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Ludwigshafen Stadtteil West ist der kleinste Stadtteil Ludwigshafens und taucht 1958 erstmals in Stadtkarten auf Zuvor wurde in Einwohnerbuchern der Begriff Schlachthofviertel verwendet 1 In den heutigen Grenzen besteht der Stadtteil West seit 1974 Er setzt sich aus Teilen der Gemarkungen Friesenheim Ludwigshafen und Mundenheim zusammen und wird im Ortsbeirat Nordliche Innenstadt zusammen mit den Stadtteilen Nord Hemshof politisch verwaltet Inhaltsverzeichnis 1 Stadtteilgrenzen 2 Geschichte 3 Bildungs und Sporteinrichtungen 4 Betriebsstandort heute 5 Ehemalige Betriebe 6 Neuere Stadtentwicklung 7 Bilder 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseStadtteilgrenzen BearbeitenObwohl der Stadtteil in unmittelbarer Nahe zum Stadtzentrum dem Hauptbahnhof Ludwigshafen liegt und an die Stadtbahnlinie 4 und die Buslinien 74 75 76 und 78 angeschlossen ist ist er von den umliegenden Stadtteilen weitgehend isoliert Charakteristisch ist die West Ost Ausdehnung entlang der Frankenthaler Strasse die nach Oggersheim fuhrt Begrenzt wird der Stadtteil West durch die Bahnlinie Ludwigshafen Worms Mainz im Norden im Suden durch die A 650 den Badesee Grosse Blies und das Postgiroamt im Westen durch das Gebiet um das Heinrich Pesch Haus Felder und Kleingarten und im Osten durch Gleisanlagen der Deutschen Bahn AG Geschichte Bearbeiten nbsp Ludwigshafen West2Der Rohrlacher Hof wurde 1807 an der heutigen Kreuzung Rohrlachstrasse Frankenthaler Strasse errichtet und gehorte dann 1843 bis 1853 mit Grundung Ludwigshafens zur Gemeinde Ludwigshafen Mit dem Bau der Pfalzischen Ludwigsbahn 1847 und der Bahnstrecke Mainz Ludwigshafen 1853 wurde die Struktur des Stadtteils West entscheidend festgelegt Entlang der Grenze des heutigen Stadtteils West und auf dem Gebiet selbst siedelten sich Fabriken und Betriebe an 1856 wurde der heutige Hauptfriedhof als zentraler Friedhof fur Ludwigshafen und die Vororte angelegt Die erste Bebauung entstand 1895 an der Amalienstrasse etwa 1900 entlang der Frankenthaler Strasse und um den Schlachthof In den 1920er Jahren entstanden Reihenhauser 1939 hatte das Schlachthofviertel 3400 Einwohner in 1030 Wohnungen Auch im Stadtteil steht ein Bunker des Zweiten Weltkriegs der 2001 die Ausstellung Als Feuer vom Himmel fiel beherbergte 1945 waren 20 der Wohnungen im Krieg zerstort Die Valentin Bauer Siedlung wurde 1956 bezugsfertig Ihr Name loste den Namen Schlachthof Viertel nach und nach ab In der Bayreuther Strasse wurden 1959 Obdachlosen und Notunterkunfte errichtet die Ende der 1960er durch neuere Bauten ersetzt wurden 1961 verteilten sich 7000 Einwohner auf 2030 Wohnungen Die 1960er Jahre bescherten dem Stadtteil den Neubau zweier Kirchen die kath Heilig Kreuz Kirche und die evangelische Mathauskirche In den 1980er Jahren wurde die Strassenbahntrasse gegen Ende der Frankenthaler Strasse nach Suden neu trassiert Da man starkes Bevolkerungswachstum erwartete wurde die neue tiefer gelegene Strassenbahnstation Heinrich Pesch Haus gebaut und die Strassenfuhrung fur eine zu bauende Nord Sud Achse angelegt In den 1990er Jahren wurden an der Wollstrasse Containerunterkunfte fur Asylbewerber errichtet die 2007 aufgelost wurden Bildungs und