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Ludwig Adolf Friedrich Hans Rellstab 23 November 1904 in Schoneberg 14 Februar 1983 in Wedel war ein deutscher Schachmeister Ludwig Rellstab Leipzig 1953Name Ludwig Adolf Friedrich Hans RellstabVerband Deutschland DeutschlandGeboren 23 November 1904SchonebergGestorben 14 Februar 1983WedelTitel Internationaler Meister 1950 Beste Elo Zahl 2265 Mai 1974 bis Januar 1977 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLudwig Rellstab war der Sohn des Physikers Ludwig M Rellstab und dessen Ehefrau Anna Kuhlgatz Die Pianistin Annekathe Rellstab war seine altere Schwester der Musikkritiker Ludwig Rellstab sein Urgrossvater vaterlicherseits Mit ungefahr elf Jahren erlernte Rellstab im familiaren Umfeld das Schachspiel Nach seinem Abitur im Jahre 1924 begann er noch im selben Jahr an der Universitat seiner Heimatstadt Berlin Mathematik und Physik zu studieren Spater wechselte er mit den gleichen Fachern an die Munchener Universitat Nach einigen Semestern gab er sein Studium ohne Abschluss auf und verdiente sich seinen Lebensunterhalt von da an als Schachspieler und Schach Schriftsteller in den Jahren 1932 bis 1943 als festangestellter Journalist beim Scherl Verlag in Berlin Von April 1943 bis September 1944 leitete er die Redaktion der Deutschen Schachzeitung 1 Die Berliner Schachgesellschaft nahm ihn bald schon als Mitglied auf Dort traf Rellstab auf die wichtigsten Spieler dieser Jahre Emanuel Lasker Akiba Rubinstein und Richard Teichmann Beim DSB Kongress 1929 in Duisburg wurde Rellstab Erster im Hauptturnier A vor Ripke und Weissgerber 2 Die deutsche Schacheinzelmeisterschaft gewann damals Carl Ahues 3 1937 in Bad Oeynhausen wurde er Dritter hinter Georg Kieninger und Kurt Richter 4 Rellstab war Teilnehmer vieler Turniere und wurde 1942 durch den Sieg im Turnier des Grossdeutschen Schachbundes in Bad Oeynhausen Meister von Deutschland 5 Anlasslich der Europameisterschaft in Munchen im selben Jahr besiegte Rellstab den amtierenden Weltmeister Alexander Aljechin Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Rellstab als Soldat in Osterreich und Ungarn eingesetzt Im Sommer 1945 konnte sich Rellstab in Hamburg niederlassen und dort grundete er bereits ein Jahr spater Juli 1946 u a zusammen mit Carl Ahues und Hans Rodenburg den Verein Hamburger Schachgesellschaft Im Jahre 1950 wurde er mit diesem Verein Deutscher Mannschaftsmeister Das Hamburger Abendblatt engagierte Rellstab fur seine Schach Kolumne eine Aufgabe welcher er mit viel Enthusiasmus jahrelang nachkam Er war jeweils dreimal Stadtmeister von Berlin und funfmal Stadtmeister von Hamburg Weitere Erfolge waren seine Siege in Zoppot 1937 Bad Elster 1938 Stuttgart 1947 Cuxhaven 1950 Viborg 1957 Hastings 1973 und Bagneux 1973 18 Mal qualifizierte er sich fur die Endrunde der Deutschen Meisterschaft Rellstab vertrat Deutschland beim inoffiziellen Schach Olympia 1936 in Munchen 6 sowie bei drei Schacholympiaden 1950 1952 1954 7 ausserdem bei der Mannschaftseuropameisterschaft 1957 8 Er wurde auch zu vielen weiteren Landerkampfen eingeladen Daneben gab er Schachunterricht und arbeitete bei vielen Schachzeitschriften mit So kommentierte er mehrere Jahre lang im Schach Echo viele Partien Fur den Deutschen Schachbund ubernahm er funfzehn Jahre lang organisatorische Aufgaben als Schriftfuhrer Turnierleiter und Pressewart Gerade durch diese Arbeit aber auch durch sein enormes Wissen erwarb er sich den liebevollen Spitznamen Schachprofessor Im Jahre 1950 verlieh ihm der Weltschachbund FIDE den neu geschaffenen Titel Internationaler Meister Ein Jahr spater avancierte Rellstab zu einem offiziellen Schiedsrichter der FIDE Ab demselben Jahr zeichnete Rellstab auch als Herausgeber des Schach Taschen Jahrbuches verantwortlich und er blieb zeit seines Lebens dieser Redaktion verbunden Rellstab hatte einen Sohn Ludwig 1935 der wie sein Vater ein guter Schachspieler wurde aber bei weitem nicht dessen Spielstarke erreichte Im Alter von 78 Jahren starb Rellstab 1983 in Wedel Seine beste historische Elo Zahl vor Einfuhrung der Elo Zahlen betrug 2609 Diese erreichte er im Juni 1938 Publikationen BearbeitenDamengambit Lehrbuch fur Anfanger und Fortgeschrittene 1949 Das Schachspiel Ein Grundlehrgang mit planmassiger Darstellung der Schacheroffnungen 1956 Weltgeschichte des Schachs Dr Emanuel Lasker Verlag Dr Wildhagen Hamburg 1958 Streitfalle aus der Turnierpraxis Turnier Taschenbuch zusammen mit Alfred Brinckmann Literatur BearbeitenHelmut Wieteck Rellstab Ludwig In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 408 Digitalisat Helmut Wieteck Der Schachprofessor Ludwig Rellstab Schach Echo 1988 Heft 4 Seite 161 Bericht Partie Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ludwig Rellstab Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Ludwig Rellstab im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachspielbare Schachpartien von Ludwig Rellstab auf 365Chess com englisch Kompositionen von Ludwig Rellstab Schachspieler auf dem PDB Server der SchwalbeEinzelnachweise Bearbeiten Harald Ballo in Schach Report Nr 7 1996 S 72 Wiener Schach Zeitung 1929 Nr 23 24 S 368 Tabellen der Hauptturniere A und B Deutsche Einzelmeisterschaft 1929 in Duisburg auf TeleSchach Tabelle und Partien Deutsche Einzelmeisterschaft 1937 in Bad Oeynhausen auf TeleSchach Kreuztabelle und Partien Deutsche Einzelmeisterschaft 1942 in Bad Oeynhausen auf TeleSchach Kreuztabelle und Partien Ludwig Rellstabs Ergebnisse bei inoffiziellen Schacholympiaden auf olimpbase org englisch Ludwig Rellstabs Ergebnisse bei Schacholympiaden auf olimpbase org englisch Ludwig Rellstabs Ergebnisse bei Mannschaftseuropameisterschaften auf olimpbase org englisch Normdaten Person GND 128472243 lobid OGND AKS LCCN no2009155471 VIAF 35509341 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rellstab LudwigALTERNATIVNAMEN Rellstab Ludwig Adolf Friedrich Hans vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher SchachmeisterGEBURTSDATUM 23 November 1904GEBURTSORT SchonebergSTERBEDATUM 14 Februar 1983STERBEORT Wedel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Rellstab Schachspieler amp oldid 233948406