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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Margarete Steiff Begriffsklarung aufgefuhrt Apollonia Margarete Steiff 24 Juli 1847 in Giengen an der Brenz 9 Mai 1909 ebenda war die Grunderin der gleichnamigen Spielwarenfabrik Steiff Margarete Steiff Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend 1 2 Unternehmensgrundung 1 3 Lebensabend 2 Hinterlassenschaft 3 Ehrungen 4 Filmische und literarische Rezeption 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend Bearbeiten nbsp Geburtshaus in der Lederstrasse 26Margarete Steiff wurde als drittes von vier Kindern der Eheleute Friedrich 1816 1894 und Maria Margarete Steiff geb Hahnle verw Wulz 1815 1889 im schwabischen Giengen geboren Im Alter von 18 Monaten erkrankte sie an schwerem Fieber und war danach teilweise gelahmt spater wurde bei ihr Kinderlahmung diagnostiziert Die Krankheit verhinderte nicht dass sich Margarete Steiff zu einem frohlichen Kind mit uberdurchschnittlichen Noten und grossem Organisationstalent entwickelte Immer wenn es ihre Zeit erlaubte spielte Margarete mit den Kindern im Ort Auch betreute sie die Kinder von Muttern die arbeiten mussten Von ihren Eltern wurde sie recht streng erzogen deshalb lebte sie auch im Sommer 1856 auf wahrend sie bei der Familie von August Hermann Werner dem Grunder der Wernerschen Klinik wohnte Nach einer Operation an ihren Beinen die aber keine Besserung brachte kam Margarete zur Kur nach Bad Wildbad Sie empfand die Kur als Genuss obwohl sie durch den Aufenthalt in Ludwigsburg und Wildbad mehrere Monate lang von ihrer Familie getrennt war Ihren Wunsch die Nahschule zu besuchen setzte sie gegen den Willen der Eltern durch Auf Grund ihrer Lahmung hatte sie zwar Schwierigkeiten wurde aber bald eine gute Schneiderin Unternehmensgrundung Bearbeiten nbsp Das Nadelkissen Elefantle 1874 baute ihr Vater das Wohnhaus in der Ledergasse um und richtete eine Schneiderei ein Margarete und ihre Schwester hatten bald viele Auftrage und konnten sich als erste im Ort eine eigene Nahmaschine kaufen Margarete bediente diese von der Ruckseite da die Vorderseite aus dem Rollstuhl nicht zuganglich war und wurde schnell sehr produktiv 1877 eroffnete sie auf Anraten ihres angeheirateten Vetters Wilhelm Adolf Glatz ein Filzgeschaft Aus dem Laden entwickelte sich ein kleines Unternehmen mit mehreren fest angestellten Naherinnen 1879 entdeckte Margarete Steiff in einer Modezeitschrift das Schnittmuster eines Elefanten und fertigte mit ihren Naherinnen zwei Sacke voll mit Nadelkissen in dieser Form fur den Heidenheimer Markt an Die Elefantle waren ein voller Erfolg sodass daraufhin auch andere Tiere entworfen und produziert wurden Kaufte Margarete fur die Tiere 1886 noch fur 1460 Mark Filz ein war es vier Jahre spater bereits ein Posten fur 5070 Mark 1892 erschien der erste illustrierte Steiff Katalog Neben Elefanten gehorten auch zahlreiche andere Tiere wie Hunde Katzen und Pferde zum Sortiment Im Katalog befand sich auch das Motto Margaretes Fur Kinder ist nur das Beste gut genug 1893 stieg der Umsatz der Spielwaren auf 16 000 Mark uber den der Filzwaren 1901 wurde das Spielzeug bis in die USA exportiert der Umsatz belief sich auf uber 180 000 Mark 1902 entwickelte Richard Steiff ein Neffe der Unternehmensgrunderin das Aushangeschild des Unternehmens den Teddybaren 55 PB als einen der ersten seiner Art die Erfindung wird auch anderen zugeschrieben siehe Teddybar er wurde zunachst erfolglos produziert Erst zum Ende der Leipziger Spielwarenmesse auf der er vorgestellt wurde wurden 3000 Exemplare verkauft Lebensabend