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Marie Clothilde von Frankreich Marie Adelaide Clotilde Xaviere 23 September 1759 in Versailles 7 Marz 1802 in Neapel war eine franzosische Prinzessin und vom 16 Oktober 1796 bis 7 Marz 1802 Konigin von Sardinien Piemont Marie Clothilde von Frankreich Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Jugend 3 Heirat und fruhe Ehejahre 4 Thronbesteigung Exil und Tod 5 Ausgabe der Korrespondenz 6 Abstammung 7 Literatur 8 EinzelnachweiseHerkunft Bearbeiten nbsp Karl und seine jungere Schwester Clothilde spielen mit einer ZiegeMarie Adelaide Clotilde Xaviere kurz als Marie Clotilde oder nur Clotilde bezeichnet war eine Tochter des Dauphins Ludwig Ferdinand von Bourbon und dessen zweiter Gemahlin Maria Josepha von Sachsen Tochter von Konig August III von Polen Damit war Marie Clotilde uber ihren Vater Enkelin Konig Ludwigs XV Marie Clotilde war u a die Schwester von drei franzosischen Konigen und der Madame Elisabeth Ludwig XVI 1754 1793 hingerichtet 1770 Marie Antoinette von Osterreich Tochter von Maria Theresia und Franz I Stephan Ludwig XVIII 1755 1824 1771 Maria Josepha von Savoyen Tochter von Konig Viktor Amadeus III Karl X 1757 1836 1773 Maria Theresia von Sardinien Tochter von Konig Viktor Amadeus III Elisabeth 1764 1794 hingerichtet unverheiratetJugend BearbeitenSchon als junges Madchen verlor Marie Clotilde ihre Eltern da ihr Vater 1765 und ihre Mutter 1767 starben Sie wurde zusammen mit ihrer jungeren Schwester Elisabeth von der Comtesse de Marsan erzogen Sehr fruh zeigte sie einen Hang zur Religiositat Wegen ihrer enormen Korpulenz erhielt sie den Spitznamen Gros Madame den ihr zuerst ein Schweizergardist gegeben hatte Heirat und fruhe Ehejahre BearbeitenMarie Clotilde war geneigt eine geistliche Laufbahn einzuschlagen Doch ihr 1774 an die Macht gekommener Bruder Ludwig XVI vermahlte sie aus politischen Grunden am 27 August 1775 in Versailles per Prokuration mit dem sardischen Kronprinzen Karl Emanuel IV dem altesten Sohn von Konig Viktor Amadeus III von Sardinien Piemont und Herzog von Savoyen und dessen Gemahlin Maria Antonia Anschliessend machte sich Marie Clotilde auf den Weg nach Turin traf unterwegs ihren Gemahl in Pont de Beauvoisin und schliesslich ihren Schwiegervater und den restlichen sardischen Hof in Chambery wo die eigentliche Hochzeitszeremonie stattfand Die Ehe blieb zwar kinderlos doch waren die Eheleute einander sehr zugetan Marie Clotilde erwies sich als vorbildliche Gattin die ihren Gemahl allezeit aufopfernd unterstutzte Wie schon in ihrer Heimat in die sie nie mehr zuruckkehren sollte lebte Marie Clotilde auch in Turin nach strengen religiosen Vorschriften Sie suchte den bei Hof ublichen Vergnugungen aus dem Weg zu gehen trug nur ungern ihrem Rang entsprechende teure Kleidung und Schmuck praktizierte mildtatige und fromme Werke und war die Patronin karitativer Vereine Auch dem Papst gegenuber zeigte sie ihre Ergebenheit Sie litt unter den Schicksalsschlagen die ihre Geschwister trafen namentlich der nach dem Ausbruch der Franzosischen Revolution erfolgten Hinrichtung Ludwigs XVI und der Madame Elisabeth 1793 94 die sie sehr geliebt hatte Seither trug sie nur noch schlichte Gewander Ihr jungster Bruder Karl X war 1789 emigriert und hatte sich zunachst in Turin unter dem Schutz ihres Schwiegervaters des sardischen Konigs aufgehalten 1791 erhielt Marie Clotilde Besuch von ihren ebenfalls geflohenen Tanten Marie Adelaide de Bourbon und Marie Louise Therese Victoire Thronbesteigung Exil und Tod BearbeitenNach dem Tod von Konig Viktor Amadeus III 16 Oktober 1796 wurde Marie Clotilde Konigin von Sardinien Piemont da nun ihr Gatte als Karl