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41 898672 12 475715 Koordinaten 41 53 55 2 N 12 28 32 6 O Die Kirche Sant Eustachio ist eine romisch katholische Titeldiakonie und eine Basilica minor in Rom Sie ist dem Heiligen Eustachius einem Martyrer und Nothelfer Patrozinium 20 September geweiht und befindet sich an der Via di Sant Eustachio in einem Block westlich des Pantheon und an der Via della Rotonda in einem Block ostlich von Sant Ivo alla Sapienza und der Via della Dogana Vecchia Der VIII Rione Stadtteil Roms ist nach der Kirche Sant Eustachio benannt Sant EustachioBasisdatenPatrozinium Heiliger EustachiusArchitekt diverseTitelkirche Ungefahr 600Kardinaldiakon Sergio SebastianiGebaut 8 JahrhundertRitus Romischer RitusAdresse Piazza di S Eustachio 82 00186 Roma Italien Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Fassade 3 Innenraum 4 Rechte Seite 5 Linke Seite 6 Kardinaldiakone 7 Weblinks 8 Quellen 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVermutlich entstand die Kirche im 8 Jahrhundert eventuell auch etwas fruher Sie wurde am Ende des Pontifikates von Papst Gregor II als Diakonie genannt und ist auch in einigen Dokumenten aus dem 10 und 11 Jahrhundert erwahnt Dort wurde sie als in platana zwischen den Platanen erwahnt was sich auf die Baume im Garten des heiligen Martyrers Eustance bezieht An derselben Stelle befand sich ein Oratorium Kaiser Konstantins I Es wurde als ad Pantheon in regione nona e iuxta templum Agrippae am Pantheon im IX Quartier und in der Nahe des Tempel des Agrippa beschrieben Die Kirche wurde im Mittelalter restauriert und ein Campanile daneben errichtet Am Ende des 12 Jahrhunderts wurden wahrend des Pontifikats von Papst Coelestin III 1191 1198 Reliquien des heiligen Eustachio dort hinterlegt und die Kirche ihm geweiht Der spatere Heilige Philipp Neri liebte dieses Gotteshaus in dem er sich oft zum Verinnerlichen und zum Gebetesprechen aufhielt Im 17 und 18 Jahrhundert wurde die Kirche komplett umgebaut Nur der alte Campanile blieb erhalten Zu den vielen Architekten die am barocken Neubau beschaftigt waren scheint auch Francesco Borromini zu gehoren Von ihm existieren Zeichnungen in der Albertina in Wien die Sant Eustachio zugeordnet werden konnen und auch in einer Chronik des 18 Jahrhunderts wurde darauf verwiesen 1 Zu den am Bau beschaftigten Architekten gehoren Cesare Corvara und Giovanni Battista Contini 1641 1723 der letzterer Kapellen und den Portikus hinzufugte Antonio Canevari 1681 1750 Nicola Salvi 1697 1751 und ab 1728 Giovanni Domenico Navone Der Altar wurde 1739 von Nicola Salvi gefertigt Er besteht aus Bronze und aus mehrfarbigem Marmor Ferdinando Fuga errichtete dafur 1749 einen Baldachin Der Chor und die Sakristei wurden von Canevari entworfen und von Giovani Moscati gebaut Im Jahr 1918 wurde die Kirche zur Basilica minor erhoben 2 Fassade Bearbeiten nbsp Kampanile und der Giebel mit einem Hirschgeweih mit einem Kreuz in der MitteDie Fassade gebaut unter der Leitung von Cesare Corvara 1703 und Mitwirkung weiterer Architekten besteht aus zwei Abschnitten wobei der obere Teil etwas zuruckgesetzt ist Der untere Teil ist mit vier Pilastern und zwei Saulen alle mit ionischem Kapitell und einem kleinen Hirschkopf in der Mitte versehen Die Spiralen der Voluten sind mit kleinen Lorbeerkranzen verbunden Auf der rechten Seite wurde 1495 eine Tafel