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Marie Bernard Barnouin 18 Oktober 1815 in L Isle sur la Sorgue Departement Vaucluse 8 Juni 1888 auf der Insel Saint Honorat Departement Alpes Maritimes war ein franzosischer Zisterzienserabt und Klostergrunder Marie Bernard Barnouin Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Der Priester 1 2 Der Eremit im Luberon 1 3 Besiedelung von Senanque 1 4 Der Zisterzienser in Rom 1 5 Besiedelung von Fontfroide 1 6 Zweiter Romaufenthalt 1 7 Besiedelung von Hautecombe La Garde Dieu und Segries 1 8 Grundung zweier Nonnenkloster 1 9 Der Abt von Senanque und Lerins 1 10 Wurdigung 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Werk BearbeitenDer Priester Bearbeiten Leon Barnouin wuchs als Sohn eines Malers in seiner Geburtsstadt burgerlich auf Im Alter von 13 Jahren setzte er den Eintritt in das Noviziat der Kapuziner in Saint Jean de Garguier heute Gemenos durch wurde aber 1830 von seinem Vater zuruckbefohlen Nach drei Jahren Leerlauf in der Familie studierte er von 1833 bis 1838 im kleinen Priesterseminar Sainte Garde des Champs heute Institut Notre Dame de Vie in Saint Didier Vaucluse dann im Priesterseminar Saint Charles heute geschlossen in Avignon und wurde 1843 zum Priester geweiht Von 1843 bis 1849 war er erfolgreich Kaplan in Lapalud hielt aber an seinem monchischen Lebensplan fest Der Eremit im Luberon Bearbeiten Da ein Eintritt in die Trappistenabtei Aiguebelle wegen seiner schwachen Gesundheit nicht in Frage kam grundete er im Herbst 1849 mit Unterstutzung von Erzbischof Jean Marie Mathias Debelay 1800 1863 in La Bastide des Jourdans im Luberon die Einsiedelei Notre Dame de La Cavalerie eine ehemalige Commanderie des Templerordens wo bereits im 18 Jahrhundert eine Monchsgemeinschaft Landwirtschaft betrieben hatte Er nahm den Ordensnamen Marie Benoit an und lebte dort als Oberer einer kleinen Gruppe zunehmend nach der von ihm soeben erst entdeckten Benediktsregel 1850 bestand die Gemeinschaft aus ihm als einzigem Priester in schwarz und neun freres agriculteurs in braun Auf der Suche nach der angemessenen Lebensform bewegte sie sich vom Eremitentum zum Koinobitentum Barnouin setzte sich auch vom Ideal der etwa gleichzeitig gegrundeten Abbaye de la Pierre Qui Vire ab die Eremitentum und Mission miteinander verbinden wollte Er gab seiner Gemeinschaft den Namen Benedictins de l Immaculee Conception Benediktiner von der Unbefleckten Empfangnis Besiedelung von Senanque Bearbeiten Angesichts des personellen Anwachsens der Gemeinschaft und der Unmoglichkeit die Cavalerie zu kaufen und auszubauen fand Barnouin 1854 die Moglichkeit der Neubesiedelung des Klosters Senanque das seit 1780 leerstand 1790 verkauft worden und uberwiegend im Verfall begriffen war Unter anfanglich schwierigen Bedingungen doch mit erheblichem Zulauf nannte er dort seine Gemeinschaft Bernardins de l Immaculee Conception machte sich selbst zum Prior und suchte immer mit der Unterstutzung seines Erzbischofs Anschluss an den Zisterzienserorden der allgemeinen Observanz der in Frankreich seit der Franzosischen Revolution im Unterschied zu den Zisterziensern der strengen Observanz den Trappisten nicht mehr vertreten war Der Zisterzienser in Rom Bearbeiten Er reiste von Juni 1857 bis Februar 1858 nach Rom wurde am 5 Oktober in Santa Croce in Gerusalemme Rom unter dem Ordensnamen Marie Bernard als Novize eingekleidet und legte am 27 Dezember Profess ab Mit Unterstutzung von Papst Pius IX der ihn am 12 Januar in Audienz empfing und dem Generaloberen der italienischen Zisterzienser Teobaldo Cesari wurde Senanque am 20 November 1857 offiziell zum Zisterzienserkloster erhoben mit eigenem Noviziat und Barnouin als Prior fur drei Jahre und an die Kongregation San Bernardo d Italia affiliiert aber nicht inkorporiert weil Barnouin eine eigene Kongregation anstrebte Besiedelung von Fontfroide Bearbeiten 1858 folgte Barnouin einer Einladung des Bischofs von Carcassonne und entsandte zur Neubesiedelung der seit 1791 leerstehenden Abtei Sainte Marie de Fontfroide den 1856 in Senanque eingetretenen Jean Leonard 1815 1895 der dort nach fast 40 Jahren im Geruch der Heiligkeit sterben sollte 1901 wurde Fontfroide mitsamt Grangie in Saint Hilaire Aude endgultig geschlossen Zweiter Romaufenthalt Bearbeiten 1859 zahlten beide Kloster zusammen 65 Monche darunter 10 Priester Barnouin grundete eine Betervereinigung fur die Beschleunigung der Rettung der armen Seelen aus dem Fegfeuer die nach vier Jahren weltweit 220 000 Mitglieder zahlte 1861 wahlten 90 Monche Barnouin einstimmig wieder zum Prior der von Mai 1862 bis Marz 1863 erneut auf Romreise ging um den Status und die Konstitutionen seines Klosters zu verhandeln jedoch nur Vorlaufiges erwirkte und