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Majella Lenzen 25 November 1938 in Aachen ist eine ehemalige Ordensschwester Krankenschwester ausgebildete Krankenhaus Managerin und Autorin Sie gehorte zum Orden der Mariannhiller Missionsschwestern und war fast 40 Jahre in Ostafrika als Missionsschwester tatig Derzeit lebt sie in Birkesdorf einem Stadtteil von Duren Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMajella Lenzen ist die Tochter von Erika und Ludwig Lenzen die ihr ihren Vornamen nach ihrer Tante und Taufpatin einer Ordensfrau mit dem Ordensnamen Majellinna nach dem heiligen Gerhard Majella gaben Sie hat einen drei Jahre jungeren Bruder Ihr Vater war Journalist und bekennender Katholik im Krieg siedelte die Familie von Aachen ins Erzgebirge uber weil der Vater in Aachen mit Repressionen wegen seiner konfessionellen Uberzeugungen rechnete Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs floh die Familie vor der Roten Armee und gelangte in den Raum Luneburg Der Vater legte so die Erinnerung Majella Lenzens in der Erziehung Wert auf Disziplin und die religioser Unterweisung der Kinder am 5 Juli 1971 liess er sich in Aachen zum Diakon weihen veroffentlichte zahlreiche Romane und Erzahlungen und starb 1982 Majella Lenzen und ihr Bruder besuchten die Volksschule in Kolkhagen und das Gymnasium in Luneburg 1 Mit 15 Jahren kam Majella Lenzen auf Vorschlag der Eltern 1953 in das Missionsinternat der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut in Neuenbeken Das Leben dort verlief klosterahnlich 1957 legte Lenzen das Oxford Examen O Level ab Daran anschliessend begann ebenfalls in Neuenbeken die Probezeit fur einen Ordenseintritt mit dem Postulat und nach der Einkleidung bei der Majella Lenzen den Ordensnamen Maria Lauda annahm mit dem Noviziat Am 8 September 1959 legte sie erstmals die Profess ab Ihren Ordensnamen Lauda von lateinisch laus Lob hatte sie gewahlt weil sie ihre Lebensform als Ordensfrau als Berufung zu Gottes Lob verstand 2 Am 8 Dezember 1958 flog Sr Lauda als Missionsschwester nach Ostafrika und begann im Januar 1959 in Nairobi in Kenia eine Ausbildung zur Krankenschwester am Nairobi European Hospital Grade A Nurse 1963 erhielt sie das Zeugnis der State Registered Nurse SRN Ihr Berufswunsch Arztin wurde von der Leitung des Ordens wiederholt nicht genehmigt 3 Im August 1963 wurde sie nach Tansania versetzt und war zunachst in Morogoro in einem Entbindungsheim tatig wozu es notwendig war sich Kenntnisse in Geburtshilfe anzueignen Am 8 Dezember 1963 legte sie ihre ewige Profess ab 1965 wurde sie in den Ort Turiani zur Arbeit in einem Buschkrankenhaus versetzt 1966 ubernahm sie dessen Leitung die sie bis 1982 innehatte Von 1974 bis 1975 absolvierte sie in London eine Ausbildung in Hospitality Management die sie am 17 Juli 1975 mit dem Diplom abschloss in London lebte sie im Porotbello Konvent der Dominikanerinnen Im Dezember kehrte sie nach Turiani zuruck Sie entwickelte die Einrichtung dort wahrend der gesamten Zeit ihrer Leitung konzeptionell und mit finanzieller Hilfe ihrer Eltern und Spendern aus Deutschland auch baulich weiter und erreichte ihre Aufnahme in das staatliche Gesundheitssystem von Tansania und 1977 eine Forderung des Bischoflichen Hilfswerks Misereor 4 1979 wahlten die Schwestern sie zur Delegatin fur Tansania beim Generalkapitel des Ordens Aus diesem Kapitel wurde sie in eine Sonderkommission berufen die die Ordensstatuten nach den Vorgaben des vom Zweiten Vatikanischen Konzil beschlossenen Dekrets Perfectae caritatis uber die zeitgemasse Erneuerung des Ordenslebens uberarbeitete die Umsetzung dieser Vorgaben war ihr in diesen Jahren auch in ihren afrikanischen Einsatzgebieten ein Anliegen Ab Oktober 1982 wurde sie von der Generaloberin der Marianhiller Missionsschwestern zur Provinzoberin in der Nachbarprovinz in Simbabwe mit Sitz in Bulawayo bestimmt da sie Afrikaerfahrung hatte aber nicht von den belastenden Geschehnissen im fruheren Rhodesien belastet gewesen sei wie man ihr sagte Sie konnte sich mit ihren Reformprojekten in der Provinz nicht durchsetzen und wurde 1987 nicht fur eine zweite Amtszeit als Provinzoberin wiedergewahlt Ihr Wunsch jetzt in der Mission in Korea tatig werden zu konnen wurde abgelehnt Daraufhin