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Die Markuskirche ist eine evangelische Kirche im Kasseler Stadtteil Sudstadt Sie bildet seit ihrer Fertigstellung 1960 das stadtebauliche Zentrum der in den 1950er Jahren angelegten Gartenstadt Auefeld 1 Die von dem Gottinger Architekten Diez Brandi entworfene Kirche ist der Mittelpunkt des Gemeindelebens der Sudstadt Gemeinde der Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck Das in der Richard Wagner Strasse 6 gelegene Gebaude steht als Kulturdenkmal aus kunstlerischen stadtebaulichen und geschichtlichen Grunden unter Denkmalschutz 2 Blick auf die Markuskirche und Glockenturm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Gelaut 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Der leere Bauplatz der Markuskirche 1954Die heutige Kirchengemeinde entstand am 1 April 1933 und betreute das damalige Frankfurter Tor Viertel aus dem die Sudstadt hervorging Bereits 1926 bestand als Teil der Oberneustadter Gemeinde ein Gottesdienstraum in einem ehemaligen Festsaal einer Gastwirtschaft in der Frankfurter Strasse 78 3 Im Jahr 1936 kaufte die Kirchengemeinde einen Bauplatz auf dem noch unbebauten Auefeld Die durch den Krieg verhinderte Bebauung der Flache wurde in den 1950er Jahren stattdessen durch Paul Bodes Belgier Siedlung und Heinz Graafs Gartenstadt Auefeld ausgefuhrt Aufgrund der stark steigenden Bevolkerungszahl im Viertel nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein Neubau notwendig 1955 fand ein erster Wettbewerb fur das Gebaude statt als dessen Gewinner Diez Brandi hervorging Der erste Spatenstich erfolgte am 21 Oktober 1957 die Einweihung durch einen ersten Gottesdienst am 20 Marz 1960 4 Architektur Bearbeiten nbsp Blick auf das Kirchenschiff der MarkuskircheDas streng symmetrische Gebaude besteht aus drei ineinander eingeruckten Baukorpern deren Form je ein schlichtes Haus mit Satteldach zitiert Das Gebaude ist mit Sandsteinplatten verblendet Betonsichtige Teile wie Turm und das grosste Fenster sind stark gerastert Uber eine Treppenanlage vom Vorplatz erreicht man im ersten Obergeschoss den Eingang des Kirchenraumes und den Ubergang zum leicht abgeruckten 47 Meter hohen Turm Neben dem eigentlichen quadratischen Kirchenschiff beherbergt das Gotteshaus eine Sakristei einen Gemeindesaal eine Kusterwohnung und im Turm vier Zimmer fur Jugendkreise Zu drei Seiten sind die Aussenwande durch jeweils ein grosses kreisformiges Fenster durchbrochen 5 Hinter dem Altar ist die Wand auf uber 70 Quadratmetern als Betonfensterwand ausgefuhrt Die Entwurfe der Fenster stammen von Hans Gottfried von Stockhausen Ausstattung Bearbeiten nbsp Portal der Kirche von Joachim SpiesDas schlichte Innere der Kirche wird bestimmt durch die Wandgestaltung aus ornamental vermauerten verschiedenen Ziegelsteinen Die 1968 eingebrachte Tur des Hauptportals wurde von Joachim Spies geschaffen 1995 wurden grosse Teile der Ausstattung wie Altar und Taufstein durch Neuschopfungen der 1954 in Gottingen geborenen Kunstlerin 6 Iris Hollstein ersetzt 7 Orgel BearbeitenDie Kirche verfugt uber eine Orgel von Werner Bosch aus Niestetal mit 32 Registern auf drei Manualen und Pedal 8 Das Instrument wurde kurz nach Vollendung des Gebaudes 1962 fertiggestellt und bei Sanierungsarbeiten zwischen 1966 und 1970 ausgelagert 9 Die Disposition lautet wie folgt I Ruckpositiv C a3Metallgedackt 8 Prinzipal 4 Gedacktflote 4 Nasard 2 