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Martin Gruber 28 Mai 1866 in Harthausen 18 Oktober 1936 in Munchen war ein deutscher Politiker SPD Martin Gruber Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenNach dem Besuch der Volksschule in Aibling der Lateinschule in Rosenheim und des Gymnasiums in Burghausen studierte Gruber Naturwissenschaften an der Technischen Hochschule in Munchen und an der Universitat Giessen Anschliessend gehorte er ein Jahr lang dem 2 bayerischen Infanterie Regiment an bevor er 1890 begann als Journalist zu arbeiten Von 1890 bis 1900 war er fur die sozialdemokratische Tageszeitung Munchener Post als freier Redakteur tatig 1900 wurde er offizielles Mitglied der Redaktion der Zeitung fur die er bis 1931 tatig bleiben sollte Bereits im Kaiserreich wurde Gruber als verantwortlicher Redakteur Herausgeber der Post mehrfach in aufsehenerregende Presseprozesse Petersprozess verwickelt Von 1911 bis 1919 ubernahm er erstmals ein offentliches Amt als Mitglied des Gemeindekollegiums von Munchen Nach dem Zusammenbruch des Kaiserreiches gehorte Gruber von Januar 1919 bis Juni 1920 der Weimarer Nationalversammlung an Anschliessend sass er von Juni 1920 bis zum Mai 1924 als Abgeordneter im ersten Reichstag der Weimarer Republik in dem er den Wahlkreis 27 Oberbayern Schwaben vertrat Der Munchner Dolchstossprozess vom Oktober November 1925 in dessen Mittelpunkt er als Angeklagter stand erhob Gruber fur einige Monate in den Rang einer Zentralfigur des offentlichen Interesses Im Vorfeld der Reichstagswahl vom Mai 1924 hatte Gruber in einem in der Munchener Post veroffentlichten Artikel eine Ausgabe der konservativen Zeitschrift Suddeutsche Monatshefte in der die Dolchstosslegende als historische Tatsache dargestellt wurde als Geschichtsfalschung bezeichnet Der Herausgeber der Monatshefte Paul Nikolaus Cossmann nahm dies zum Anlass einen Prozess gegen Gruber wegen Beleidigung anzustrengen Der Prozess in dem Gruber von dem prominenten Anwalt Max Hirschberg vertreten wurde fand aufgrund der Auftritte von zahlreichen prominenten Figuren der Revolutionszeit 1918 1919 die als Zeugen geladen waren darunter die ehemaligen Reichskanzler Philipp Scheidemann und Hermann Muller sowie Reichswehrminister Gustav Noske starke offentliche Beachtung und sorgte dazu dass die Debatte wer am Zusammenbruch des Deutschen Reiches im Herbst 1918 schuld sei neu aufbrandete Ein die Weimarer Demokratie langfristig weiter destabilisierender Nebeneffekt war dass die Behauptung von der Kriegsniederlage durch Verrat sich weiter im Bewusstsein weiter Teile der deutschen Offentlichkeit verfestigte zumal sie nun scheinbar von richterlicher Seite fur zutreffend erklart wurde Der Prozess endete im Dezember 1925 damit dass Gruber der Beleidigung fur schuldig befunden und zu einer Geldstrafe von 3 000 Reichsmark verurteilt wurde 1 Schriften BearbeitenDer Dolchstoss Prozess in Munchen October November 1925 Eine Ehrenrettung des deutschen Volkes Augen und Sachverstandigen Aussagen Eine Sammlung von Dokumenten 1925 Literatur BearbeitenMartin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation 3 erheblich erweiterte und uberarbeitete Auflage Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5183 1 Weblinks BearbeitenMartin Gruber in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Martin Gruber in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer RepublikEinzelnachweise Bearbeiten Hermann Molkenbuhr Bernd Braun Arbeiterfuhrer Parlamentarier Parteiveteran 2000 S 385 Normdaten Person GND 120652404 lobid OGND AKS VIAF 47597636 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gruber MartinKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdRGEBURTSDATUM 28 Mai 1866GEBURTSORT HarthausenSTERBEDATUM 18 Oktober 1936STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Gruber Politiker amp oldid 155358227