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Maria Konigin des Rosenkranzes ist eine Wallfahrtskirche in Marienberg bei Burghausen Sie wurde in den Jahren 1760 bis 1764 von dem Trostberger Marktmaurermeister Franz Alois Mayr erbaut Die Rokokokirche wird haufig als Perle des Salzachtals bezeichnet 1 Wallfahrtskirche Marienberg in Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Kirche 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 3 1 Fresken 3 2 Altare 3 3 Kanzeln 4 Orgel 5 Glocken 6 Baumodell 7 Trivia 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte der Kirche Bearbeiten nbsp Bauherr Abt Emanuel II Mayr von Raitenhaslach 1717 1780 2 Im Zuge der Verlegung eines Zisterzienserklosters von Schutzing nach Raitenhaslach in den Jahren 1145 1146 wurde erstmals eine Kapelle als Eigenkirche eines Gutsherrn in Marienberg urkundlich erwahnt Da die Zisterzienser in Raitenhaslach Seelsorge und Pfarrrechte ablehnten wurde die Pfarrei nach Marienberg verlegt Am 27 Marz 1203 ubertrug der Salzburger Erzbischof Eberhard II in einem Schenkungsbrief die Pfarrei Marienberg dem Kloster Am 7 August 1244 wurde eine um oder neugebaute Marienberger Kirche geweiht die 1398 erweitert wurde Allmahlich entwickelte sich eine Wallfahrt die durch Grundung einer Rosenkranzbruderschaft durch Landshuter Dominikanermonche 1627 entscheidend gefordert wurde Abt Emanuel II legte am 27 September 1760 den Grundstein zu einer ganz neuen Kirche Die alte wurde abgerissen und durch den Trostberger Gerichtsbaumeister Franz Alois Mayr neu erbaut Am 1 Mai 1765 wurde sie vom Salzburger Fursterzbischof Sigismund von Schrattenbach konsekriert Nach der Sakularisation in Bayern wurde die bisherige Klosterkirche zur Pfarrkirche und die Kirche auf dem Marienberg nebst Einrichtung 1806 zum Abbruch oder zur Versteigerung freigegeben Das Gnadenbild kam nach Raitenhaslach Die Einheimischen konnten jedoch durch standige Eingaben die Entscheidung hinauszogern bis schliesslich 1812 Kronprinz Ludwig die Kirche besichtigte und den Erhalt sicherte Am 15 Januar 1815 wurde sie zum Gottesdienst wieder freigegeben jedoch nicht mehr als Pfarr sondern als Filialkirche In den 1960er Jahren wurde die Kirche in grossen Teilen restauriert 2001 bis 2011 erfolgten weitere Restaurierungsmassnahmen in Hohe von 4 2 Mio Euro 1 3 Baubeschreibung BearbeitenDer barocke Zentralbau der Rundkirche hat eine grosse Fernwirkung Er ist 24 65 Meter lang und 23 20 Meter breit sowie 21 28 Meter hoch Der Grundriss ist ein einbeschriebenes griechisches Kreuz Nach Osten ist die Schaufassade mit Rundbogenfenstern zwischen den Pilastern und Dreiecksgiebel zwischen zwei Turmen leicht vorgewolbt Die Eingangsfront nach Westen ist gleichartig gegliedert Die seitlichen Fenster sind verblendet und bemalt Die beiden Turme mit je vier Schalloffnungen und zwei Uhrblattern sind konkav gewolbt und durch Pilaster gegliedert Daruber findet sich je ein flaches Zeltdach aus Kupfer Unter der Orgelempore befindet sich ein Raum von dem aus zwei Rundtreppen zur Orgelempore fuhren Der westliche Aufgang zur Kirche in funf Absatzen zu je zehn Stufen ist dem Rosenkranzgebet nachempfunden Die Treppenwangen sind mit umgedrehten romanischen Pilastern mit Kugeln versehen Die Kirche umgibt ein Friedhof 3 4 Ausstattung Bearbeiten nbsp Der Innenraum mit den AltarenFresken Bearbeiten Die Deckenmalereien sind von Johann Martin Heigl einem Schuler von Johann Baptist Zimmermann Alle Fresken sind dem Rosenkranzthema gewidmet Das Kuppelgemalde zeigt vier verbundene Hauptschauplatze