Bearbeiten nbsp Grab auf dem Friedhof in GiengenNachdem 1880 die Margarete Steiff GmbH ins Leben gerufen wurde ging die Geschaftsfuhrung an die Neffen Margarete Steiffs uber Bis 1907 stieg die Zahl der genahten Teddybaren auf 973 999 Ausserdem stellten die 400 Mitarbeiter und 1800 Heimarbeiter insgesamt ungefahr 1 700 000 Spielartikel her Am 9 Mai 1909 starb Margarete Steiff im Alter von 61 Jahren an den Folgen einer Lungenentzundung Hinterlassenschaft Bearbeiten nbsp Gedenkstein vor dem FirmengelandeIn der Welt von Steiff werden Besuchern die Geschichte des Teddybaren und die Firmengeschichte gezeigt Die Fabrikhallen im Volksmund Jungfrauenaquarium genannt setzten neue Akzente in der Architekturgeschichte Ehrungen BearbeitenIn Giengen wurde das dortige Gymnasium nach Margarete Steiff benannt In Stuttgart gibt es das sonderpadagogische Bildungs und Beratungszentrum Margarete Steiff Schule 1 Einer der ersten neuen Intercity Express Zuge ICE 4 wurde Ende Oktober 2017 nach Margarete Steiff benannt 2 Nach Margarte Steiff benannte Strassen gibt es unter anderem in Ulm Leimen Herrenberg Lauda Konigshofen Essingen Markgroningen Holzgerlingen Giengen an der Brenz Rutesheim Schwaikheim Aichtal Bonnigheim Meckenbeuren Kirchheim am Neckar Untermunkheim Beilstein Neuhausen ob Eck Salach und Lochgau Filmische und literarische Rezeption BearbeitenDie Filmbiografie Margarete Steiff 2005 mit Heike Makatsch in der Titelrolle und mit der Regie von Xaver Schwarzenberger schildert das Leben der Unternehmerin bis zu ihren ersten geschaftlichen Erfolgen Der biografische Roman Margarete Steiff Ich gebe was ich kann von Ulrike Halbe Bauer Brunnen Giessen 2007 ISBN 978 3 7655 1965 9 ist eine aus der Sicht Margarete Steiffs erzahlte fiktionale Darstellung ihres Lebens Maren Gottschalks Buch Fraulein Steiff Goldmann Verlag Munchen 2022 ISBN 978 3 442 31594 9 behandelt ebenfalls Steiffs Leben in Romanform Literatur BearbeitenWolfgang Heger Steiff Margarete In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 124 Digitalisat Sabine Volker Kramer Wie ich zur Teddymutter wurde Das Leben der Margarette Steiff nach ihren eigenen Aufzeichnungen Quell Stuttgart 1996 ISBN 3 7918 1978 X Annegret Erhard Margarete Steiff Ullstein Berlin 1999 ISBN 3 548 35945 0 Biographie und Firmengeschichte Wolfgang Heger Das Tor zur Kindheit Die Welt der Margarete Steiff Mitteldeutscher Verlag Halle Saale 2009 ISBN 978 3 89812 634 2 Gabriele Katz Margarete Steiff Die Biografie Neue uberarbeitete Auflage Der Kleine Buch Verlag Karlsruhe 2015 ISBN 978 3 7650 8902 2 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Margarete Steiff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Margarete Steiff In FemBio Frauen Biographieforschung mit Literaturangaben und Zitaten Martina Meissner 09 05 1909 Todestag von Margarete Steiff WDR ZeitZeichen vom 9 Mai 2014 Podcast Einzelnachweise Bearbeiten Homepage der Margarete Steiff Schule Stuttgart Die ICE 4 Namen stehen fest Jury wahlte die Top 25 Namen fur die anstehenden Zugtaufen aus Memento vom 28 Oktober 2017 im Internet Archive In DB Inside Bahn 27 Oktober 2017 Normdaten Person GND 119330067 lobid OGND AKS LCCN n93019477 NDL 01215769 VIAF 50033461 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steiff MargareteALTERNATIVNAMEN Steiff Appolonia Margarete wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutsche Unternehmerin Grunderin der Firma Steiff Steiff Tiere GEBURTSDATUM 24 Juli 1847GEBURTSORT Giengen an der BrenzSTERBEDATUM 9 Mai 1909STERBEORT Giengen an der Brenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Margarete Steiff amp oldid 239420569