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Martin Merz auch Mercz oder Mertz 1 um 1425 in Vilseck 28 April 1501 in Amberg war Buchsenmeister und Artillerie Ballistiker in kurpfalzischen Diensten Epitaph fur Martin Merz an der Sudaussenwand der Basilika St Martin in Amberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr wurde vermutlich als Sohn des Turmers und Rechenmeisters Mertz in Vilseck geboren der von 1438 bis 1458 die Turmerstelle auf dem Amberger Martinsturm innehatte Martin besuchte die Lateinschule in Amberg und absolvierte seine Lehre bei einem dortigen Glocken und Geschutzgiesser Spater beschaftigte er sich mit dem praktischen Umgang von Feuerwaffen und avancierte zum Geschutzmeister Martin Merz trat um 1460 als Buchsen und Geschutzmeister in die Dienste von Kurfurst Friedrich I von der Pfalz In der Mainzer Stiftsfehde 1461 1462 bewies er sein Konnen 1469 wurde er der oberste Geschutzmeister der Kurpfalz Im Feldzug 1470 1472 schoss er Schriesheim mit der Strahlenburg Armsheim Wachenheim an der Weinstrasse mit der Wachtenburg Hockenheim Nieder Olm Lambsheim Ruppertsecken und Durkheim sturmreif Nach dem Tod Friedrichs I im Jahr 1476 blieb Merz in den Diensten des Nachfolgers Kurfurst Philipp 1486 nahm er unter ihm an der Belagerung von Burg Hohengeroldseck teil und leitete dessen sechs Wochen andauernden Beschuss Seine dabei eingesetzten Kanonen hiessen u a Ballauf Neidhart Pfalz Baslerin Low und Narr Neben seiner Beteiligung an Feldzugen und Belagerungen bildete Merz Geschutzmeister aus und vervollkommnete Handfeuerwaffen mit Pulverpfannendeckel und Luntenschloss Ausserdem verstand er sich auf das Giessen von Geschutzrohren Die Lagerung des Geschutzrohres auf einer Lafette soll seine Erfindung sein 2 Merz verfasste eine aufwandig illustrierte Schrift zur Kunst aus Buchsen zu schiessen um 1473 um 1480 3 Martin Merz war in Amberg zweimal verheiratet hatte aber anscheinend keine Kinder Bemerkenswert ist sein Epitaph aus von weither geholtem wertvollem Rotmarmor an der Mauer der Pfarrkirche St Martin unweit seines damals in der Schiffgasse gelegenen Hauses Der Stein zeigt ihn in flachem Relief mit Augenklappe Rosenkranz und verzierter Kleidung auf einem Kanonenrohr stehend Basilisk und eine Geschutzlafette bilden die Wappen zu seinen Fussen Die Grabschrift beschreibt ihn als in der kunst mathematica buchssenschissens beruhmten Buchsenmeister Werke BearbeitenFeuerwerksbuch um 1473 um 1480 BSB Cgm 599 Volldigitalisat der BSB Literatur BearbeitenWolfgang Rappel Merz Martin In Karl Bosl Hrsg Bosls bayerische Biographie Pustet Regensburg 1983 ISBN 3 7917 0792 2 S 523 Digitalisat Heidemarie Sander Amberger Legenden Ensdorf 2008 Text von Generalmajor a D Josef Dollacker ISBN 978 3 7698 1753 9 S 54 56 Rainer Leng Ars belli Deutsche taktische und kriegstechnische Bilderhandschriften und Traktate im 15 und 16 Jahrhundert 2 Bde Wiesbaden 2002 Ricarda Huch Im alten Reich Lebensbilder deutscher Stadte 3 Band Der Suden Bremen 1927 Kapitel Amberg S 219 220 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Die Kunstdenkmaler von Oberpfalz amp Regensburg hrsg von Georg Hager Nachdruck von Die Kunstdenkmaler im Konigreich Bayern Ausgabe von 1909 Oldenbourg Munchen und Wien 1981 ISBN 3 486 50446 0 S 96 Der beruhmte Buchsenmeister Martin Mertz von Amberg in Die Oberpfalz Heimatzeitschrift fur den ehemaligen Bayerischen Nordgau die Oberpfalz die freie Reichsstadt Nurnberg das Furstbistum Eichstatt Egerland und die angrenzenden Gebiete Monatschrift fur Geschichte 10 Heft 1927 21 Jahrgang Hrsg Anton Dollacker und J B Lassleben Verlag Michael Lassleben Kallmunz Regensburg 1927 Volker Schmidtchen Merz Mercz Martin In Verfasserlexikon Band VI Sp 442 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Martin Merz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Auf den Spuren beruhmter Sohne der Stadt Amberg Martin Merz In Mittelbayerische Zeitung fur das Vilstal und den sudlichen Landkreis Amberg Sulzbach 22 August 2006 Zugriff 18 Dezember 2010 Grabplatte Merz im 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https de wikipedia org w index php title Martin Merz amp oldid 229555436