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Das Mahnmal zur Erinnerung an judisches Leben in der Ohestrasse in Hannover wurde von Schulern des dortigen Berufsschulzentrums gestaltet Es erinnert an die wahrend der Zeit des Nationalsozialismus begangenen Verbrechen zur Zerstorung judischen Lebens in Hannover Standort des Mahnmals das an der Stelle des ehemaligen judischen Bildungszentrums errichtet wurde ist die Ohestrasse 8 nahe dem Waterlooplatz und der Ihme im Stadtteil Calenberger Neustadt 1 Das 1990 durch Schuler des hannoverschen Berufsschulzentrums errichtete Mahnmal in der Ohestrasse Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Begrussung der Kaiserin Auguste Viktoria 1898 am Schwarzen Bar in Linden im Hintergrund rechts ein Teil der Ohestrasse im Stil der Grunderzeit Ansichtskarte Nr 552 von Karl F Wunder nbsp Blick am 18 Juni 1899 vom Waterlooplatz anlasslich der Waterloofeier auf die im Hintergrund links liegenden Gebaude in der Ohestrasse sogenannte Ereigniskarte von Karl F Wunder nbsp Stilisierte Gebaudeansicht des 1971 abgerissenen Schulgebaudes auf der GedenktafelSeit den 1880er Jahren engagierte sich der hannoversche Bankier Alexander Moritz Simon um die Verbesserung der wirtschaftlichen sozialen und politischen Lage der deutschen Juden durch Berufsumschichtung Entsprechend seinem Wahlspruch Nicht durch Almosen sondern durch Erziehung zur Arbeit kann geholfen werden hatte Simon 1885 den Verein zur Forderung des Gartenbau und Handfertigkeitsunterrichts gegrundet In der von dem Bankier gegrundeten Schule in der Ohestrasse begann er mit praktischem Unterricht fur die Schuler noch bevor er spater 1893 die Israelitische Erziehungsanstalt in Ahlem eroffnete 2 Die spatere Gedenktafel fasst diese Entwicklung in der Ohestrasse wie folgt zusammen In der Ohestrasse bauten die Juden Hannovers seit 1887 kulturelle und soziale Einrichtungen auf Schulen und Lehrerausbildung Kindergarten und offentliche Kuche Zentralstelle fur Wohlfahrtspflege 3 Nachdem bereits in den 1920er Jahren ein Antisemitismus in Hannover allgegenwartig war 4 begann mit der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 die staatlich gewollte ja gesteuerte Vernichtung judischen Lebens 5 1938 setzten die Nazis mit der sogenannten Reichskristallnacht deutschlandweit ihre Brandzeichen auch die seinerzeit ebenfalls in der Calenberger Neustadt gelegene Neue Synagoge wurde so zerstort 6 Nach der Heraufbeschworung des Zweiten Weltkrieges wurden die Gebaude Ohestrasse 8 9 durch die Aktion Lauterbacher 7 schliesslich zu einem der 16 in Hannover bestimmten sogenannten Judenhauser in denen die hannoverschen Juden zunachst zusammengepfercht 8 und von dort aus uber den Bahnhof Fischerhof in Linden zur Vernichtung abtransportiert wurden 9 Dazu die Gedenktafel in der Ohestrasse Die Nationalsozialisten zerstorten die judische Gemeinde 1941 42 sammelte die Gestapo in den Hausern Ohestrasse 8 und 9 mehr als 340 Menschen zur Deportation in die Ghettos und Konzentrationslager Warschau Theresienstadt Riga und Auschwitz 3 nbsp Seite aus dem Adressbuch der Stadt Hannover von 1942 mit den damaligen Nutzniessern der Gebaude in der OhestrasseIm Juni 1942 hatten die Nationalsozialisten die gesamte Ohestrasse restlos von den entrechteten Juden geraumt Die ehemals in judischem Besitz befindlichen Gebaude wurden der Stadt Hannover ubergeben die die Gebaude die die Luftangriffe auf Hannover uberstanden bis zum Kriegsende unterschiedlich nutzte 1 Nach dem Ende des Krieges wurden die Gebaude Ohestrasse 8 9 fur kurze Zeit vom Jewish Committee Hannover genutzt einer Organisation von Juden die den Holocaust uberlebt hatten 1 nbsp Die Berufsbildende Schule Metalltechnik Elektrotechnik der Region Hannover Otto Brenner Schule bbs me an der Stelle des historischen Gebaudes Ohestrasse 8 9 Fotoaufnahme von der Waterloosaule 2013 1971 wurden die beiden ehemals judischen Gebaude abgerissen zugunsten des Neubaues der Berufsbildenden Schulen BBS an ihrer Stelle 1 Architekten Sigrid und Walter Kleine Fertigstellung 1976 10 Nachdem sich Schuler der BBS bereits seit 1986 in vielfaltiger Weise historisch und kulturell theoretisch und praktisch mit dem Projekt Mahnmal Ohestrasse befasst hatten wurde das Mahnmal am 27 April 1990 eingeweiht unter Beteiligung des damaligen Oberburgermeisters