vieles bedauerte darunter das aufgezwungene lange Juniorat von funf Jahren zwischen Zeitlicher und Feierlicher Profess und die Aufwertung geistiger Tatigkeit gegenuber dem von ihm bevorzugten Ackerbau Barnouin war dem Herzen nach Trappist musste sich aber seines schwachen Korpers wegen die Strenge Observanz versagen Besiedelung von Hautecombe La Garde Dieu und Segries Bearbeiten Auf dem Ruckweg von Rom besuchte er die Grande Chartreuse und die 1826 von italienischen Zisterziensern neu besiedelte Abtei Hautecombe die sich aber inzwischen in franzosischem Umfeld befand und deshalb in Schwierigkeiten war Barnouin schickte 1864 von Senanque aus 18 Monche zur erfolgreichen Belebung nach Hautecombe Die Wiederbesiedelung von Kloster La Garde Dieu im gleichen Jahr scheiterte am Widerstand der Behorden die Monche wurden 1865 zuruckgerufen der Besitz 1874 aufgegeben Erfolgreicher war ebenfalls 1864 die Tochtergrundung Segries locus segregatus zwischen Riez und Moustiers Sainte Marie die bis 1892 bestand heute Herberge Grundung zweier Nonnenkloster Bearbeiten Daneben beforderte Barnouin unter seiner geistlichen Leitung die Grundung von zwei Nonnenklostern zuerst 1865 Notre Dame de Salagon heute Museum in Mane Alpes de Haute Provence unweit Forcalquier dann 1869 Notre Dame des Pres in Reillanne wo seine Monche Klostergebaude errichtet hatten die 1872 auch die Schwestern von Mane aufnahmen Das Kloster wurde 1930 als Notre Dame de la Paix nach Castagniers verlegt 1960 in den Zisterzienserorden inkorporiert seit 1962 Abtei Der Abt von Senanque und Lerins Bearbeiten 1867 wurde die Klosterfamilie von Senanque zur Kongregation erhoben mit eigenen Statuten 1868 Barnouin zu deren Oberem gewahlt und am 2 Mai 1869 zum Abt geweiht Noch im gleichen Sommer griff der neue Abt wieder aus und besiedelte auf Einladung des Bischofs von Frejus Joseph Antoine Henri Jordany 1798 1887 Bischof von 1855 bis 1876 die seit 1791 verlassene Abtei Lerins auf der Mittelmeerinsel Saint Honorat vor Cannes Nach Errichtung von neuen Gebauden durch den bekannten Architekten Henri Revoil 1822 1900 verlegte Abt Barnouin seinen Abtsitz am 5 Mai 1872 nach Lerins und blieb dort bis zu seinem Tod ab 1876 wohlwollend begleitet durch den Nachfolger von Jordany Bischof Joseph Sebastien Ferdinand Terris 1824 1885 ein Freund den er seit dem Priesterseminar kannte 1878 grundete Barnouin die Association Notre Dame des Pretres Gebetsgemeinschaft Unserer Lieben Frau der Priester der sich bis 1903 12 000 Priester anschlossen Weniger erfolgreich war seine Pieuse ligue universelle pour les ames du purgatoire Fromme Liga zur Beforderung von Messen fur einen heiligen Tod und rasche Aufnahme ins Paradies Sein Wunsch auf der Insel Saint Honorat eine 100 Meter hohe Marienstatue zu errichten wurde nicht erfullt Er starb eine Woche nach Fronleichnam an einer Erkaltung da er wegen des starken Seegangs nicht arztlich behandelt werden konnte Wurdigung Bearbeiten Die von Barnouin gegrundete Zisterzienserkongregation besteht derzeit aus sechs Klostern in vier Landern Sein Hauptverdienst ist die Wiederaufrichtung der Allgemeinen Observanz der Zisterzienser im Lande ihrer Geburt Damit steht er wenn auch weniger erfolgreich an der Seite des Trappisten Augustin de Lestrange und des Benediktiners Prosper Gueranger Werke BearbeitenStatuta Congregationis Beatae Mariae de Senanqua Avignon Aubanel 1868 Magnificat in CL linguas versum et propriis caracteribus redditum et expressum Lerins 1887 Magnificat in 150 Sprachen Festgabe fur Papst Leo XIII Literatur BearbeitenEdouard Capelle Le bon pere Jean de Fontfroide Le serviteur de Dieu Marie Jean Louis Leonard cistercien abbe de Fontfroide 1815 1895 Strassburg Trifolium 2014 zuerst 1896 Guy Marie Oury Un homme de foi Dom Marie Bernard Barnouin Restaurateur des abbayes de Senanque et Lerins Chambray les Tours C L D 1983 Hauptquelle dieses Beitrags Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Marie Bernard Barnouin im SUDOC Katalog Verbund franzosischer Universitatsbibliotheken Angaben zu Marie Bernard Barnouin in der Datenbank der Bibliotheque nationale de France Marie Bernard Barnouin in der Biographia Cisterciensis Version vom 3 Januar 2016 Historische Information zum Kloster Segries franzosisch Geschichte der Abtei Castagniers franzosischNormdaten Person GND 1081050985 lobid OGND AKS LCCN n85083208 VIAF 311272177 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Barnouin Marie BernardALTERNATIVNAMEN Barnouin LeonKURZBESCHREIBUNG franzosischer Zisterzienser und KlostergrunderGEBURTSDATUM 18 Oktober 1815GEBURTSORT L Isle sur la SorgueSTERBEDATUM 8 Juni 1888STERBEORT Ile Saint Honorat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marie Bernard Barnouin amp oldid 232973405