August 1627 wurde seine Kardinalserhebung publiziert und am 6 Oktober desselben Jahres erhielt er den Kardinalshut sowie die Titeldiakonie Santa Maria Nuova verliehen Vom 2 Oktober 1629 bis zu seinem Tod war er Vikar fur die Stadt Rom Am 6 Februar 1634 wechselte er zur Titeldiakonie Sant Angelo in Pescheria Vor 1635 wurde er Prafekt der Kongregation fur die Bischofe und Regularen was er bis zu seinem Tode blieb Als Legatus a latere in Koln vertrat er den Heiligen Stuhl bei den Verhandlungen zwischen den europaischen Machten die schliesslich 1648 ohne Beteiligung Ginettis zum Westfalischen Frieden und zur Beendigung des Dreissigjahrigen Krieges fuhren sollten Das Scheitern dieser wichtigen Mission lag wohl zum Teil in Ginettis Mangel an diplomatischer Erfahrung begrundet der als Legat insbesondere als ein Gunstling des Papstes und unbedarfter Charakter hierzu ausgewahlt worden war Er erwies sich als ungeeignet fur die Aufgabe des Vermittlers und war nicht in der Lage die papstliche Delegation die durch Rivalitaten gespalten war und die Ginetti als ehrgeizig und unfahig betrachtete wirksam zu leiten Jedoch lagen die entscheidenden Grunde fur das Scheitern an anderer Stelle Das Misstrauen der europaischen Machte gegenuber der papstlichen Vermittlung das Gleichgewicht der militarisch politischen Krafte vor allem aber die kurialen Anweisungen an Ginetti die auf der einen Seite vorschrieben sich darauf zu beschranken die Verhandlungen zwischen den Diplomaten zu unterstutzen ihn andererseits aber dazu drangten sich fur eine Starkung der Positionen des Katholizismus in Deutschland und des Papsttums in Italien einzusetzen Dies alles schrankte seine Position so weit ein dass ihm keine fuhrende Rolle beim Friedensschluss in Munster und Osnabruck mehr zukommen konnte 1 Am 14 Marz 1644 wurde er Kardinaldiakon von Sant Eustachio Er nahm am Konklave 1644 teil bei dem Papst Innozenz X gewahlt wurde Am 17 Oktober 1644 wurde Marzio Ginetti zum Kardinalpriester erhoben und erhielt die Titelkirche Santa Maria degli Angeli Er wechselte am 19 Februar 1646 zur Titelkirche San Pietro in Vincoli und wiederum am 23 September 1652 zur Titelkirche Santa Maria in Trastevere Am 9 Juni 1653 wurde er zum Kardinalbischof des suburbikarischen Bistums Albano erhoben Die Bischofsweihe spendete ihm am 6 Juli desselben Jahres der Kardinalbischof von Porto und Santa Rufina Francesco Barberini Mitkonsekratoren waren Giovanni Battista Spada Lateinischer Patriarch von Konstantinopel und Erzbischof Giulio Rospigliosi der spatere Papst Clemens IX Marzio Ginetti nahm am Konklave 1655 teil aus dem Alexander VII als Papst hervorging Ab 1661 bis zu seinem Tod war er Prafekt der Kongregation fur den Index und von Juni 1663 bis zu seinem Tod Prafekt der Ritenkongregation Am 2 Juli 1663 wechselte er auf den suburbikarischen Bischofssitz von Sabina und am 11 Oktober 1666 auf den von Porto und Santa Rufina zugleich wurde er Vize Dekan des Heiligen Kardinalskollegiums Er war Teilnehmer am Konklave 1667 das Clemens IX zum Papst wahlte sowie am Konklave 1669 1670 das Clemens X erwahlte wobei er letzteres am 30 Marz 1670 verliess Marzio Ginetti starb in Rom und wurde in der dortigen Kirche Sant Andrea della Valle beigesetzt Literatur BearbeitenStefano Tabacchi Ginetti Marzio In Mario Caravale Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 55 Ginammi Giovanni da Crema Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2000 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marzio Ginetti Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ginetti Marzio In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 10 Januar 2018 Eintrag zu Marzio Ginetti auf catholic hierarchy org abgerufen am 10 Januar 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Stefano Tabacchi Ginetti Marzio In Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 55 Rom 2000 VorgangerAmtNachfolgerFrancesco BarberiniKardinalbischof von Porto und Kardinalsubdekan 1666 1671Francesco Maria BrancaccioGiulio Cesare SacchettiKardinalbischof von Sabina 1663 1666Francesco Maria BrancaccioFederico CornaroKardinalbischof von Albano 1653 1663Giovanni Battista PallottaNormdaten Person GND 12945236X lobid OGND AKS VIAF 33077313 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ginetti MarzioKURZBESCHREIBUNG italienischer Geistlicher Bischof und Kardinal der Romischen KircheGEBURTSDATUM 6 April 1585GEBURTSORT VelletriSTERBEDATUM 1 Marz 1671STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marzio Ginetti amp oldid 232650560