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Mario Falangola geboren 9 Oktober 1880 in Rom gestorben 14 Juli 1967 ebenda war ein italienischer Marineoffizier zuletzt im Rang eines Ammiraglio di squadra Von 1939 bis 1941 war er Befehlshaber der U Boote der Regia Marina Marina Comando Sommergibili MARICOSOM Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenMario Falangola stammte aus einer ursprunglich in Amalfi ansassigen Adelsfamilie Sein Vater Federico Falangola war Generalleutnant der Genietruppen 1 Der einzige Sohn von vier Kindern schlug ebenfalls eine Karriere beim Militar ein und wurde 1899 als Seekadett in die Marineakademie in Livorno aufgenommen die er 1902 als Guardiamarina abschloss Er tat zunachst Dienst auf dem Einheitslinienschiff Sardegna und anschliessend auf dem Geschutzten Kreuzer Calabria 1906 wurde er zum Oberleutnant zur See Sottotenente di vascello und 1911 zum Kapitanleutnant befordert 2 Zwischen 1911 und 1912 nahm er an Bord des Panzerkreuzers Giuseppe Garibaldi am Italienisch Turkischen Krieg teil Zum Zeitpunkt des italienischen Kriegseintritts in den Ersten Weltkrieg im Mai 1915 war er auf dem Schlachtschiff Leonardo da Vinci der Conte di Cavour Klasse abgestellt wurde aber bereits kurz darauf zur U Boot Waffe versetzt 3 1916 wurde ihm das Kommando des U Boots Argo anvertraut Mit der Argo sollte er Anfang August 1916 die Bergung des gestrandeten U Boots Giacinto Pullino durch die k u k Kriegsmarine verhindern was aber scheiterte 4 Bis zum Ende des Krieges war Falangola noch Kommandant auf den U Booten F 7 und Lorenzo Marcello Mit dem U Boot F 7 torpedierte er am 11 August 1918 den von der k u k Kriegsmarine als Truppentransporter eingesetzten Dampfer Euterpe mit 2300 BRT bei der Insel der Pag vor der Kuste Dalmatiens Beim Untergang der Euterpe starben 453 Menschen 5 Seine Erlebnisse auf dem U Boot F 7 hielt er in den 1930er Jahren in einem Buch fest 6 Der mit drei Tapferkeitsmedaillen in Silber und zwei in Bronze ausgezeichnete Falangola wurde im Laufe des Krieges gleich zweimal befordert 3 1924 wurde er zum Dienststellenleiter der Marinebasis in Pola ernannt Anschliessend war er nach der Bildung der italienischen Kolonie Oltre Giuba am Horn von Afrika Marinereferent der dortigen Kolonialregierung 2 Zu Ende der 1920er Jahre wurde ihm als Kapitan zur See das Kommando der Zerstorer Tigre und anschliessend des Schwesterschiffs Leone anvertraut 3 1932 ubernahm er das Kommando uber das Schlachtschiff Giulio Cesare Noch im gleichen Jahr wurde er zum Contrammiraglio befordert Als solcher stand er zunachst dem Marinekommando Sizilien vor bevor er im September 1933 zum Kommandeur der Marinebasis La Spezia ernannt wurde 2 Mit seiner Beforderung zum Ammiraglio di Divisione 1935 wurde er Inspekteur der U Boot Waffe zustandig fur Planung und Bau 3 Als solcher forderte er die Entwicklung des Kleinkampfmittels SLC welches ihm im Oktober 1935 vorgestellt worden war 7 Im Juli 1936 wurde er im Auftrag der faschistischen Regierung an Bord des Leichten Kreuzers Eugenio di Savoia in die Internationale Zone von Tanger beordert um mit den anderen Schutzmachten die von Francisco Franco geforderte Neutralitat der Zone im Zuge des nationalistischen Staatsstreiches gegen die Zweite Spanische Republik aufrechtzuerhalten 8 1939 wurde Falangola der zwei Jahre zuvor zum Ammiraglio di Squadra befordert worden war oberster Befehlshaber Comandante generale des Korps der Hafenkapitane Das Kommando gab er kurz darauf wieder ab nachdem er noch im selben Jahr zum Befehlshaber der U Boote der Regia Marina ernannt wurde 3 Als Befehlshaber bereitete Falangola die italienischen U Boot Waffe in der unmittelbaren Vorkriegsphase des Zweiten Weltkrieges auf ihren Einsatz vor Als Mussolini am 10 Juni 1940 Frankreich und Grossbritannien den Krieg erklarte standen Mario Falangola 115 einsatzfahige U Boote zur Verfugung die in sieben Gruppen 27 Geschwadern und drei Flottillen aufgeteilt waren 9 Nach den enttauschenden Ergebnissen in den ersten Kriegsmonaten geriet die Leitung des U Bootkrieges durch Falangola zunehmend in die Kritik Vergeblich versuchte er die Misserfolge mit der fehlenden Luftunterstutzung der Regia Aeronautica oder mit der unzureichenden Technik der italienischen U Boote zu begrunden Am 9 Dezember 1941 wurde er nach anhaltenden Misserfolgen schliesslich seines Amtes enthoben und von Admiral Antonio Legnani abgelost Wahrend seiner Zeit als Befehlshaber der U Boot Waffe