www.wikidata.de-de.nina.az
Margaretha Greet Brongersma Sanders geborene Margaretha Sanders 20 Februar 1905 in Kampen 3 Juni 1996 in Leiden war eine niederlandische Geochemikerin Geobiologin Ozeanographin und Palaontologin Sie war mit dem Herpetologen und Palaontologen Leo Daniel Brongersma verheiratet Das gesamte Werk von Brongersma Sanders wurde von ihrem Interesse an Massensterben im Meer beeinflusst das mit ihrer Doktorarbeit 1934 und ihrem Besuch in der Walfischbucht 1938 begann Daraus resultieren ihre Beitrage zur Erdolforderung organischen Geochemie Metallanreicherung sowie zu grundlegenden Kenntnissen in der Geologie und Ozeanographie Leben BearbeitenBrongersma Sanders stammte aus einem wissenschaftlichen Familienumfeld Sowohl ihr Grossvater Henricus Hieronymus Sanders und als auch ihr Vater Herman Hendrik Sanders waren Absolventen der Reichsuniversitat Groningen Entgegen dem Wunsch der Eltern die ihre Tochter auf einer Madchenschule gesehen hatten besuchte sie das Stedelijck Gymnasium in Kampen wo sie im Juni 1923 ihr Abitur machte Im selben Jahr schrieb sie sich an der Universiteit van Amsterdam ein wo sie 1929 in den Hauptfachern Botanik Zoologie und Palaontologie ihren Abschluss machte Der Zoologe Lieven Ferdinand de Beaufort 1879 1968 war ihr Doktorvater Durch ihn wurde sie in das Studium der Zoogeographie des indonesischen Archipels und der Systematik fossiler und rezenter Susswasserfische aus Ost und dem westlichen Indien involviert Im September 1934 wurde sie mit der Dissertation Die fossilen Fische der alttertiaren Susswasserablagerungen aus Mittel Sumatra zum Doktor promoviert die mit der Note Cum Laude ausgezeichnet wurde Wahrend ihres Studiums lernte sie ihren zukunftigen Ehemann Leo Daniel Brongersma kennen der am selben Tag wie sie seinen Doktortitel erhielt Bald darauf heiratete das Paar und zog nach Leiden wo Leo Daniel Brongersma eine Stelle als Hilfskurator am Rijksmuseum van Natuurlijke Historie erhielt Ihr erstes Kind wurde im Oktober 1935 geboren Ende 1938 begleitete Brongersma Sanders ihren Mann und andere niederlandische Wissenschaftler auf einer offiziellen ausgedehnten Reise ub das Sudliche Afrika um Museen Labors und Naturschutzgebiete zu besuchen Wahrend eines offenbar zufalligen Besuchs in der Walfischbucht heute in Namibia am 24 November wurde sie Zeugin eines der regelmassig im Dezember und Januar auftretenden Fischsterbens die durch aufsteigende Stromungen verursacht werden die oft mit dem El Nino einhergehen Sie war beeindruckt von den riesigen Flachen aus toten und verwesenden Fischen die an den Strand geschwemmt wurden Durch diese Erfahrung konnten einige taphonomischen Fragen beantwortet werden die sie in ihrer Dissertation aufgeworfen hatte und sie wurde eine weltweite Expertin fur Massensterben So begann eine lebenslange Untersuchung der Ursachen und Auswirkungen dieses Phanomens der Bedeutung des Auftriebswassers der damit zusammenhangenden biologischen und ozeanographischen Faktoren und der Entstehung des Erdols Ab 1934 war sie in Leiden ansassig zunachst als Ehefrau und Mutter dann ab 1947 als Assistentin am Geologischen und Mineralogischen Institut der Universitat Leiden wo sie bis zu ihrer Pensionierung 1970 eine feste Stelle und schliesslich eine leitende Forschungsstelle erhielt Nach einigen kurzeren Abhandlungen in niederlandischer und englischer Sprache uber Fischsterben im Zusammenhang mit Auftrieb in offenen Meeresgebieten wurde 1948 ihre erste Ubersichtsarbeit uber Fischsterben mit dem Titel The importance of upwelling water to vertebrate paleontology and oil geology in englischer Sprache in einer Zeitschrift der Koniglich Niederlandischen Akademie der Wissenschaften KNAW veroffentlicht die sich mit dem Auftreten von Auftriebswasser roten Tiden und