2 3 Oktave 2 Terznone II 1 3 5 Mixtur III 2 3 Krummhorn 8 Tremulant II Hauptwerk C a3Quintade 16 Prinzipal 8 Spitzflote 8 Oktave 4 Koppelflote 4 Flachflote 2 Rauschwerk IV V 2 Septimenzimbel III 2 7 Trompete 8 III Brustwerk C a3Rohrgedackt 8 Gemshorn 4 Prinzipal 2 Quintflote 1 1 3 Zimbel II 1 3 Schalmei Oboe 8 Pedal C f1Prinzipal 16 Subbass 16 Oktave 8 Gemshorn 8 Oktave 4 Nachthorn 2 Hintersatz IV 2 2 3 Trompete 16 Trompete 8 Koppeln I II III II I P II P III P Spielhilfe 3 freie KombinationenGelaut BearbeitenDas Gelaut besteht aus vier Stahlglocken die vom Bochumer Verein 1959 gegossen wurden Zur Anschaffung der nach den vier Evangelisten benannten Glocken sammelte die Gemeinde durch Stiftungen etwa 29 000 DM Die vierte Glocke stiftete die Giesserei der Gemeinde 10 Nr Name Durchmesser mm Masse kg Ton Inschrift 1 Markusglocke 1900 2600 b0 Himmel und Erde werden vergehen meine Worte aber werden nicht vergehen Markus 13 31 EU 2 Johannesglocke 1720 2200 des1 Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben niemand kommt zum Vater denn durch mich Johannes 14 6 EU 3 Matthausglocke 1260 880 f1 Und siehe ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende Matthaus 28 20 EU 4 Lukasglocke 1140 750 as1 Betet auf dass ihr nicht in Anfechtung fallet Lukas 22 40 EU Literatur BearbeitenMartin Kriebel Hrsg Die Markuskirche zu Kassel Evangelische Kirchengemeinde Sudstadt Kassel 1960 DNB 740884123 Thomas Wiegand Stadt Kassel II In Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Hessen Theiss Stuttgart 2005 ISBN 978 3 8062 1989 0 S 484 ff Bettina Dodenhoeft Hrsg Die Kirche auf dem Berge 50 Jahre Markuskirche im Auefeld 1960 2010 Evangelische Kirchengemeinde Sudstadt Kassel 2010 DNB 1001768590 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Markuskirche Kassel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Markuskirche In Kirchbau de Website der KirchengemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Kasseler Fotoforum e V Hrsg Das Neue Kassel Fotografien des Wiederaufbaus von Gunther Becker Kassel 2009 ISBN 978 3 934377 16 5 S 115 Thomas Wiegand Stadt Kassel II In Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Hessen Theiss Stuttgart 2005 ISBN 978 3 8062 1989 0 S 486 Martin Kriebel Hrsg Die Markuskirche zu Kassel Evangelische Kirchengemeinde Sudstadt Kassel 1960 DNB 740884123 S 21 Martin Kriebel Hrsg Die Markuskirche zu Kassel Evangelische Kirchengemeinde Sudstadt Kassel 1960 DNB 740884123 S 17 Martin Kriebel Hrsg Die Markuskirche zu Kassel Evangelische Kirchengemeinde Sudstadt Kassel 1960 DNB 740884123 S 6 Paul Schmaling Kunstlerlexikon Hessen Kassel 1777 2000 Mit den Malerkolonien Willingshausen und Kleinsassen Winfried Jenior Kassel 2001 ISBN 3 934377 96 3 S 272 Thomas Wiegand Stadt Kassel II In Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Hessen Theiss Stuttgart 2005 ISBN 978 3 8062 1989 0 S 486 organindex de Kassel Markuskirche Abgerufen am 9 Dezember 2022 Thomas Wiegand Stadt Kassel II In Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Hessen Theiss Stuttgart 2005 ISBN 978 3 8062 1989 0 S 486 Martin Kriebel Hrsg Die Markuskirche zu Kassel Evangelische Kirchengemeinde Sudstadt Kassel 1960 DNB 740884123 S 13 51 303275 9 476964 Koordinaten 51 18 11 8 N 9 28 37 1 O Normdaten Geografikum GND 7759359 5 lobid OGND AKS VIAF 244359837 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Markuskirche Kassel amp oldid 235325167