zur Erinnerung an die Tiberflut die bis an die Basilika reichte angebracht Der obere Abschnitt wird durch vier Pilaster mit einer grossen Spirale auf jeder Seite geteilt Oben befindet sich ein dreieckiger Giebel mit in der Mitte kreisformigen Fenstern die von Palmasten umgeben sind und von einer Krone uberragt werden Ein Hirschkopf auf dem Giebel tragt ein Kreuz zwischen dem Geweih Der quadratische romanische Campanile befindet sich an der linken Seite auf der Ruckseite der Kirche Er wurde 1196 gebaut Der untere Teil ist alter und wird auf ca 1090 datiert Innenraum Bearbeiten nbsp Der Hauptaltar nbsp OrgelDas Kirchenschiff hat einen kreuzformigen Grundriss Es wurde von Cesare Corvara und Antonio Canevari im hochbarocken Stil ausgefuhrt Das Kirchenschiff ist auf jeder Seite von drei Pilastern eingerahmt die mit geriffeltem weissem Marmor geschmuckt sind und von zusammengesetzten Kapitellen abgeschlossen werden Das Rippengewolbe ist mit Blumen und Blattern verziert In der Kreuzung der Kuppel ist der Heilige Geist dargestellt Der Hochaltar wurde von Kardinal Neri Maria Corsini beim Architekten Nicola Salvi in Auftrag gegeben Der Altar besteht aus einer eleganten und raffinierten Synthese von Marmor und vergoldetem Metall Die Altarplatte ruht auf einem Gefass aus Porphyr mit den Reliquien des Heiligen Eustachius Francesco Ferdinandi 1679 1740 malte 1727 das Altarbild welches l Imperiali genannt wird Es stellt das Martyrium des Heiligen Eustachius und seiner Familie dar die im Jahre 118 in einer bronzenen Stierskulptur mit siedendem Wasser zu Tode gekocht wurden Der vergoldete holzerne Baldachin wurde um 1747 von Ferdinando Fuga 1699 1781 gefertigt Die Ruckseite des Kirchenraumes wird komplett von der Orgel eingenommen die von Johann Conrad Werle im Jahre 1767 gebaut wurde Die vergoldete Balustrade und die Holzfront der Orgel wurden im Rokoko Stil von Bernardiono Mammucar Francesco Michetti und Calo Pacilli ausgefuhrt Uber der Orgel ist in einem Glasfenster die Bussfertige Magdalena von Gabriel und Lois Gesta di Tolosa aus dem letzten Jahrzehnt des 19 Jahrhunderts dargestellt Die Kanzel wurde 1937 aus mehrfarbigem Marmor hergestellt Rechte Seite Bearbeiten nbsp Maria Verkundigung von Ottavio LioniDie Kapelle der Heiligen Familie stammt aus dem Jahr 1854 Das Altarbild von Pietro Gagliardi 1809 1890 zeigt die Heilige Familie in Jerusalem An der rechten Wand befindet sich das Marmorgrabmal mit einer Buste von Luigi Greppi 1673 der ein vorbildliches Mitglied der Bruderschaft des Heiligen Sakraments war Auf der linken Seite des Altars steht eine Statue des Heiligen Raimund Nonnatus der laut Hagiographie zum Kardinaldiakon dieser Kirche ernannt wurde aber auf dem Weg nach Rom starb Die Dekoration der Kapelle der Verkundigung wurde 1874 fertiggestellt Der Altar stammt aus dem 17 Jahrhundert und ist mit zwei Saulen aus Korallen Brekzien und einem Altarbild von Ottavio Leoni oder Lioni 1578 1630 das die Verkundigung darstellt ausgestattet Die Kapelle des Heiligsten Herz Jesu wurde zwischen 1934 und 1937 von Corrado Mezzana 1890 1952 restauriert der das Altarbild mit dem Heiligsten Herz Jesu an der linken Wand das Gemalde Das letzte Abendmahl und an der rechten Wand Christus am Kreuz und der Heilige Longinus der sein Herz durchdringt hinzufugte Das rechte Querschiff enthalt auf der linken Seite ein Gemalde des Heiligen