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Das Markische Elektrizitatswerk kurz MEW ist ein ehemaliges Energieversorgungsunternehmen das in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts bei der Erzeugung von Elektroenergie in Nordostdeutschland fuhrend war und zu einem der vier grossen Energieversorgungsbetriebe auf dem Gebiet der spateren DDR gehorte 2 Markisches ElektrizitatswerkRechtsform AktiengesellschaftGrundung 1 September 1909 1 Auflosung 1946Auflosungsgrund Enteignung und Umwandlung in VolkseigentumSitz Grundung in Eberswalde spater BerlinBranche Energieversorgungsunternehmen Die Bezeichnung Markisch geht auf den Stammsitz des Werkes in Eberswalde in der historischen Mark Brandenburg dem Vorganger der Provinz Brandenburg zuruck Spater wurde der Sitz nach Berlin verlegt Von der Mark Brandenburg aus versorgte das Markische Elektrizitatswerk neben Brandenburg auch Randbereiche von Gross Berlin den Grossteil von Mecklenburg und Pommern sowie den Landkreis Luneburg in Niedersachsen Geschichte Bearbeiten nbsp Das Kraftwerk Heegermuhle um 1920 Keimzelle des MEW nbsp Namensaktie uber 10 000 RM der Markischen Elektricitatswerk AG vom Juli 1928Das Unternehmen anfangs auch Uberlandcentrale Heegermuhle genannt wurde im Jahr 1909 von der AEG und der Elektrobank gegrundet 3 Keimzelle war das Kraftwerk Heegermuhle in Eberswalde Von hier aus wuchs die Uberlandcentrale zum ersten uberregionalen Energieversorgungsunternehmen Brandenburgs heran das zu dieser Zeit von mehr als 100 lokalen Elektrizitatswerken Ortscentralen versorgt wurde Das MEW trug durch den Aufbau von Stromerzeugungs und ubertragungskapazitaten massgeblich zur Elektrifizierung der Region bei Neben dem Kraftwerk Heegermuhle errichtete das MEW weitere Kraftwerke wie das Kraftwerk Finkenheerd 1923 und spater das Kraftwerk Vogelsang 1943 1945 4 Neben den Kraftwerken betrieb das MEW fur deren Versorgung mit Kohle auch mehrere Tagebaue im Lausitzer Braunkohlerevier Im Jahr 1916 ubernahm die Provinz Brandenburg die Aktienmehrheit 7 12 am MEW von der AEG 1920 die restlichen Anteile womit der Einfluss der ebenfalls mehrheitlich zu AEG gehorigen Berliner Elektricitats Werke BEW auf das brandenburgische Umland eingeschrankt wurde Die Provinz ubertrug wiederum etwa 50 Prozent der Anteile an die versorgten Kreise und Stadte Gleichzeitig mit dem Kauf wurde die 1898 gegrundete AEG Tochter Berliner Vororts Elektrizitatswerke BVEW dem MEW angegliedert nbsp Das Markische Elektrizitatswerk gehorte zu den wenigen Netzbetreibern in Deutschland die Deltamasten verwendeten Fur zweisystemige Leitungen wurden Einebenenmasten ahnlich denen in der spateren DDR gebaut Im Jahr 1931 wurden die Landeselektrizitatswerke des Freistaates Mecklenburg Schwerin 1934 auch die Uberlandzentrale Pommern an das MEW angegliedert Im Gegenzug erhielt das Land Mecklenburg und der Provinzialverband Pommern Anteile am MEW und wurden die grossten Anteilseigner neben dem Provinzialverband Mark Brandenburg Auf dem Hohepunkt seines Einflusses versorgte das MEW etwa 6400 Stadte und Gemeinden in Nordostdeutschland Das MEW endete 1946 nach dem Zweiten Weltkrieg unter der SMAD durch Umwandlung zum Volkseigentum und Eingliederung in die Planwirtschaft der DDR 5 Das MEW wurde 1948 umbenannt in Brandenburgisch Mecklenburgische Elektrizitatswerke AG BMEW Spater wurden die verschiedenen Anlagen Kraftwerke Schalt und Umspannwerke Leitungen verschiedenen Volkseigenen Betrieben VEB VVB beziehungsweise Energiekombinaten Neubrandenburg Rostock und Schwerin im Energiebezirk Nord zugeordnet Auch in West Berlin existierte ab 1966 formal ein Nachfolgeunternehmen die Brandenburgisch Mecklenburgische Elektrizitatswerke AG Da aber der Grossteil des ehemaligen Versorgungsgebietes in der DDR und in Polen lag war dieser Nachfolger ohne grosse Bedeutung Nach dem Ende der DDR im Jahr 1990 wurde das ehemalige MEW Versorgungsgebiet unter den heutigen Energieversorgungsunternehmen Energieversorgung Muritz Oderhaff EMO Hanseatische Energieversorgung HEVAG und Westmecklenburgische Energieversorgung WEMAG aufgeteilt Weblinks BearbeitenFruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Markisches Elektrizitatswerk in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten 50 Hertz Geschichtliches Memento des Originals vom 8 Juni 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www 50hertz transmission net Udo Leuschner Die Stromwirtschaft der neuen Lander wird ebenso gegliedert wie im Westen Auszugsweise online auf Google BooksFabian Scheffczyk Der Provinzialverband der preussischen Provinz Brandenburg 1933 1945 Mohr Siebeck Tubingen 2008 online auf google books Axel Drieschner Barbara Schulz Denkmal oder Altlast Eine Kraftwerksruine in Eisenhuttenstadt erzahlt von Rustungswirtschaft Zwangsarbeit und Krieg In kunsttexte de Nr 2 2002 PDF 775 kB Klara van Eyll Renate Schwarzel Gesellschaft fur Unternehmensgeschichte Deutsche Wirtschafts Archive Nachweis historischer Quellen in Unternehmen Korperschaften des Offentlichen Rechts Kammern und Verbanden der Bundesrepublik Deutschland Franz Steiner Verlag Stuttgart 1994 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Markisches Elektrizitatswerk amp oldid 228004669