Emanuel IV den Thron bestieg Auch in ihrer neuen Stellung betrieb sie karitative Fursorge ausserdem forderte sie etwa die Kirchen und die Kunste Die Franzosen erklarten am 6 Dezember 1798 Karl Emanuel IV den Krieg Dieser musste Turin am 9 Dezember verlassen und verlor den am italienischen Festland gelegenen Teil seines Reichs an die Grande Nation Er reiste mit seiner Gattin durch die Toskana und setzte mit ihr am 24 Februar 1799 von Livorno aus nach Sardinien uber Dort verbrachte er mit seiner Gemahlin sechs Monate Dann kehrte das Paar aufgrund der Nachrichten von Siegen der Russen und Osterreicher in das kontinentale Italien zuruck weil es hoffte sein Reich wieder betreten zu konnen Diese Erwartungen erfullten sich aber nicht Stattdessen musste das sardinische Konigspaar mehrmals seinen Aufenthaltsort aufgrund des militarischen Engagements der Franzosen wechseln So hielt sich Marie Clotilde mit ihrem Gatten in Florenz dann in Rom und schliesslich in Neapel auf Sie blieb bei ihrem religiosen Gebaren unterstutzte aufopfernd ihren kranklichen Gemahl besuchte Kirchen und half den Bedurftigen und Kranken Sie hielt eine strenge Diat und nahm Schlankheitsmittel um ihr Ubergewicht zu verlieren Im Alter von 43 Jahren starb Marie Clotilde 1802 in Neapel und wurde dort in der Kirche Santa Caterina a Chiaia beigesetzt Ihr Tod schmerzte ihren Gatten so sehr dass er auf seinen Konigstitel zugunsten seines jungeren Bruders Viktor Emanuel I verzichtete Papst Pius VII der Marie Clotilde personlich gekannt hatte leitete am 10 April 1808 ihren Seligsprechungsprozess ein in dessen Verlauf sie zur Ehrwurdigen Dienerin Gottes erklart wurde Postulator des Falles war der spatere Kardinal Luigi Bottiglia Savoulx 1752 1836 der bereits 1816 uber sie eine Biografie verfasste 1 Ausgabe der Korrespondenz BearbeitenZahlreiche Briefe von Marie Clotilde gab der Comte de Reiset heraus Lettres inedites de Marie Antoinette et de Marie Clotilde de France Paris 1876 Abstammung BearbeitenLouis de BourbonHerzog von Burgund Maria Adelaide von Savoyen Stanislaus I Leszczynski Konig von Polen Katharina Opalinska Konigin von Polen August II Konig von Polen und Kurfurst von Sachsen Christiane Eberhardine von Brandenburg Bayreuth Titulaturkonigin von Polen und Kurfurstin von Sachsen Joseph I HRR Kaiser des Heiligen Romischen Reiches Wilhelmine Amalie Kaiserin des Heiligen Romischen Reiches Ludwig XV Konig von Frankreich Maria Leszczynska Konigin von Frankreich August III Maria Josepha von Osterreich Louis Ferdinand Franzosischer Kronprinz Maria Josepha Franzosische Kronprinzessin Friedrich Christian Kurfurst von Sachsen Maria Amalia Konigin von Neapel Sizilien und Konigin von Spanien Maria Anna Kurfurstin von Bayern Franz Xaver von Sachsen Sachsischer Regent Ludwig XVI Konig von Frankreich Ludwig XVIII Konig von Frankreich Karl X Konig von Frankreich Marie ClothildeKonigin von Sardinien Piemont Elisabeth Philippe Marie Helene de Bourbon Literatur BearbeitenMarie Clotilde de France In Nouvelle biographie generale Bd 33 Sp 722f Einzelnachweise Bearbeiten La Civilta cattolica 1864 S 594 des Jahrgangs Digitalscan VorgangerinAmtNachfolgerinMaria Antonia von SpanienKonigin von Sardinien Piemont 1796 1802Maria Theresia von Osterreich EsteNormdaten Person GND 101927495 lobid OGND AKS LCCN nr97013678 VIAF 7763425 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marie Clothilde von FrankreichKURZBESCHREIBUNG franzosische Prinzessin durch Heirat Konigin von Sardinien PiemontGEBURTSDATUM 23 September 1759GEBURTSORT VersaillesSTERBEDATUM 7 Marz 1802STERBEORT Neapel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marie Clothilde von Frankreich amp oldid 235770393