Sporteinrichtungen BearbeitenDie Grundschule Bliesschule wurde 1958 als Volksschule gebaut 1964 kam die heutige Schule mit dem Forderschwerpunkt Lernen Schule an der Blies als Hilfsschule hinzu Auf dem Gelande der ehemaligen Ziegelei Holz erhielten 1970 das Theodor Heuss Gymnasium und die Anne Frank Realschule ihren Standort im Stadtteil Die freie christliche Lukasschule wurde 2002 gegrundet 2005 staatlich anerkannt und zog 2009 von einem Gemeindesaal im Stadtteil Nord Hemshof in den Neubau im Stadtteil West Am Kreuz befindet sich seit 1972 die vom Jesuitenorden gegrundete Katholische Akademie Rhein Neckar dem Heinrich Pesch Haus Seit 1979 befindet sich an der Stelle der ehemaligen Fabrik J Roth das Bildungs Zentrum Helmut Muller fur Umschulungen Weiterbildungen und Qualifizierungen in den Berufsfeldern Metall Holz und Bau Es gibt zwei Horte und drei Kindertagesstatten im Stadtteil Die Bezirkssportanlage West wurde 1977 eingeweiht Betriebsstandort heute BearbeitenDie 1946 gegrundete Firma fur Elektrogrosshandel Moster hat in West ihren Sitz Seit 1911 hat die um 1900 nach Ludwigshafen am Rhein gezogene Firma Jean Engelsmann ihren Sitz in die Frankenthaler Strasse Sie begann hier in der Sparte Maschinenbau fur Muhlen und entwickelte ihre Produkte nach dem Zweiten Weltkrieg dem Markt angepasst in Form der Sieb Forder und Mischtechnik fur Schuttguter aus Kunststoff weiter 1984 startete das Kabelpilotprojekt Ludwigshafen Die Privatsender mit dem Sat 1 Vorganger und 1985 1986 Radio RPR Rheinland Pfalzische Rundfunk GmbH amp Co KG nahmen ihren Sendebetrieb auf Im Stadtteil West hat auch die Landeszentrale fur Medien und Kommunikation LMK Nachfolgerin der Landeszentrale fur private Rundfunkveranstalter LPR ihren Sitz Im Stadtteil befinden sich Floristen und Steinmetze der Wertstoffhof West sowie ein Betriebshof des Wirtschaftsbetriebes der Stadt Ludwigshafen am Rhein WBL Zwei buntbemalte kugelformige Gasbehalter der TWL am Rande der Stadtteilbegrenzung waren weithin sichtbar und zu einer Art Wahrzeichen fur den Stadtteil geworden was deren Abriss jedoch nicht verhinderte Verschiedene Betriebe des Kfz Handels und des Kfz Services pragen den Stadtteil Ehemalige Betriebe BearbeitenDie Eisengiesserei und Maschinenfabrik der Johannes Roth AG wurde 1860 als mechanische Werkstatte errichtet und war spater Zulieferer fur die BASF Die Maschinenfabrik fur Kleinloffelbagger Willy Ertmer hatte zuletzt hier ihre Betriebsstatte 1897 wurden auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils West die Ludwigshafener Ziegeleiwerke von Heinrich Holz gegrundet Der Stadtische Schlachthof wurde 1905 in Betrieb genommen 1963 wurde auf dem Gelande ein Fleischgrossmarkt eroffnet der zehn Jahre spater schloss Die Gebaude und Anlagen dienen heute verschiedenen Betrieben als Standort ausserdem der Gastronomie und dem Arbeiter Samariter Bund Der Lagerbetrieb der Pfalzischen Hauteverwertung war 1925 zunachst in einer im stadtischen Schlachthof Ludwigshafen erstellten Bretterbaracke aufgenommen worden 1927 wurde dann in der Krummlachstrasse ein eigenes Grundstuck erworben und genutzt 1934 1945 war Hautebewirtschaftung unter der Kontrolle der Uberwachungsstelle fur Lederwirtschaft 1948 fuhrte die Pfalzische Hauteverwertung