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Magdlos ist ein Ortsteil der Gemeinde Flieden im Landkreis Fulda in Osthessen im Bundesland Hessen in der Bundesrepublik Deutschland Zu Magdlos gehoren die Weiler Federwisch Langenau und Berishof MagdlosGemeinde FliedenKoordinaten 50 26 N 9 31 O 50 425833333333 9 5141666666667 339 Koordinaten 50 25 33 N 9 30 51 OHohe 339 330 399 m u NHNFlache 7 3 km 1 Einwohner 739 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 101 Einwohner km Eingemeindung 1 April 1972Postleitzahl 36103Vorwahl 06669 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Geologie 1 3 Gewasser 1 4 Nachbargemeinden 2 Geschichte 2 1 Flurnamen 3 Einwohnerentwicklung 4 Religionen 5 Politik 5 1 Ortsbeirat 6 Infrastruktur 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Magdlos liegt im Suden des Landkreises Fulda auf dem Landrucken dem verbindenden Hohenzug zwischen Rhon und Vogelsberg Der Ort ist von zwei Hohenrucken gepragt Das Ortszentrum mit Kirche Gaststatte Dorfgemeinschaftshaus und Kindergarten befindet sich in einer Senke dazwischen Geologie Bearbeiten Die Boden sind teils sandig In einem angrenzenden Wald befindet sich ein Sandsteinbruch der seit uber einhundert Jahren genutzt wird Rund um den Ort liegen mehrere Buchen Nadel und Mischwalder Eine zustandige Revierforsterei ist im Ort Gewasser Bearbeiten Durch Magdlos fliesst ein kleiner Bach das Magdloser Wasser Er entspringt beim Storker Hof und durchfliesst in ostlicher Richtung Magdlos und Dongesmuhle bis er sich in Flieden mit dem Kautzer Wasser zur Fliede vereinigt Nachbargemeinden Bearbeiten Magdlos grenzt im Norden an den Ort Buchenrod im Nordosten an den Ort Rommerz im Sudosten an den Ort Flieden im Suden an den Ort Hof und Haid im Westen an den Ort Stork und im Nordwesten an den Ort Hintersteinau Geschichte BearbeitenDie urkundliche Ersterwahnung von Magdlos wird fur das Jahr 1386 angenommen Demnach verpfandet Lotze Windolt zwei Guter des Ortes an die Herren von Luder Ich Lutze Windolt und seyne erben zubekennen offenlich an diess brieve als Wir mit Wissen Willen und virhengnis des Erwirdigen hern Hern Friderichs apten tzu Fulde den vesten Egkude Otten und Hanns von Luter gebrudern und miterben uff widerkouff virkoufft han tzwey gut tzue Machdolffs 2 Windolt gibt ebenda an die Guter binnen sechs Jahren zuruckkaufen zu wollen dass wir die egesehne gut vogtye und gulde mit ir tzuhorunge wider ledige und kouff wolln in diess nechsten sechs jarn nechst nach eynander fulgende Im Jahr 1553 heisst der Ort Machtlos und gehort zum fuldischen Amt Neuhof Im Turkensteuerregister taucht er 1605 als Mathles auf und 31 Namen von steuerpflichtigen Einwohner werden genannt Von 1646 bis 1651 werden in einem Zinsregister 42 Guter verzeichnet 1656 heisst es Machtloss et Federwisch hat 12 Hausgesessen Fur das Jahr 1712 nennt das Salbuch insgesamt 36 Hofe davon 14 Hutten 1789 wird der Ort unter der heutigen Schreibweise gefuhrt und hat 22 Bauern und 23 Huttner Im Jahr 1972 wurde die Gemeinde Magdlos im Zuge der hessischen Gebietsreform aufgelost und die Orte wurden nach Flieden eingegliedert 2002 standen im Ort und den Ortsteilen 209 Hauser auf 736 Hektar Ernst Forstemann fuhrt im Jahr 1863 die Entstehung des Ortsnamens als Beispiel fur eine genetivische Ellipse an Wie in einigen anderen Orten in Osthessen sei der Ortsname Magdlos aus der Genitivform hier des Mahtolfes entstanden 3 Ignaz Schwarz Medizinalrat in Fulda befasste sich in Gedichtsform mit der Entstehung des Ortsnamens Er veroffentlichte 1850 eine Geschichte in der er einen tyrannischen Bauern beschrieb der sich in seine Magd verliebte Als er ihr die Liebe gesteht sie ihm aber eine Absage erteilt fesselt er