Friesenheim ist einer der zehn Ortsbezirke der Stadt Ludwigshafen am Rhein.
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Wappen | Karte | |
Daten | ||
Fläche: | 4,10 km² | |
Einwohner: | 18.516 | |
Bevölkerungsdichte: | 4.516 Einwohner/km² | |
Postleitzahl: | 67063 |
Geschichte Bearbeiten
Anlässlich einer Schenkung an das Kloster Lorsch wird Friesenheim bereits im Jahr 771 – im gleichen Jahr wie Ruchheim – im „Codex Laureshamensis“ (Lorscher Codex) erwähnt. Um 1555 erbauten die Kurfürsten von der Pfalz auf der Friesenheimer Gemarkung das Jagdschloss Hirschbühl, das 1622 während des Dreißigjährigen Krieges zerstört wurde. Die wildreichen Auwälder waren Jagdgebiet des Pfalzgrafen Johann Kasimir, der als Vorbild für das Lied Der Jäger aus Kurpfalz diente. An der Stelle, an der sich früher das Jagdschloss befand, stehen heute Industrieanlagen der BASF. Das ehemalige Jagdrevier wurde nach der Rheinbegradigung im 19. Jahrhundert abgetrennt und liegt heute als Friesenheimer Insel rechts vom Rhein auf dem Gebiet der Stadt Mannheim.
Am 1. Januar 1892 wurde Friesenheim nach Ludwigshafen eingemeindet.
Zitat aus der Stadtchronik Bearbeiten
Zitiert aus Geschichte der Stadt Ludwigshafen am Rhein. Herausgegeben vom Bürgermeisteramt. Ludwigshafen, 1903
Politik Bearbeiten
Ortsbeirat Bearbeiten
Politisches Gremium für den Ortsbezirk ist der Ortsbeirat Ludwigshafen-Friesenheim und der Ortsvorsteher. Der Ortsbeirat hat 15 Mitglieder. Er ist zu allen wichtigen, den Ortsbezirk betreffenden Fragen zu hören.
Zur Zusammensetzung des Ortsbeirats siehe die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Ludwigshafen am Rhein.
Ortsvorsteher Bearbeiten
Ortsvorsteher von Friesenheim ist Günther Henkel (SPD). Seine bisher letzte Bestätigung im Amt erfolgte durch eine Stichwahl am 16. Juni 2019, bei der er sich mit einem Stimmenanteil von 50,59 % durchsetzte. Diese Wahl war notwendig geworden, nachdem bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 keiner der ursprünglich vier Bewerber die notwendige Mehrheit erreicht hatte.
Bauwerke Bearbeiten
Zu den bedeutenden Bauwerken im Stadtteil Friesenheim gehören u. a.:
- Die Friedenskirche (1931/32), bedeutender protestantischer Kirchenbau aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen mit einem im Zweiten Weltkrieg zerstörten großen Altarbild des Künstlers Max Slevogt.
- Das Turmrestaurant im Ebertpark
- Die Eberthalle
- Die Ebertsiedlung
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Ludwigshafen-Friesenheim
Wirtschaft Bearbeiten
BASF Bearbeiten
Zwischen Friesenheim und dem Rhein befindet sich der größte Teil der Industrieanlagen der BASF.
Rogon Sportmanagement Bearbeiten
In der Friesenheimer Sternstraße ist die Firma Rogon Sportmanagement ansässig, die weltweit 100 Mitarbeiter beschäftigt, 20 davon in Friesenheim. Geschäftsführer und Mitbegründer sind Roger Wittmann und der ehemalige Fußballtorwart Wolfgang Fahrian, der einer der ersten lizenzierten Spielervermittler war.
Sport Bearbeiten
National bekannt ist Friesenheim durch die Handballabteilung der TSG Friesenheim, deren 1. Männermannschaft unter dem Namen „Die Eulen Ludwigshafen“ in der Handball-Bundesliga spielt.
Bildergalerie Bearbeiten
Söhne und Töchter des Ortes Bearbeiten
- Paul Dissinger (1877–1964), Politiker (CDU)
- Jakob Neser (1883–1965), Ringer
- Konrad Lang (1885–1963), Abgeordneter des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau
- Eugen Mühlberger (1902–1943), Gewichtheber
- Kurt Biedenkopf (1930–2021), Politiker (CDU), Ministerpräsident von Sachsen 1990 bis 2002
- Helmut Kohl (1930–2017), Politiker (CDU), Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz 1969 bis 1976, Bundeskanzler 1982 bis 1998, Ehrenbürger Europas
- Ute Enzenauer (* 1964), Radsportlerin
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Minst, Karl Josef [Übers.]: Lorscher Codex (Band 4), Urkunde 1140 17. März 771 – Reg. 590. In: Heidelberger historische Bestände – digital. Universitätsbibliothek Heidelberg, S. 128, abgerufen am 20. Januar 2016.
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 515.
- Stadt Ludwigshafen am Rhein: Hauptsatzung Stadt Ludwigshafen am Rhein. § 2, Hauptsatzung vom 22.07.1974, zuletzt geändert durch Satzung vom 15.05.2019. Abgerufen am 10. Oktober 2019.
- Der Landeswahlleiter RLP: Direktwahlen 2019. Ludwigshafen, siehe dritte Ergebniszeile. Abgerufen am 10. Oktober 2019.
Weblinks Bearbeiten
- Literatur über Ludwigshafen-Friesenheim in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
- Zeittafel zur Geschichte Friesenheims
Koordinaten: 49° 29′ 45″ N, 8° 24′ 57″ O