Herbert Schmalstieg sowie Herrn Raphael dessen Eltern von hier aus nach Riga deportiert worden waren 1 Dazu vermerkt die Gedenktafel Zur Erinnerung an das judische Leben in der Ohestrasse und zur Anklage des Verbrechens seiner Zerstorung wurde 1990 dieses Mahnmal errichtet 3 Als eines der letzten originalen Bau Zeugnisse aus den fruhen Jahren der Ohestrasse wurde ein ehemaliges Garnisonsgebaude 11 das spater von der BBS als Schulgebaude und Maurerhalle genutzt wurde von dem Abbruchunternehmen Hagedorn abgerissen 12 Siehe auch BearbeitenMahnmal fur die ermordeten Juden Hannovers Mahnmal fur die Sinti im Altwarmbuchener MoorLiteratur BearbeitenPeter Schulze Die Ohestrasse ein historischer Ort des hannoverschen Judentums In Landeshauptstadt Hannover Mahnmal Ohestrasse hrsg vom Oberstadtdirektor und von der Geschichtswerkstatt im Berufsschulzentrum Hannover 1990 zuletzt erschienen bei Reinhard Jacobs Terror unterm Hakenkreuz Orte des Erinnerns in Niedersachsen und Sachsen Anhalt hrsg von der IG Metall Bezirksleitung Hannover Steidl 2000 ISBN 3 88243 761 8 Geschichtswerkstatt im Berufsschulzentrum Mahnmal Ohestrasse hrsg von der Landeshauptstadt Hannover der Oberstadtdirektor Hannover 1991 N N Mahnmal zur Erinnerung an judisches Leben Berufsschulzentrum Ohestrasse 8 In Orte der Erinnerung Wegweiser zu Statten der Verfolgung und des Widerstands wahrend der NS Herrschaft in der Region Hannover hrsg vom Netzwerk Erinnerung und Zukunft in der Region Hannover Hannover 2007 ohne ISBN S 76f inhaltlich leicht verandert auch als herunterladbar als PDF Dokument Marlis Buchholz Die hannoverschen Judenhauser Zur Situation der Juden in der Zeit der Ghettoisierung und Verfolgung 1941 bis 1945 in der Reihe Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Band 101 Hildesheim Lax 1987 ISBN 3 7848 3501 5 Ruth Herskovits Gutmann Auswanderung vorlaufig nicht moglich Die Geschichte der Familie Herskovits aus Hannover hrsg ubersetzt und kommentiert von Bernhard Strebel Gottingen Wallstein Verlag 2002 ISBN 3 89244 507 9 passim teilweise online uber Google BucherWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Mahnmal zur Erinnerung an judisches Leben Hannover Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Reinhard Tenhumberg Hannover Ohestrasse 8 9 personliche Seite unter dem Obertitel Familie Tenhumberg mit Nennung einzelner Verfolgter und ihrer Schicksale zuletzt abgerufen am 1 September 2013Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e N N Mahnmal zur Erinnerung an judisches Leben siehe Literatur Waldemar R Rohrbein SIMON 2 Alexander Moritz In Hannoversches Biographisches Lexikon S 335f online uber Google Bucher a b c Vergleiche die Foto Dokumentation bei Commons siehe unter dem Abschnitt Weblinks Peter Schulze Juden In Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hrsg u a Stadtlexikon Hannover Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2009 ISBN 978 3 89993 662 9 S 326ff Klaus Mlynek Nationalsozialismus in Hannover In Stadtlexikon Hannover S 461ff Peter Schulze Reichskristallnacht In Stadtlexikon Hannover S 520 Peter Schulze Aktion Lauterbacher In Stadtlexikon Hannover S 17 Marlis Buchholz Die hannoverschen Judenhauser siehe Literatur Vergleiche beispielsweise dieses Plakat vom Netzwerk Erinnerung und Zukunft in der Region Hannover Waldemar R Rohrbein 1976 In Hannover Chronik online uber Google Bucher Vergleiche diese Diskussion auf einer externen Webseite deren Behauptungen jedoch nicht durch uberprufbare Einzelnachweise belegt sind zuletzt abgerufen am 1 September 2013 Thomas Hagedorn Gunter Meier Geschaftsfuhrer Hannover Ohestrasse 3a Schulgebaude und Maurerhalle 1 2 Vorlage Toter Link www abbruch hagedorn de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis mit kleinen Fotos des Gebaudes und der Abrissarbeiten auf der Seite abbruch hagedorn de zuletzt abgerufen am 1 September 2013Gedenkstatten mit Bezug zum NS Regime in Hannover Mahnmal am Bahnhof Fischerhof Mahnmal fur die ermordeten Juden Hannovers Mahnmal fur die Sinti im Altwarmbuchener Moor Mahnmal Gerichtsgefangnis Mahnmal zur Erinnerung an judisches Leben in der Ohestrasse 52 3659 9 724523 Koordinaten 52 21 57 2 N 9 43 28 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mahnmal zur Erinnerung an judisches Leben in der Ohestrasse amp oldid 226731198