Massensterben befasste Dies fuhrte dazu dass sie in den 1950er und 1960er Jahren als wissenschaftliche Beraterin fur die Royal Dutch Shell in deren Forschungs und Produktionslabor in Rijswijk tatig war In den folgenden Jahren erweiterte sich ihr Interessensgebiet auf Studien in denen sie versuchte den Zusammenhang zwischen der Rolle von Schwefelwasserstoff und der Anreicherung bestimmter Metalle in bituminosen Schiefergesteinen und dem Ursprung von Erdol zu verstehen 1957 erschien ihr Kapitel Mass Mortally in the Sea im Werk Treatise on Marine Ecology and Paleoecology von Joel W Hedgpeth das zu ihrem meistzitierten Text uber das Massensterben im Meer wurde 1962 ergriff sie die Initiative fur eine interdisziplinare Untersuchung des Kustenschutzgebiets Ria de Arousa in Galicien im Nordwesten Spaniens ebenfalls eine Region mit Auftrieb und roten Tiden allerdings in einem viel kleineren Massstab als in der Walfischbucht Ein multidisziplinares Team von Studenten der Meereskunde Biologie Geologie Okologie und Chemie nahm an diesem Projekt teil das als da erste seiner Art in den Niederlanden gilt 1968 nutzte sie erneut ihren wachsenden Einfluss bei Shell um ein Feldforschungsprogramm durchzufuhren Sie kehrte an die Walfischbucht zuruck um Sedimentproben zu nehmen um ihre Hypothese uber die Beziehung zwischen Auftriebsgebieten der Azoischen Zone und der Olforderung zu testen In Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftler Doeke Eisma 1932 2021 damals Mitarbeiter am Koninklijk Nederlands Instituut voor Onderzoek der Zee NIOZ und mit finanzieller und technischer Unterstutzung durch die Nederlandse Organisatie voor Zuiver Wetenschappelijk Onderzoek ZWO die Universitat Leiden und von Shell fuhr sie vom 22 Dezember 1968 bis zum 31 Januar 1969 nach Sudwestafrika Namibia Der Expedition stand ein ozeanographisches Forschungsschiff die R S Benguela des Marine Research Laboratory in Walvis Bay zur Verfugung Eisma und der Shell Techniker L Spaans entnahmen zahlreiche Bohrkerne aus dem Sediment des Meeresbodens und Eisma machte eine Vielzahl von Beobachtungen uber Meerwasser Sedimente u a m Das entnommene Kernmaterial das tiefgefroren bei einer Temperatur von etwa 20 ºC gelagert wurde bildete die Grundlage fur ein vollig neues Forschungsgebiet im Bereich der organischen geochemischen Verbindungen das an der Universitat Delft unter der Leitung von Professor Pieter Schenck dem fruheren Kollegen von Brongersma Sanders bei Shell in Rijswijk eingerichtet wurde Zu dieser Zeit wurde Brongersma Sanders als eigenstandige Wissenschaftlerin sowohl national als auch international starker anerkannt und wurde Mitglied der Koninklijk Nederlands Instituut voor Onderzoek der Zee das von der KNAW gegrundet wurde Zudem war sie Grundungsmitglied der Geochemischen Gruppe der Koninklijke Nederlandse Chemische Vereniging KNCV 1970 wurde Brongersma Sanders fur ihre Leistungen zum Offizier des Ordens von Oranien Nassau ernannt Literatur BearbeitenSusan Turner Gerhard Cornelis Cadee Dr Margaretha Brongersma Sanders 1905 1996 Dutch scientist an annotated bibliography of her work to celebrate 100 years since her birth In Naturalis Hrsg Zoologische Mededeelingen Band 80 Nr 10 10 Marz 2006 ISSN 0024 0672 S 159 166 researchgate net Normdaten Person GND 127813225 lobid OGND AKS LCCN n2011025169 VIAF 61639614 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brongersma Sanders MargarethaALTERNATIVNAMEN Sanders Margaretha Geburtsname Brongersma Sanders GreetKURZBESCHREIBUNG niederlandische Geochemikerin Geobiologin Ozeanographin und PalaontologinGEBURTSDATUM 20 Februar 1905GEBURTSORT Kampen NiederlandeSTERBEDATUM 3 Juni 1996STERBEORT Leiden Niederlande Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Margaretha Brongersma Sanders amp oldid 235469503