www.wikidata.de-de.nina.az
Maria Anna Josefa Lindmayr 24 September 1657 in Munchen 6 Dezember 1726 ebenda war eine deutsche Karmelitin und Mystikerin Maria Anna Lindmayr Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirkung 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenIhr Vater Franz Lindmayr war Kammerdiener des Herzogs Maximilian Philipp Hieronymus von Bayern Leuchtenberg 1638 1705 2 Sohn von Maximilian I Ihre Mutter schenkte neben Maria Anna noch 14 weiteren Kindern das Leben Im tief religiosen Elternhaus wurde sie in streng katholischer Frommigkeit erzogen Am 29 November 1672 legte sie eine Generalbeichte ab Am 16 Juli 1687 trat sie in den Karmelitenorden ein Von diesem Zeitpunkt an trug sie wohl das Skapulier war jedoch sehr zu ihrem Leidwesen noch nicht in ein Kloster aufgenommen Ihren Aussagen zufolge bat sie wiederholt um Aufnahme in verschiedene Kloster wurde jedoch immer wieder abgewiesen oder erkrankte vor dem Eintritt so schwer dass sie davon absehen musste Erst im Oktober 1711 wurde sie in das erst einen Monat vorher 17 September 1711 gegrundete Karmelitinnenkloster in Munchen aufgenommen Anfangs noch als Terziarin legte sie am 22 Mai 1713 die Profess ab und am 10 Juni 1713 feierte man ihr Schleierfest Im Marz 1716 wurde sie fur drei Jahre zur Priorin gewahlt und 1719 fur weitere drei Jahre in diesem Amt bestatigt Als man sie 1722 ein weiteres Mal wahlen wollte lehnte sie ab wurde jedoch von ihren Mitschwestern gedrangt zumindest Novizenmeisterin zu werden Diesem Ersuchen gab sie schliesslich nach Um Gott naher zu kommen geisselte sie sich ihren eigenen Angaben zufolge unter anderem durch Nahrungsentzug Tragen von Stachelketten Rutenschlage oder Schlafen auf Brennnesseln Zwei Zeugnissen zufolge soll Lindmayr die Stigmata getragen haben Um die Jahreswende 1725 26 erblindete sie Nach langerer Krankheit starb Lindmayr am 6 Dezember 1726 friedlich im 69 Lebensjahr Am 17 Dezember wurde sie in der Gruft des Klosters beigesetzt Ein Seligsprechungsprozess wurde am 10 Januar 1727 wohl eingeleitet jedoch nicht zu Ende gefuhrt Im Dezember 1802 wurde das Munchner Karmelitinnenkloster sakularisiert Bei den folgenden Raumungsarbeiten warf man Lindmayrs Gebeine zusammen mit den Uberresten anderer verstorbener Schwestern in der Nacht des 21 Januar 1803 auf einen stadtischen Mullwagen transportierte das Ganze auf einen Friedhof und verscharrte alles in einem Massengrab Wirkung BearbeitenLindmayr erfuhr zahlreiche Visionen darunter jene die zum Bau der Munchner Dreifaltigkeitskirche fuhrte Dabei sagte sie voraus dass Munchen von der Verwustung durch die osterreichischen Truppen im spanischen Erbfolgekrieg verschont bleiben wurde wenn die Gemeinde eine Kirche zu Ehren der Heiligen Dreifaltigkeit errichten liesse Daraufhin gelobten am 17 Juli 1704 die drei Stande Klerus Adel und Burger die Errichtung derselben Obwohl der Krieg und die folgende Besetzung fur Munchen einige Beschwernisse wie Zwangsrekrutierungen oder hohe Steuerlasten brachte wurde die Stadt weder belagert noch von der Pest heimgesucht dies im Gegensatz zum ubrigen Bayern Erst nach zahlreichen Verzogerungen und Ermahnungen wurde schliesslich am 21 Oktober 1711 das Gelobnis eingelost und der Grundstein zum Bau der Kirche gelegt Die Konsekration konnte am 29 Mai 1718 vollzogen werden Schon vorher am 8 Januar 1715 hatten die letzten Besatzungstruppen die Stadt verlassen und konnte Kurfurst Max Emanuel aus seinem Exil zuruckkehren Literatur BearbeitenForstner Thomas Die Stadt lag in dem Grund wan dise Kirch nit stund Maria Anna Lindmayr die Dreifaltigkeitskirche und das Karmelitinnenkloster in Munchen Verlag Sankt Michaelsbund Munchen 2004 ISBN 3 920821 46 7 Gunther Bonifatius Maria Anna Josefa Lindmayr Prophetin Gottes Helferin der armen Seelen Miriam Verlag Jestetten 1976 ISBN 3 87449 103 X Gunther Bonifatius Maria Anna Lindmayr Etwas Rechtes oder gar nichts Miriam Verlag Jestetten 1976 ISBN 3 87449 098 X Habsburg Lothringen Manuela von Maria Anna Josepha Lindmayr eine bayrische Teresa von Avila Pfauenhofverlag Amberg 2003 ISBN 3 9804505 2 X Lindmayr Maria Anna Mein Verkehr mit armen Seelen aus dem Tagebuch einer Carmelitin Christiana Verlag Stein am Rhein 1999 ISBN 3 7171 0567 1 P Karl Hartl PA Maria Anna Lindmayr 1657 1726 ihr mutiges Ringen um eine reale Diagnose ihrer Zeit Und was nun Predigten und Vortrage zum Gedachtnis der Karmelitin Lindmayr in der Dreifaltigkeitskirche Munchen 2003 2005 Maristenverlag amp Druck Furth 2007 ISBN 978 3 931351 13 7 Manfred Weitlauff Lindmayr Maria Anna Josepha a Jesu In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 607 f Digitalisat Kurt Malisch Lindmayr Maria Anna Ordensname Josepha von Jesus Karmeliterin In Karl Bosl Hrsg Bosls bayerische Biographie Pustet Regensburg 1983 ISBN 3 7917 0792 2 S 482 Digitalisat Hans Michael Korner Hrsg Grosse bayerische biographische Enzyklopadie Saur Munchen 2005 ISBN 3 598 11730 2 S 1187 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Maria Anna Lindmayr im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Conny Glogger Kalenderblatt in Bayern2Radio Maria Anna Josepha Lindmayr Bayerischer Rundfunk 24 September 2004 archiviert vom Original am 25 November 2005 abgerufen am 4 Dezember 2013 Normdaten Person GND 118573233 lobid OGND AKS LCCN n83800577 VIAF 14811531 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lindmayr Maria AnnaALTERNATIVNAMEN Lindmayr Maria Anna JosefaKURZBESCHREIBUNG deutsche Karmelitin und MystikerinGEBURTSDATUM 24 September 1657GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 6 Dezember 1726STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Anna Lindmayr amp oldid 163563823