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Friedrich Martin Unrein 1 Januar 1901 in Weimar 22 Januar 1972 in Munchen 1 war ein deutscher Offizier zuletzt Generalleutnant der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kontroverse 3 Auszeichnungen Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMartin Unrein trat am 18 Marz 1918 als Fahnrich in das Infanterie Regiment 70 in Saarbrucken ein Mit dem Regiment kampfte er als Offizier im Ersten Weltkrieg an der Westfront Er wurde in die Reichswehr ubernommen und wurde dort im Juli 1922 zum Leutnant bei Reichswehr Regiment 9 in Potsdam ernannt In der Wehrmacht wurde er Mitte November 1938 Adjutant im XI Armeekorps und blieb dort bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs Mit dem Armeekorps nahm er am Uberfall auf Polen mit der Beteiligung an der Schlacht an der Bzura teil und erlebte im Oktober 1939 auch die Verlegung des Korps an den Rhein Mitte Januar 1940 wurde er kurzzeitig Kommandeur der Aufklarungsabteilung 268 bei der 268 Infanterie Division welche zu dieser Zeit am Westfeldzug beteiligt war Mitte des Jahres wurde er in das OKW versetzt und wurde in dieser Position Ende 1940 zum Oberstleutnant befordert Mitte September 1941 wurde er zum Kommandeur des Kradschutzen Bataillons 6 bei der 6 Panzer Division ernannt Von April 1942 bis November 1943 war er Kommandeur des neu bei der 6 Panzer Division aufgestellten Panzergrenadier Regiments 4 In dieser Position wurde er im Juli 1942 zum Oberst befordert Das Regiment hatte bis November 1942 Einsatze in Frankreich und wurde anschliessend nach Russland in die Region um Charkow verlegt Er ubernahm bis Mitte Februar 1945 mit Unterbrechungen als Kommandeur die 14 Panzer Division 2 Von Marz bis Mai 1944 wurde er von Oberst Karl Max Grassel im September 1944 von Oberst Werner Mummert und anschliessend bis Ende November 1944 von Oberst Oskar Munzel vertreten Seine Beforderung zum Generalmajor war Anfang 1944 und zum Generalleutnant im Juli 1944 erfolgt Er ubernahm vom 11 Februar 1945 bis 5 Marz 1945 das III SS Panzerkorps und fuhrte dieses bei der Schlacht um Ostpommern speziell wahrend des Unternehmens Sonnenwende Martin Unrein wurde von April 1945 bis zum Kriegsende einziger Kommandeur der neu aufgestellten 45 Panzer Division Panzer Division Clausewitz 3 welche nur Brigadestarke erreichte Nach dem Krieg stand Unrein mindestens bis 1960 im Dienst der US Armee Er befehligte deutsche Zivilisten die Einrichtungen der amerikanischen Armee zu bewachen hatten 4 Zu seinem Wirkungsbereich gehorte auch das Gelande des fruheren Konzentrationslagers Dachau Im Januar 1947 verfasste er den Bericht MS B 350 fur die US Army mit dem Titel Bericht uber Einsatz der Panzerdivision Clausewitz 11 4 bis 21 4 1945 Spater blieb er in Dachau wohnend Martin Unrein war ab Mitte 1931 mit Marie Elisabeth von Wallenberg Pachaly verheiratet 5 Kontroverse BearbeitenBei einem Besuch der Gedenkstatte des fruheren KZ Dachau von Lord Russell of Liverpool einem ehemaligen britischen Soldaten Autor des Buches The Scourge of the Swastika A Short History of Nazi War Crimes und Historikers im Sommer 1960 behauptete Unrein dass es in Dachau keine Gaskammern gegeben hatte und nach der Befreiung Vergasungsattrappen von deutschen Gefangenen im Auftrag der Amerikaner errichtet worden waren 6 Die anscheinend nie in Betrieb genommene Gaskammer in Dachau sei lediglich ein Duschraum und die dortigen Gasofen zur Verbrennung von Leichen seien erst nach dem Krieg von den Alliierten errichtet worden Diese Aussagen wurden der englischen Tageszeitung Daily Telegraph und der deutschen Wochenzeitung Die Zeit wiedergegeben und fuhrte auf eine Anfrage des SPD Abgeordneten Walter Seuffert Ende September 1960 zu einem Sitzungspunkt im Deutschen Bundestag 4 7 Auszeichnungen Auswahl BearbeitenEisernes Kreuz 1914 II Klasse Verwundetenabzeichen 1918 in Silber Eisernes Kreuz 1939 I Klasse Spange zum Eisernen Kreuz II Klasse Deutsches Kreuz in Gold am 28 Februar 1942 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub 8 9 Ritterkreuz am 10 September 1943 Eichenlaub am 26 Juni 1944 515 Verleihung Literatur BearbeitenWolf Keilig Die Generale des Heeres Podzun Pallas Verlag 1983 S 352 Karl Kollatz Generalleutnant Martin Unrein In Der Landser Nr 179 1965 Samuel W Mitcham Jr The Panzer Legions A guide to the German Army Tank Divisions of WWII and Their Commanders Stackpole Military History 2007 ISBN 978 0811733533 S 222 Einzelnachweise Bearbeiten Genealogisches Handbuch des Adels C A Starke 1984 S 502 google de abgerufen am 11 September 2020 Samuel W Mitcham The Panzer Legions A Guide to the German Army Tank Divisions of World War II and Their Commanders Stackpole Books 2006 ISBN 978 0 8117 3353 3 S 120 121 google de abgerufen am 11 September 2020 Samuel W Mitcham The Panzer Legions A Guide to the German Army Tank Divisions of World War II and Their Commanders Stackpole Books 2006 ISBN 978 0 8117 3353 3 S 222 google de abgerufen am 11 September 2020 a b Weg mit ihm Die Zeit Nr 33 von 1960 12 August 1960 Genealogisches Handbuch des Adels C A Starke 1984 S 501 google de abgerufen am 11 September 2020 Erich Kern Meineid gegen Deutschland eine Dokumentation uber den politischen Betrug K W Schutz 1971 S 252 google de abgerufen am 11 September 2020 Deutscher Bundestag 138 Sitzung DIP des Bundestages vom 28 September 1960 Seite 7170 PDF 2 8 MB Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 Walther Peer Fellgiebel Die Trager des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939 1945 Die Inhaber der hochsten Auszeichnung des Zweiten Weltkrieges aller Wehrmachtteile Dorfler Verlag Eggolsheim 2004 ISBN 3 7909 0284 5 PersonendatenNAME Unrein MartinALTERNATIVNAMEN Unrein Friedrich Martin vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier zuletzt Generalleutnant im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 1 Januar 1901GEBURTSORT WeimarSTERBEDATUM 22 Januar 1972STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Unrein amp oldid 232860011