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Die Friedenskirche ist ein protestantisches Kirchengebaude in Ludwigshafen am Rhein Friedenskirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Ursprungliche Kirche 2 2 Wiederaufbau 2 3 Glocken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Friedenskirche wurde 1931 32 als zweites protestantisches Gotteshaus in Ludwigshafen Friesenheim durch die Joseph Hoffmann amp Sohne AG nach Planen der Architekten Karl Latteyer und Hans Schneider die aus einem Architekturwettbewerb als Sieger hervorgegangen waren in der besonderen Form einer Rundkirche errichtet Konzipiert wurde sie mit 1200 Sitz und 300 Stehplatzen und einem freien Raum im Chor fur 200 Konfirmanden und 200 Mitwirkende bei musikalischen Auffuhrungen im Bereich der Orgel Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs wurde die Kirche 1943 1944 durch mehrere Bombenangriffe schwer beschadigt Nach dem Krieg war ein Abriss der Reste geplant jedoch fuhrte grosser Widerstand aus der Gemeinde dazu dass 1954 1955 unter der Leitung des Architekten Ernst Zinsser Hannover der Bau mit einigen Veranderungen wieder errichtet wurde 1992 wurde die Friedenskirche unter Denkmalschutz gestellt Der Architekturfuhrer Rheinland Pfalz wurdigt sie als bedeutendes Baudenkmal der 1950er Jahre Beschreibung BearbeitenUrsprungliche Kirche Bearbeiten Die Friedenskirche galt mit ihrer Rundkirchengestaltung und dem Turm in der Mitte als besonders markantes Beispiel fur den protestantischen Kirchenbau zwischen den beiden Weltkriegen Auf Grund ihrer modernen Konzeption sorgte sie weit uber die Grenzen der Pfalz hinaus fur Aufsehen Der Bau entstand auf einem kreisrunden Grundriss von 35 Metern Durchmesser Die Halle besteht aus einer 13 Meter hohen Eisenbetonkonstruktion mit zwolf Rippen Die Gesamthohe des Baus betrug ursprunglich bis zur Kreuzspitze 54 40 Meter Die runde relativ geschlossene Form nur regelmassig angeordnete schmale hohe Fensteroffnungen sind in die massiv wirkende Aussenwand eingelassen fuhrten auch zur volkstumlichen Bezeichnung Seelengasometer Von der Ausstattung war das in Freskotechnik ausgefuhrte Golgatha Altarbild des Malers Max Slevogt von herausragender Bedeutung 1 Wiederaufbau Bearbeiten Der Wiederaufbau behielt die Kreisform bei jedoch wurde der Durchmesser des Innenraums auf 30 Meter reduziert Dafur umrundet die Kirche zu drei Vierteln ein Saulenumgang mit Doppelsaulen Das vierte Viertel wird vom geschlossenen Chor eingenommen Die Aussenhaut besteht nunmehr aus klar verglasten Betonrastersteinen die den Bau transparent machen und ins Innere viel Licht bringen Der Aussendurchmesser betragt nun 38 Meter Die Hohe des zentralen Turms wurde um drei auf neun Meter verkurzt der Bau erhielt nun ein Kegeldach Die fruher in einem Anbau gelegenen Raume fur die Gemeindearbeit und den Konfirmandenunterricht liegen nun im Erdgeschoss der eigentliche Kirchenraum mit Empore ruckte in das Obergeschoss und ist uber zwei Treppen aus der Vorhalle zu erreichen Dadurch entsteht ein vollig anderer Raumeindruck als im Vorgangerbau Im Osten befindet sich der geschlossene Chor mit dem vom Heidelberger Kunstler Harry MacLean gestalteten Altarbild es nimmt das Thema Golgotha des Vorgangerbildes von Max Slevogt auf ist aber als Glas Mosaik ausgefuhrt und vollig anders gestaltet eine grosse Darstellung des Kruzifixus auf kupferfarbenem Hintergrund ist umgeben von Seraphim und Fischen Gegenuber auf der westlich gelegenen Eingangsseite ist eine geraumige schwebend leicht wirkende Empore eingezogen auf der sich eine Steinmeyer Orgel aus dem Jahr 1958 mit 27 Registern auf zwei Manualen und Pedal befindet die 2019 von der Freiburger Orgelwerkstatt Spath renoviert wird Durch die Verwendung von Schallschluckplatten und Akustikputz konnte auf eine Ubertragungsanlage verzichtet werden Glocken Bearbeiten In dem Turm befinden sich sechs Bronzeglocken die 1962 von Friedrich Wilhelm Schilling in Heidelberg gegossen wurden Sie haben die Schlagtone es1 ges1 as1 ces2 des2 es2 Literatur BearbeitenRalph Haas Ernst Zinsser Leben und Werk eines Architekten der Funfziger Jahre in Hannover Hannover 2000 ISBN 3 931585 11 5 Karin Leydecker Enrico Santifaller Baustelle Heimat Architekturfuhrer Rheinland Pfalz 1945 2005 Schnell und Steiner Regensburg 2005 ISBN 3 7954 1759 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedenskirche Ludwigshafen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte der Friedenskirche auf der offiziellen Webseite der Protestantischen Kirchengemeinde Friedenskirche mit Fotos auch des ursprunglichen Baus Die Friedenskirche auf der Website der Stadt Ludwigshafen Michaela Kalusok Vom Seelengasometer zum Tempel Die Friedenskirche Ludwigshafen auf der Website Strasse der Moderne Kirchen in Deutschland Zur Orgel auf der Website der Orgelwerkstatt Spath mit DispositionEinzelnachweise Bearbeiten Slevogt Passion Abgerufen am 26 Dezember 2022 49 494583333333 8 4252777777778 Koordinaten 49 29 40 5 N 8 25 31 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedenskirche Ludwigshafen am Rhein amp oldid 229219637