Hieronymus und auf der rechten Seite das Treffen zwischen der Heiligen Jungfrau und Elisabeth die von Jacopo Zoboli gemalt wurden Die grossen holzernen Beichtstuhle stammen von Corado Bezzana Linke Seite Bearbeiten nbsp Julianus Hospitator von Biagio PucciniDas Baptisterium befindet sich neben dem Eingang Auf dem Glasfenster ist Die Taufe Jesu dargestellt Die Taufschrift stammt aus dem 16 Jahrhundert Die Kapelle des Heiligen Julianus Hospitator wurde 1706 renoviert Auf dem Altarbild von Biagio Puccini 1675 1721 ist der Heilige dargestellt wie er einen Aussatzigen heilt und einen alten Pilger begrusst Das Fresko an der Decke heisst Der ewige Vater Die Kapelle des Erzengels Michael die zwischen 1716 und 1719 fertiggestellt wurde ist die grosste Kapelle der Kirche Das Altarbild von Giovanni Bigatti 1774 1817 ist eine Darstellung des Erzengels Michael wie dieser uber den Satan triumphiert Auf den Gemalden neben dem Altar sind der Heilige Raimund Nonnatus und die Heilige Franziska von Rom dargestellt An der linken Wand befindet sich das Grabmal von Teresa Tognoli Canale 1807 und an der rechten Wand ein von Lorenzo Ottoni erstelltes Grabmal von Silvio Cavalleri 1717 dem Privatsekretar der Papste Innozenz XII und Clemens XI Die Kapelle des Unbeflecktes Herz Maria wurde ab 1771 vom Architekten Melchiorre Passalacqua und um 1800 vom Bildhauer Agostion Penna renoviert Neben dem Altar stehen zwei Marmorsaulen in verde antico Das ovale Gemalde des Unbefleckten Herzens Maria ist eine Kopie eines Gemaldes von Giovanni Battista Casanova aus dem Jahre 1848 An der linken Wand hangt eine Kopie des Gemaldes Die Flucht nach Agypten von Etienne de la Vallee Poussin 1774 Auf der rechten Seite ist Die Heilige Familie 1774 von Tommaso Conca 1734 1822 dargestellt Das Fresco an der Decke heisst Die Verkundigung Das linke Querschiff enthalt eine Statue des Unbefleckten Herzens Maria zweite Halfte des 20 Jahrhunderts Die Kreuzkapelle enthalt das Grab von Don Pirro Scavizzi 1884 1964 dem Pfarrer dieser Kirche von 1919 bis 1932 dessen Seligsprechung vorbereitet wird Kardinaldiakone BearbeitenUngefahr seit dem Jahr 600 ist Sant Eustachio Titeldiakonie Aktueller Titeltrager ist seit 21 Februar 2001 Sergio Sebastiani Am 21 Februar 2011 wurde er zum Kardinalpriester von Sant Eustachio ernannt 3 Fur die ubrigen Titeltrager siehe Liste der Kardinaldiakone von Sant EustachioWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Sant Eustachio Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirche Sant Eustachio bei gcatholic orgQuellen BearbeitenRichard Krautheimer Corpus Basilicarum Christianarum Romae The Early Christian Basilicas of Rome IV IX Cent Roma Pontificio istituto di archeologia cristiana 1937 S 213 218 Antonio Menegaldo amp Vincenzo Francia Basilica di Sant Eustachio in Campo Marzio Carla Appetiti S Eustachio Roma Edizioni Roma 1964 Pasquale Adinolfi Rione Campo Marzo Rione S Eustachio Firenze Le Lettere 1983 Roma nell eta di mezzo Pasquale Adinolfi 4 Einzelnachweise Bearbeiten Paolo Portoghesi Francesco Borromini Electa Editrice Mailand 1984 S 50 f GCatholic org Basilicas in Italy Abgerufen am 31 Oktober 2013 David M Cheney Sant Eustachio Cardinal Titular Church Catholic Hierarchy Abgerufen am 6 Mai 2017 Normdaten Geografikum GND 4618312 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sant Eustachio Rom amp oldid 239063308