liess sie sich fur ein Jahr als Ordensfrau exklaustrieren das sie in Deutschland bei ihrer Mutter verbrachte 5 Wahrend ihrer Tatigkeit in Afrika waren ihre Zweifel am Sinn der rigiden Missionspraxis gewachsen die verkrusteten Strukturen der Ordensgemeinschaft waren nach ihrer Erfahrung nicht mit den Arbeitsbedingungen der Ordensschwestern zu vereinbaren 6 1988 wurde Schwester Lauda in das Mutterhaus der Kongregation in den Niederlanden versetzt Im November 1989 nahm sie an einem Gesundheitskongress zum Thema AIDS im Vatikan und anschliessend an einem AIDS Seminar im Missionsarztlichen Institut in Wurzburg teil bei dem unter anderem der deutsche Medizinprofessor August Wilhelm von Eiff Kondome als Mittel des Schutzes gegen AIDS benannte Von Februar 1990 bis Oktober 1993 war sie im Auftrag ihres Ordens als AIDS Koordinatorin in der Diozese Moshi tatig und erhielt einen Arbeitsplatz im bischoflichen Ordinariat Sie nahm an einem dreimonatigen Kurs am Koniglichen Tropeninstitut in Amsterdam teil wo es auch zum Erfahrungsaustausch mit afrikanischen Verantwortlichen im Gesundheitswesen kam In Moshi liess eine Kirche zu einem AIDS Zentrum dem Rainbow Center umbauen das am 1 Marz 1993 vom Bischof eingeweiht wurde Sie organisierte die Ausbildung von Gesundheitsberatern die Verbesserung praventiver Massnahmen in den Krankenhausern und die Informationen von Lehrern und Priestern zur AIDS Problematik 7 Der Bischof von Moshi verlangerte jedoch ihren Vertrag nicht und der Orden teilte ihr mit er habe keine weitere Verwendung fur sie Als Begrundung wurde angegeben sie hatte 1992 bei der Verteilung von Kondomen an Prostituierte mitgewirkt die eine Arztin zur AIDS Vorbeugung vorgenommen hatte und zwar im Ordenshabit Diese Begrundung wird von der Ordensgemeinschaft bestritten 8 Majella Lenzen kehrte nach Deutschland zuruck und pflegte ihre kranke Mutter die 2001 starb 1994 wurde sie aus dem Orden entlassen und auf eigenen Wunsch 1995 von den Gelubden entbunden weil dies eine notwendige Voraussetzung zur Klarung ihrer Rentenanspruche war 9 Majella Lenzen verfasste seitdem drei Bucher ist publizistisch tatig und nahm wiederholt an Talkshows und Kongressen teil vornehmlich zu den Themen Ordensaustritt und AIDS Bekampfung Auszeichnungen Bearbeiten17 Juni 2004 Ehrenpreis des Kreises Duren 5 Marz 2010 Annemarie Madison Preis vom Kuratorium fur Immunschwache KIS MunchenWerke BearbeitenDas moge Gott verhuten Warum ich keine Nonne mehr sein kann DuMont Verlag Koln 2001 ISBN 3 8321 9519 X Furchte dich nicht Mein Weg aus dem Kloster DuMont Verlag Koln 2012 ISBN 3 8321 9689 7 Von Fesseln befreit Wie mir mein Glaube innere Freiheit schenkt Gutersloher Verlagshaus 2015 ISBN 3 5790 8525 5Weblinks BearbeitenHomepage von Majella Lenzen Vita auf orden online Andrea Ritter Die Nonne die dem Papst Paroli bietet in stern de vom 2 September 2009 Mariella Lenzen auf dem Kirchentag 2006 in Saarbrucken Mariella Lenzen in der Sendung Hart aber fair am 11 Marz 2013Einzelnachweise Bearbeiten Marjella Lenzen Das moge Gott verhuten Warum ich keine Nonne mehr sein kann Koln 2001 S 17 24 148 Marjella Lenzen Das moge Gott verhuten Warum ich keine Nonne mehr sein kann Koln 2001 S 36 44 Marjella Lenzen Das moge Gott verhuten Warum ich keine Nonne mehr sein kann Koln 2001 S 53 59 112f Marjella Lenzen Das moge Gott verhuten Warum ich keine Nonne mehr sein kann Koln 2001 S 93 insgesamt S 62 93 170 Marjella Lenzen Das moge Gott verhuten Warum ich keine Nonne mehr sein kann Koln 2001 S 190f 203 234f orden online Lenzen Majella orden online Lenzen Majella Marjella Lenzen Das moge Gott verhuten Warum ich keine Nonne mehr sein kann Koln 2001 S 236 250 Marjella Lenzen Das moge Gott verhuten Warum ich keine Nonne mehr sein kann Koln 2001 S 266ff orden online Das moge Gott verhuten eine ehemalige Ordensschwester bricht das Schweigen 29 August 2009 orden online Lenzen Majella Normdaten Person GND 139035060 lobid OGND AKS LCCN no2010072767 VIAF 95631197 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lenzen MajellaALTERNATIVNAMEN Lenzen MariellaKURZBESCHREIBUNG deutsche Ordensschwester und BestsellerautorinGEBURTSDATUM 25 November 1938GEBURTSORT Aachen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Majella Lenzen amp oldid 195717577