setzte er den Einsatz italienischer U Boote vom U Boot Stutzpunkt Bordeaux an der franzosischen Atlantikkuste im Kommando BETASOM Bordeaux Comando sommergibili um 10 Falangola wurde auf seinen vorherigen Posten zum Korps der Hafenkapitane versetzt Nach dem am 8 September 1943 bekanntgegebenen Waffenstillstand von Cassibile kundigte der uberzeugte Faschist Falangola entgegen der Waffenstillstandsvereinbarungen an weiter mit den deutschen Dienststellen zusammenarbeiten zu wollen Seine Versuche bei Gesprachen im Marineministerium auch andere Marineangehorige fur seine Sache zu gewinnen scheiterten jedoch grosstenteils In der Folge unterstutzte er die faschistische Italienische Sozialrepublik RSI Am 30 September 1943 ubernahm er das Amt des Marinekommissars in der Freien Stadt Rom das er bis Ende Dezember 1943 innehatte Anschliessend wurde er oberster Befehlshaber des Korps der Hafenkapitane in den von der RSI kontrollierten Hafen Die Aufgabe fullte er bis zum Zusammenbruch der RSI im April 1945 aus 3 Anfang Mai 1945 stellte er sich in Bozen dem CLN wurde aber umgehend an die US Amerikaner ubergeben Falangola verbrachte danach einige Zeit im Kriegsgefangenenlager Coltano bei Pisa Wegen seiner Zusammenarbeit mit der faschistischen RSI und seines auf die RSI geleisteten Treueids verlor er seinen Dienstrang Bereits im Juni 1945 war er aus der Marine entlassen worden Vom Militartribunal in Rom wurde er zudem zu einer vierjahrigen Freiheitsstrafe verurteilt die spater vom Obersten Militargerichtshof wieder aufgehoben wurde Nachdem der Fall 1955 wieder aufgerollt worden war wurde ihm sein Dienstrang wieder anerkannt 11 1958 wurde er von Junio Valerio Borghese als Prasident des Veteranenverbandes der RSI Federazione nazionale combattenti della Repubblica Sociale Italiana vorgeschlagen konnte sich aber mit dem Vorschlag nicht durchsetzen 12 Mario Falangola verstarb 1967 in Rom Er war seit 1914 verheiratet und hatte vier Kinder Seine beiden erstgeborenen Sohne Carlo 1916 und Ettore 1917 dienten in der Xª Flottiglia MAS und kamen im Marz 1945 in Borgomanero ums Leben 13 Literatur BearbeitenGiorgio Giorgerini Uomini sul fondo Storia del sommergibilismo italiano dalle origini a oggi Mondadori Mailand 1995 ISBN 88 04 33878 4 Ufficio Storico della Marina Militare Hrsg Uomini della marina 1861 1946 Dizionario biografico Bearbeitet von Paolo Alberini Franco Prosperini Ufficio Storico della Marina Militare Rom 2016 ISBN 978 88 98485 95 6 S 219 220 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mario Falangola Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Vittorio Spreti Enciclopedia storico nobiliare italiana Famiglie nobili e titolate viventi riconosciute dal R governo d Italia compresi citta comunita mense vescovili abazie parrocchie ed enti nobili e titolati riconosciuti Band 3 E K Enciclopedia storico nobiliare italiana Mailand 1930 S 58 59 a b c Mario Falangola In guardiacostiera gov it Abgerufen am 22 Juni 2023 italienisch a b c d e f Ufficio Storico della Marina Militare Hrsg Uomini della marina 1861 1946 Dizionario biografico S 219 Argo 1 In marina difesa it 2018 abgerufen am 22 Juni 2023 italienisch Walther Schaumann Wladimir Aichelburg Peter Jung Peter Schubert Ende einer Seemacht Osterreich Ungarn 1900 1918 Mayer amp Comp Klosterneuburg Wien 1995 ISBN 3 901025 40 5 S 42 Mario Falangola Il sommergibile F 7 Ardita Rom 1933 Siluro Lenta Corsa SLC Maiale In gusdiver com 19 Oktober 2020 abgerufen am 22 Juni 2023 italienisch Ufficio Storico della Marina Militare Hrsg L impegno navale italiano durante la guerra civile spagnola 1936 1939 Bearbeitet von Franco Bargoni Ufficio Storico della Marina Militare Rom 1992 S 30 32 Giorgio Giorgerini Uomini sul fondo Storia del sommergibilismo italiano dalle origini a oggi S 218 219 Giorgio Giorgerini Uomini sul fondo Storia del sommergibilismo italiano dalle origini a oggi S 282 283 304 307 310 435 Ufficio Storico della Marina Militare Hrsg Uomini della marina 1861 1946 Dizionario biografico S 218 219 Filippo Masina Un irriducibile minoranza La Federazione Combattenti della RSI 1947 1963 In Studi Storici Jahrgang 58 Nr 3 Juli September 2017 S 844 Falangola In famiglienobilinapolitane it Abgerufen am 23 Juni 2023 italienisch PersonendatenNAME Falangola MarioKURZBESCHREIBUNG italienischer AdmiralGEBURTSDATUM 9 Oktober 1880GEBURTSORT RomSTERBEDATUM 14 Juli 1967STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mario Falangola amp oldid 235821724