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Die Margarinsaure uber frz acide margarique 4 von griech margaron margaron oder margariths margarites Perle nach IUPAC n Heptadecansaure gehort zur Stoffgruppe der Alkansauren Sie ist eine gesattigte Fettsaure mit einer ungeraden Anzahl von 17 Kohlenstoffatomen Ihre Salze und Ester heissen systematisch Heptadecanoate StrukturformelAllgemeinesName MargarinsaureAndere Namen Heptadecansaure n Heptadecansaure DaturinsaureSummenformel C17H34O2Kurzbeschreibung farblose Blattchen 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 506 12 7EG Nummer 208 027 1ECHA InfoCard 100 007 298PubChem 10465Wikidata Q902204EigenschaftenMolare Masse 270 45 g mol 1Aggregatzustand festDichte 0 8532 60 C 2 Schmelzpunkt 59 61 1 C 1 2 Siedepunkt 227 C bei 13 3 kPa 3 364 C 1 Loslichkeit praktisch unloslich in Wasser 2 wenig loslich in Alkohol 2 loslich in Ether Chloroform und Aceton 2 Brechungsindex 1 4342 60 C 2 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung 1 AchtungH und P Satze H 315 319P 280 302 352 305 351 338 1 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Brechungsindex Na D Linie 20 C Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Vorkommen 3 Gewinnung und Darstellung 4 Pharmakologie 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIhren Namen erhielt diese Verbindung von dem franzosischen Chemiker Michel Eugene Chevreul Bei Untersuchungen zur Verseifung von Schweineschmalz mit Pottasche im Jahr 1814 meinte er eine neue Fettsaure entdeckt zu haben Diese Verbindung die sich in Form perlmuttfarben glanzender Kristalle darstellte benannte er in Anlehnung an das griechische Wort margaron Perle als acide margarique daher dann die Wortschopfung oleomargarine Margarine Naher untersucht wurde die Margarinsaure neben der Olsaure vom deutschen Chemiker Franz Varrentrapp wahrend seiner Promotion bei Justus von Liebig Auch Liebig erwahnte die Margarinsaure mehrfach in seinen Chemischen Briefen So schreibt er uber sie im 19 Brief 5 So fanden sich bei der Verlegung des Kirchhofes des Innocenz aus dem Innern der Stadt vor die Thore von Paris die meisten Leichen dem Anschein nach in Fett verwandelt Die Substanz der Haut Muskeln Zellen und Sehnen war bis auf die Knochen vollig verschwunden nur das der Verwesung am langsten widerstehende Fett der Leichen war als Margarinsaure zuruckgeblieben von welcher damals Hunderte von Centnern von den Seifensiedern in Paris zu Lichtern und Seife verarbeitet wurden Wilhelm Heinrich Heintz fand jedoch durch Entwicklung neuer Trennmethoden heraus dass die damals bislang als Margarinsaure beschriebene naturliche Verbindung kein Reinstoff war sondern ein Gemisch aus Palmitin und Stearinsaure Gleichzeitig gelang Heintz die Synthese der Margarinsaure Vorkommen BearbeitenLange Zeit wurde angenommen dass Margarinsaure in der Natur nicht vorkommt da nur Fettsauren mit geradzahliger Kohlenstoffzahl isoliert werden konnten Diese Vermutung wurde 1957 widerlegt als Margarinsaure aus Butterfett isoliert wurde 6 Sie kommt jedoch in der Natur in verschiedenen Lipiden vieler Pflanzenarten vor meistens nur in geringer Konzentration sie ist auch im Milchfett und Tierfett zu finden im Rindertalg und Schweineschmalz ist sie zu etwa 2 Gew enthalten 7 Gewinnung und Darstellung BearbeitenDie vermutlich erste Beschreibung der Synthese von Margarinsaure im Labor stammt aus dem Jahr 1958 8 Pharmakologie BearbeitenEin vergleichsweise hoher Anteil von Margarinsaure wie auch Pentadecansaure in den Phospholipiden des Blutplasmas ein Marker fur einen hohen Verzehr von fettreichen Milchprodukten ist in Beobachtungsstudien mit einem geringeren Risiko assoziiert an Diabetes mellitus Typ 2 zu erkranken 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Margarinsaure Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Eintrag zu Heptadecanoic acid bei Thermo Fisher Scientific abgerufen am 13 Oktober 2023 a b c d e f David R Lide Hrsg CRC Handbook of Chemistry and Physics 96 Auflage CRC Press Taylor and Francis Boca Raton FL Physical Constants of Organic Compounds S 3 288 Eintrag zu Margarinsaure In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 4 Juli 2018 Artikel margarin im Online Etymology Dictionary Chemische Briefe von Justus von Liebig sechste Auflage 1878 R P Hansen F B Shorland N June Cooke Occurence in Butterfat of n Heptadecanoic Acid Margaric Acid In Nature 179 98 1957 S 98 doi 10 1038 179098a0 PMID 13400103 Heptadecanoic acid bei PlantFA Database abgerufen am 6 November 2017 H P Kaufmann W Stamm Die Synthese langkettiger Fettsauren II Geradkettige Alkansauren In Chemische Berichte 91 10 1958 S 2121 2126 doi 10 1002 cber 19580911018 NZ Herald News Slice of good news for cheese lovers 7 August 2014 n Alkansauren Ameisensaure Essigsaure Propionsaure Buttersaure Valeriansaure Capronsaure Onanthsaure Caprylsaure Pelargonsaure Caprinsaure Undecansaure Laurinsaure Tridecansaure Myristinsaure Pentadecansaure Palmitinsaure Margarinsaure Stearinsaure Nonadecansaure Arachinsaure Heneicosansaure Behensaure Tricosansaure Lignocerinsaure Pentacosansaure Cerotinsaure Heptacosansaure Montansaure Nonacosansaure Melissinsaure Hentriacontansaure Laccersaure Psyllinsaure Geddinsaure Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Margarinsaure amp oldid 239457009