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Margot Kalinke 23 April 1909 in Bartschin bei Bromberg 25 November 1981 in Munchen war eine deutsche Politikerin DP CDU Margot Kalinke 1965 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Politik 3 Gleichstellungspolitik 4 Wurdigung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenSie besuchte das Deutsche Lyzeum in Bromberg Nach der Oberprimarreife wurde Margot Kalinke wie viele andere Deutsche 1925 aus Polen ausgewiesen Sie besuchte anschliessend die hohere Handelsschule in Goslar und wurde ab 1927 als kaufmannische Angestellte 1 im Bereich der Sozialversicherung tatig Bis 1933 engagierte die sich ehrenamtlich bei den Christlichen Gewerkschaften sowie im Verband der weiblichen Handels und Buroangestellten Anschliessend ging sie in die freie Wirtschaft Von 1939 bis 1946 war sie Geschaftsfuhrerin bei einer Krankenversicherung in Hannover und von 1947 bis 1952 beim Verband der Angestellten Krankenkassen in Hamburg Sie gehorte 1946 zu den Mitbegrunderinnen des Verbandes Weiblicher Angestellter VWA in dessen Vorlauferorganisation dem Verband der weiblichen Handels Buroangestellten sie schon vor 1933 ehrenamtlich tatig gewesen war Von 1949 bis zu ihrem Tode war sie Vorsitzende des VWA 1953 bis 1974 war sie Leiterin des sozialpolitischen Buros der privaten Krankenversicherungen Sie gehorte zeitweise dem Vorstand der Bundesversicherungsanstalt fur Angestellte an und war in den 1950er Jahren Mitglied des Beirates fur die Neuordnung der sozialen Leistungen beim Bundesminister fur Arbeit Politik BearbeitenBis 1945 war Margot Kalinke in der NS Frauenschaft 2 1946 schloss sie sich der Deutschen Partei an und gehorte von 1946 bis 1949 dem niedersachsischen Landtag an 1947 48 war sie Mitglied des Zonenbeirates Von 1949 bis 1953 und vom 3 Juni 1955 als sie fur Heinrich Hellwege nachruckte bis 1972 gehorte sie dem Deutschen Bundestag an Bei der Bundestagswahl 1957 gewann sie den Wahlkreis Celle aufgrund einer Wahlabsprache der DP mit der CDU direkt Dass Kalinke als Zugezogene aus dem Osten als Direktkandidatin aufgestellt wurde loste 1957 innerparteiliche Proteste aus und wurde von alteingesessenen konservativen Mitgliedern an der Basis als untragbar empfunden 3 Ansonsten zog sie uber die niedersachsische Landesliste der DP ins Parlament ein Gemeinsam mit Ernst Farke vertrat sie in der Zeit ihrer Zugehorigkeit zur DP deren Arbeitnehmerflugel im Parlament Von September 1955 bis 1957 war sie stellvertretende Vorsitzende des Bundestagsausschusses fur Fragen der offentlichen Fursorge Von 1957 bis zu ihrem Parteiaustritt am 1 Juli 1960 war sie stellvertretende Fraktionsvorsitzende der DP Kalinke spielte eine entscheidende Rolle beim gemeinsamen Ubertritt von 9 der damals 15 DP Abgeordneten zur CDU 4 Am 20 September 1960 trat sie nach kurzer Fraktionslosigkeit der CDU CSU Fraktion bei Bei der darauffolgenden Wahl 1961 und allen folgenden bis zu ihrem Ausscheiden 1972 wurde sie uber die CDU Landesliste wiedergewahlt Von 1969 bis 1971 war sie Landesvorsitzende der Frauenvereinigung der CDU in Niedersachsen Sie war auch von 1949 bis zu ihrem Tod Mitglied der Landsmannschaft Westpreussen Gleichstellungspolitik BearbeitenMargot Kalinke war anders als die Mehrheit auch der Frauen in ihrer Partei eine vehemente Gegnerin des sogenannten Stichentscheides in der Ehe mit dem der Mann bei Streitfallen in allen die Ehegatten betreffenden Angelegenheiten seine Ansicht hatte durchsetzen konnen Gemeinsam mit Elisabeth Schwarzhaupt CDU stimmte sie im Rechtsausschuss des Bundestages fur den Anderungsantrag der FDP Fraktion und sorgte damit fur eine Niederlage der Regierungsfraktionen CDU CSU GB BHE und DP Das Gesetz uber die Gleichstellung von Mann und Frau auf dem Gebiet des burgerlichen Rechts wurde am 18 Juni 1957 ohne diese diskriminierende Klausel verabschiedet Wurdigung BearbeitenEine Strasse in Munchen wo Margot Kalinke ihre letzten Lebensjahre verbrachte wurde im Jahr 1996 nach ihr benannt 5 Literatur BearbeitenRegine Marquardt Das Ja zur Politik VS Verlag fur Sozialwissenschaften 1999 Seiten 253 281 Rudolf Vierhaus Ludolf Herbst Hrsg Bruno Jahn Mitarb Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949 2002 Bd 1 A M K G Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 23782 0 S 402 403 Margot Kalinke In Internationales Biographisches Archiv 10 1982 vom 1 Marz 1982 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Margot Kalinke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ruckschau auf einen ZEIT Artikel vom 9 November 1950 mit einer Charakterisierung Kalinkes In Die Zeit Nr 46 2000 Margot Kalinke In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost Artikel von Dorothea Oelze Margot Kalinke und der Wechsel von neun Bundestagsabgeordneten der Deutschen Partei DP zur CDU 1960Einzelnachweise Bearbeiten https kulturportal west ost eu biographien kalinke margot 2 Kalinke Margot In Martin Schumacher Hrsg M d B Die Volksvertretung 1946 1972 Kaaserer bis Kynast KGParl Online Publikationen Kommission fur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e V Berlin 2006 ISBN 3 7700 5224 2 S 583 urn nbn de 101 1 2014070812574 kgparl de PDF 508 kB abgerufen am 19 Juni 2017 Frank Bosch Das konservative Milieu Vereinskultur und lokale Sammlungspolitik in ost und westdeutschen Regionen 1900 1960 Wallstein Verlag 2002 S 204 Deutsche Partei Der Abfall In Der Spiegel Nr 29 1960 13 Juli 1960 S 13 23 Margot Kalinke Strasse in MunchenNormdaten Person GND 1025301137 lobid OGND AKS VIAF 256423240 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kalinke MargotKURZBESCHREIBUNG deutsche Politikerin DP CDU MdL MdBGEBURTSDATUM 23 April 1909GEBURTSORT Bartschin bei BrombergSTERBEDATUM 25 November 1981STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Margot Kalinke amp oldid 231411855