sie Und wutend rang das Kind er nieder in Fesseln schlug er seine Glieder So Lieschen manchen Tag manch Nachtin Thranen hatte zugebracht da unversehens tritt herander Amtsmann zu dem harten Mann Magd los herrscht er ihn strenge an Magd los du thorichter Tyrann Der Ort wo dieses Statt einst fand wird M a g d l o s heute noch genannt Ignaz Schwarz 4 Am 1 April 1972 wurde Magdlos in die Gemeinde Flieden eingegliedert 5 Flurnamen Bearbeiten Theodor Haas erlauterte 1931 einige Magdloser Flurnamen 6 Zerbich Zerbach abgeschliffen von Zirkbach Bezeichnung eines Bachs der die Grenze eines Bezirks markiert Ammenberg fruherer Wohnort der Hebamme Pfannacker aus Farnacker entstanden Felder mit grossem Bewuchs von Farnen Leidenfurth Wiese am Fuss eines Abhangs Liede Kramershansenfeld benannt nach fruheren Besitzern Hannes Kramer ebenso Schneiderhansenwiese Mausehege Am Artzwald fruhere Suchstatte nach Erz Schaflager fruher Platz zum Waschen und Scheren von Schafen In der Seife Seuffich feurchtes und sumpfiges GebietEinwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1834 4281864 5391895 4791925 6031939 5931946 7601961 6771967 6651970 6782006 7202009 7672015 7322021 739Religionen BearbeitenIm Jahr 2002 gehorten etwa 78 der katholischen Konfession an etwa zehn Prozent waren evangelisch Ebenso viele gehorten einer anderen oder keiner Religion an Der Ort besitzt eine neugotische katholische Kirche die 1899 1900 errichtet wurde und St Josef geweiht ist 2005 fand eine Sanierung des Glockenturms statt Vor der Kirche befindet sich ein Dorfbrunnen Zudem zieren mehrere Bildstocke den Ort Jedes Jahr wird am letzten Oktoberwochenende Kirmes gefeiert Politik BearbeitenOrtsbeirat Bearbeiten Im Ortsbeirat sind die CDU und SPD vertreten Bei den Kommunalwahlen 2011 erlangte die CDU die Mehrheit der Stimmen und verfugt so uber die Mehrheit im Ortsbeirat Ortsvorsteherin ist Marianne Kress CDU Infrastruktur BearbeitenBedingt durch die Hanglage war der Ort in der Vergangenheit weniger von der Landwirtschaft gepragt als umliegende Dorfer Im Jahr 2002 existierten noch zwei Vollerwerbs und sieben Nebenerwerbslandwirte Der grosste Teil der Arbeitnehmer arbeitet heute ausserhalb des Ortes Bis 1982 bot eine Schuhfabrik etwa 120 Menschen Arbeit 2002 waren 44 Gewerbebetriebe angemeldet Der Grossteil davon sind handwerkliche Betriebe Personlichkeiten BearbeitenEdgar Gartner 1949 Journalist Autor und Strategieberater Fridolin Heurich 1878 1960 Politiker der Zentrumspartei und der CDU Konrad Trageser 1884 1942 katholischer Priester wirkte in Magdlos Heute ist eine Strasse nach ihm benannt Literatur Bearbeiten600 Jahre Magdlos Festschrift zur Jubilaumsfeier 1986Weblinks BearbeitenDer Ort im Internetauftritt der Gemeinde Flieden Magdlos Landkreis Fulda Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur uber Magdlos nach Register nach GND In Hessische BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten a b Gemeinde Flieden Daten amp Zahlen Abgerufen am 6 Mai 2023 Gemeindevorstand der Gemeinde Flieden Hrsg 600 Jahre Magdlos 1986 Ernst Forstemann Die deutschen Ortsnamen 1863 S 194 Schwarz Ignaz 1850 Sagen geschichtliche Vorkommenheiten Entstehung von Ortsnamen und sonstiges Vaterlandisches im ehemaligen Furstenthume Fulda und dessen Umgebung Fulda Uth Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 394 Haas Theodor Die Flurnamen der Gemarkungen des Landkreises Fulda In Buchenblatter Beilage der Fuldaer Zeitung fur Heimatfreunde Jahrgang 1931 S 98 Ortsteile der Gemeinde Flieden Buchenrod Dongesmuhle Flieden Hof und Haid Magdlos Ruckers Schweben Stork Struth Normdaten Geografikum GND 4806286 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Magdlos amp oldid 235961215