den Betrieb fort Ab 1981 wurden verschiedene Nachfolgebetriebe gegrundet der Grundbesitz 1982 von der Betriebs GmbH vermietet Pachter der Lagerraume und der Hofflache wurde die Stadt Ludwigshafen am Rhein wahrend der Pfalzische Fleischerverband den Burotrakt bis 1996 mietete Heite wird dieses Areal als Moschee genutzt Neuere Stadtentwicklung BearbeitenDer Rahmenplan der Stadtentwicklung von 1993 sah vor eine Teilflache des Stadtteils West mit der Entwicklungsachse West 117 Hektar mit weiterer Wohnbebauung und Gewerbeansiedlung weiterzuentwickeln 2003 wurde der Plan aufgrund fehlenden Bedarfs an Wohnungen im Geschossbau und aufgrund der Bedeutung des Gebietes fur das Stadtklima geandert Der Anteil der gewerblichen Flache und der Grunflache wurde erhoht Ein ehemaliges Wirtschaftsgebaude ist heute die Alemi Islam Moschee Ein Teil des Stadtteils nordliche Achse und ostlicher Teil wurde 2001 in das Programm Soziale Stadt aufgenommen Es gibt eine Interessensgemeinschaft West IG West die sich seit 1998 um den Stadtteil kummert Ausserdem startete 2001 das Sanierungsgebiet West U a wurden die von der IG Farben BASF erbauten Mehrfamilienhauser entlang der Frankenthaler Strasse Hohe Hauptfriedhof und weitere Privatobjekte saniert Die katholische Kirche Heilig Kreuz wurde 2006 aufgegeben In den 1990er Jahren an der Wollstrasse errichteten Containerunterkunfte fur Asylbewerber konnten 2007 aufgelost werden Bilder Bearbeiten nbsp Bunker Ludwigshafen West nbsp Wasserturm am Schlachthof nbsp Valentin Bauer Strasse nbsp ehemalige kath Kirche Hlg Kreuz nbsp ev Mathauskirche nbsp ehemalige Fabrikgebaude J Roth spater W Ertmer nbsp Hauser um 1900 erbaut nbsp Heinrich Pesch Haus HPH nbsp Haltestelle HPH nbsp Strassenfuhrung am HPH nbsp Bayreuther Strasse nbsp ehemalige Pfalzische Hauteverwertung nbsp alte und neue Bebauung nbsp GasbehalterLiteratur BearbeitenGeschichte der Stadt Ludwigshafen am Rhein 2 Bande Verlag Stadt Ludwigshafen Stadtarchiv 2003 ISBN 978 3 924667 35 1 Entwicklung des Stadtteils West in den letzten 20 Jahren Informationen zur Stadtentwicklung Ludwigshafen 15 91 Stadt Ludwigshafen Kirchenfuhrer Ludwigshafen Stadtplanung Stadt Ludwigshafen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ludwigshafen West Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien http www ludwigshafen de http www pesch bildet de https www engelsmann de siebmaschinen hersteller historie http www bzmueller de http www weg ludwigshafen de index php id 29 http www ig west de 100 Jahre Stadtestatistik in Ludwigshafen am Rhein Abgerufen am 5 November 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Werner Appel 100 Jahre Stadtestatistik in Ludwigshafen am Rhein In Stadt Ludwigshafen am Rhein Hrsg Informationen zur Stadtentwicklung Ludwigshafen am Rhein S 98 100 Ortsbezirke und zugehorige Stadtteile bzw statistische Bezirke von Ludwigshafen Friesenheim Froschlache Gartenstadt Hochfeld Niederfeld Ernst Reuter Siedlung Maudach Mundenheim Nordliche Innenstadt Nord Hemshof West Oggersheim Melm Notwende Oppau Edigheim Pfingstweide Rheingonheim Ruchheim Sudliche Innenstadt Mitte Sud 49 48 8 424 Koordinaten 49 28 48 N 8 25 26 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwigshafen Stadtteil West amp oldid 224582305