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Die evangelische Marienkirche in Iserlohn auch Oberste Stadtkirche genannt entstand wohl mit der Stadterweiterung zu Beginn des 14 Jahrhunderts Oberste StadtkircheStadtkirche im StadtbildGrundriss der Kirche daneben Grundriss der Krypta Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau 3 Ausstattung 3 1 Orgel 3 2 Glocken 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAnfanglich befand sich an der Stelle eine von der St Pankratius Kirche abhangige Kapelle geweiht Cosmas und Damian Moglicherweise befand sich dort auch eine Burgkapelle Dieser Bau soll um 1330 errichtet worden sein Die Gestalt des heutigen Baus entstand wohl im 15 Jahrhundert Seither wird sie auch als Marienkirche bezeichnet Beim Stadtbrand von 1500 brannten die beiden Turme ab wurden danach aber wieder aufgebaut Nach der Reformation war die Kirche evangelische Hauptpfarrkirche 1 Bau BearbeitenEs handelt sich um eine zweischiffige zweijochige Hallenkirche mit Querschiff Der Stil ist gotisch mit der Einbeziehung alterer romanischer Bauteile Der Chor ist einjochig mit 3 8 Schluss Im Westen des Inneren befinden sich Turmhallen Die nordliche ist zweiteilig Uber ihr erhebt sich ein Doppelturm An der Sudseite des Schiffes ist ein kapellenartiger Anbau hinzugefugt worden An der Sudseite des Chores befindet sich die Sakristei Unterhalb des Chores befindet sich eine unregelmassig geformte Krypta An der Nordseite und am Chor existieren Strebepfeiler Der Innenraum ist mit einem Kreuzgewolbe mit Rippen und Schlusssteinen zwischen rundbogigen auf achtseitigen Saulen Wandpfeilern und Konsolen uberspannt In der nordlichen Turmhalle in der Sakristei und in der Krypta gibt es Kreuzgewolbe mit Graten Die Fenster sind spitzbogig zweiteilig mit Masswerk Das Ostfenster ist dreiteilig Das nordliche Portal ist fruhgotisch mit Ecksaulen Im Tympanon befinden sich unter einem romanischen Bogen Masswerk und ein Christuskopf Ausstattung Bearbeiten nbsp Hochaltar nbsp Detailansicht HochaltarAn der Sudseite des Chores befinden sich steinerne gotische Sedilien dreiteilig mit Masswerk Daneben ist auch ein holzernes gotisches Chorgestuhl vorhanden Auch das Sakramentshauschen und der Altartisch sind gotisch In der Kirche befindet sich neben religiosen Figuren auch ein Standbild von Graf Engelbert III von der Mark Bemerkenswert sind der spatgotische Klappaltaraufsatz sowie ehemals dazugehorende Tafelgemalde Das vom Meister von Iserlohn um 1455 geschaffene Marienretabel als Teil des Hochaltars besteht aus acht Tafeln mit Szenen aus dem Marienleben Es gilt als einer der schonsten flandrischen Flugelaltare Westfalens 2 Orgel Bearbeiten Der aus dem Oberbergischen Freckhausen stammende Orgelbauer Johann Christian Kleine geb 1737 gest 1805 Erbauer der Orgel in der Evangelischen Kirche Eckenhagen und Sohn des Orgelbauers Johann Henrich Kleine welcher u a die Orgel der Lutherkirche in Altena erbaute listet in seinen Dispositionssammlungen von 1770 und 1796 eine Orgel der Stadtkirche aus dem Jahr 1741 von Orgelbauer Patroclus Muller wohl Moller aus Lippstadt auf welche er selbst besichtigt hatte Demnach hatte diese Orgel folgende Disposition mit 34 Registern 3 I ManualPrincipal 16 Octav 0 8 Violdigamba 0 8 Gemshorn 0 8 Quinta 0 6 Octav 0 4 Fleute Duxe 0 4 Tertie 0 4 Sesquialter III 0 3 Mixtur V 0 2 Cimbel IV 0 1 2 Trompett 0 8 Voxhumana 0 8 Schalmej 0 4 II PositivPrincipal 0 8 Gedact 0 8 Octav 0 4 Fleut Traverso 0 4 Rohrfleut 0 4 Quinta 0 3 Octav 0 2 Fleute 0 2 Scharff II 0 1 3 5 Mixtur IVFagott 16 Hautbois 0 8 PedalPrincipal 16 Octav 0 8 Octav 0 4 Mixtur VII 0 3Nachthorn 0 1 Posaune 16 Trompett 0 8 Cornett 0 2 Tremulant Coppel zu beiden Claviren Kalkanten Glocke 4 Blasebalge 10 lang und 5 breitDie heutige Orgel der Stadtkirche wurde 1972 bis 1973 von dem Orgelbauer Karl Schuke Berlin erbaut Das Schleifladen Instrument hat 42 Register auf drei Manualen und Pedal Die Trakturen sind mechanisch 4 I Ruckpositiv C g3Prastant 0 8 Metallgedackt 0 8 Quintade 0 8 Prinzipal 0 4 Rohrflote 0 4 Nasat 0 2 2 3 Feldpfeife 0 2 Terz 0 1 1 3 Sifflote 0 1 Scharff IV VRankett 16 Krummhorn 0 8 Schalmei 0 4 Tremulant II Hauptwerk C g3Quintadena 16 Prinzipal 0 8 Rohrflote 0 8 Spitzflote 0 8 Oktave 0 4 Gedacktflote 0 4 Quinte 0 2 2 3 Oktave 0 2 Blockflote 0 2 Mixtur V VIScharff III IVTrompete 0 8 Tremulant III Brustwerk C g3Holzgedackt 0 8 Blockflote 0 4 Prinzipal 0 2 Sesquialter IIQuintflote 0 1 1 3 Cymbel IIIVox humana 0 8 Tremulant Pedal C f1Prinzipal 16 Subbass 16 Oktave 0 8 Gedackt 0 8 Hohlflote 0 4 Bauernflote 0 2 Mixtur VPosaune 16 Trompete 0 8 Trompete 0 4 TremulantKoppeln I II III II I P II P III PGlocken Bearbeiten Im Westwerk hangen drei Gussstahlglocken des Bochumer Vereins aus dem Jahre 1921 gestimmt auf ais cis e Siehe auch BearbeitenListe von Sakralbauten in IserlohnLiteratur BearbeitenAlbert Ludorff Bau und Kunstdenkmaler des Kreises Iserlohn Munster 1900 S 39 42 Handbuch historischer Statten Deutschlands Bd 3 Nordrhein Westfalen Stuttgart 1976 S 362 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oberste Stadtkirche St Marien Iserlohn Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Lubke Die mittelalterliche Kunst Westfalens nach den vorhandenen Denkmalern dargestellt Leipzig 1853 S 295 Walter Vollmer Westfalische Stadtebilder Berichte und Betrachtungen C Bertelsmann Verlag Gutersloh 1963 S 274 Franz G Bullmann Die rheinischen Orgelbauer Kleine Roetzel Nohl Teil II In W Kolneder Hrsg Schriften zur Musik Band 7 Katzbichler Munchen 1974 ISBN 3 87397 007 4 S 15 105 Informationen zur Orgel Memento vom 29 November 2014 im Internet Archive 51 373626 7 696395 Koordinaten 51 22 25 1 N 7 41 47 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marienkirche Iserlohn amp oldid 232137200