Die Kirche als Schiff einen Leuchtturm einen Garten und die Himmelspforte Die Seitenfresken haben die Geheimnisse des freudenreichen Rosenkranzes zum Thema Altare Bearbeiten Die Bildhauer der Altare waren Johann Georg Lindt Hochaltar ein Grossteil der figurlichen Ausstattung und die beiden hinteren Seitenaltare und Johann Georg Kapfer vordere beide Seitenaltare die Altargemalde stammen von Wilhelm Epple welcher vermutlich ein Ordensmitglied war und Peter Anton Lorenzoni Der Hochaltar mit dem Gnadenbild einer fruhbarocken Darstellung von Maria mit dem Jesuskind wurde sehr prachtvoll gestaltet Die Marienfigur steht auf einer Weltkugel in einem Strahlen und Wolkenkranz Die vier Seitenaltare namlich Kreuzaltar Anna Altar Johannesaltar und Bernhardaltar sind dem Hochaltar stilistisch angepasst Kanzeln Bearbeiten Die beiden Kanzeln stammen von Johann Nepomuk Hofer Die verglaste Kanzel diente als Oratorium fur den Abt Am linken Kanzelkorb sind die Evangelistensymbole geflugelter Mensch Lowe Stier und Adler dargestellt unter dem Schalldeckel die Heilig Geist Taube 3 Orgel Bearbeiten nbsp Empore mit OrgelprospektDie Orgel wurde 1769 von Anton Bayr gebaut Sie wurde mehrfach restauriert unter anderem 1984 durch Orgelbau Sandtner sowie im Jahr 2010 3 Sie hat ein Manual Pedal und elf Register Die Disposition lautet 5 Manual CDEFGA c3Principal 8 Coppel 8 Gamba 8 Octav 4 Flauten 4 Quinte 3 Superoctav 2 Sesquialter IIMixtur IV 1 1 3 Pedal CDEFGA c1Subbass 16 Octavbass 8 Anmerkungen Pedal fest angekoppelt Schleiflade mechanische Spiel und RegistertrakturGlocken BearbeitenZwei der Glocken stammen aus dem ursprunglichen Gelaut und wurden 1776 und 1783 angefertigt Sie sind 1200 und 400 Pfund schwer Zwei weitere wurden im 2 Weltkrieg eingeschmolzen und 1954 durch neue Glocken ersetzt Diese haben ein Gewicht von 2260 und 424 Pfund 3 Baumodell Bearbeiten nbsp Baumodell der Wallfahrtskirche Marienberg mit Innenausstattung 1760Im Stadtmuseum Burghausen ist ein etwa 81 cm hohes originales Baumodell der Kirche um 1759 1760 erhalten Es ist die Aussengliederung mit den geplanten hohen Turmbekronungen und nach Abnahme der Westfassade die gesamte Innenausstattung zu erkennen Der Hochaltar die Oratorien und die Kanzeln sind dreidimensional dargestellt und die ubrige Ausstattung aufgemalt Die Deckenfresken sind uber einen Spiegel zu sehen 1 3 Trivia BearbeitenEs wird vermutet dass der Treppenaufgang zur Kirche Kronprinz Ludwig als Vorbild fur den zur Walhalla diente 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wallfahrtskirche St Maria Himmelfahrt Marienberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Marienberg auf der fruheren Homepage der Pfarrei RaitenhaslachEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Alois Buchleitner Burghausen Stadt Burg Geschichte In Heimatverein und Stadtarchiv Burghausen Hrsg Burghauser Geschichtsblatter 5 Auflage Band 33 Burghausen 2001 Abt Emanuel II Mayr Raitenhaslach Abgerufen am 23 Februar 2020 a b c d e f Sabine Komarek Moritz Thomas Kupferschmied Marienberg Wallfahrtskirche ehemals Pfarrkirche Patrozinium Maria Aufnahme in den Himmel 15 August Pfarrei Raitenhaslach Diozese Passau Kunstverl Peda Passau 2011 ISBN 978 3 89643 839 3 Baudenkmaler Burghausen Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege 9 November 2017 abgerufen am 15 Marz 2018 Orgeldatenbank Bayern online48 14234 12 78982 Koordinaten 48 8 32 4 N 12 47 23 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Konigin des Rosenkranzes Marienberg amp oldid 230910091