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Ludwig Munz geboren 6 Januar 1889 in Wien Osterreich Ungarn gestorben 7 Marz 1957 in Munchen war ein osterreichischer Kunsthistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenLudwig Munz war ein Sohn des Journalisten Bernhard Munz 1857 1921 und der Josefine Labin Der Bibliothekar Bernhard Munz und der Journalist Sigmund Munz waren mit ihm verwandt Munz heiratete 1937 Maria Fijala Zornig Munz studierte Jura an der Universitat Wien und wurde 1914 promoviert Munz war 1912 Einjahrig Freiwilliger und war von 1914 bis 1918 als Reserveleutnant Soldat im Ersten Weltkrieg Vor Kriegsausbruch begann er ein Studium der Philosophie und Kunstgeschichte in Wien und setzte dieses nach 1918 bei Max Dvorak fort der allerdings 1921 starb Nebenher war er Dozent an der Volkshochschule 5 Wien und bei der Urania Ab 1922 forschte er in Hamburg in der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg bei Fritz Saxl und Erwin Panofsky seine an der Universitat Hamburg eingereichte Dissertation Uber Rembrandts Einfluss auf die Kunst des 18 Jahrhunderts wurde 1923 von der Philosophischen Fakultat aus antisemitischen Grunden nicht angenommen 1924 publizierte er einen Aufsatz uber Rembrandt und Ferdinand Bol Munz kehrte 1926 nach Wien zuruck und lebte mit Unterstutzung der Familie als Privatgelehrter Er gab 1931 Das hollandische Gruppenportrat ein bedeutendes Werk von Alois Riegl neu heraus und publizierte nach dessen Tod die Werke von Adolf Loos Am Blindeninstitut Hohe Warte forschte er an Skulpturarbeiten blinder Kinder zu psychologischen Fragen der Kreativitat und sorgte dort mit Viktor Lowenfeld fur eine Neuorganisation des Kunstunterrichts Zusammen mit Ernst Garger stellte er 1933 die Antiken im Wiener Kunstgewerbemuseum neu auf Munz war mit Karl Kraus und Oskar Kokoschka befreundet und ein Gegner der in Osterreich trotz ihres Verbots im Standestaat agierenden Nationalsozialisten Nach dem Anschluss Osterreichs im Marz 1938 konnte er der nationalsozialistischen Verfolgung entkommen und gelangte nach England nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde Munz dort 1940 als Enemy Alien interniert Auf Betreiben der Mitarbeiter des Warburg Institutes wurde er freigelassen und arbeitete an den Radierungen von Rembrandt und dessen Nachfolgern Er studierte Malarbeiten von Patienten der Psychiatrie des Maudsley Hospital in London Nach Kriegsende kehrte Munz nach Wien zuruck und wurde 1947 zum Leiter der Gemaldegalerie der Akademie der bildenden Kunste bestellt Seine Aufgabe war zunachst die bauliche Rekonstruktion des kriegsbeschadigten Gebaudes und die Wiederaufnahme der Schauausstellung Munz gab eine Reihe neuer Ausstellungsfuhrer heraus 1952 erschien sein Werk uber die Radierungen Rembrandts 1955 erhielt er den osterreichischen Professorentitel 1957 fuhr Munz nach Munchen zu einem Rembrandt Kongress im Zentralinstitut fur Kunstgeschichte und erlitt als er die Diskussionsrunde eroffnete einen todlichen Herzinfarkt Sein Buch uber die Zeichnungen des Pieter Bruegel erschien postum Schriften Auswahl Bearbeiten Hrsg Alois Riegl Das hollandische Gruppenportrat Wien Staatsdruckerei 1931 Die Kunst Rembrandts und Goethes Sehen Leipzig Keller 1934 mit Viktor Lowenfeld Plastische Arbeiten Blinder Brunn Rohrer 1935 Akademie der bildenden Kunste im Wien Katalog des wiedereroffneten Teiles der Gemaldegalerie Fruhj 1948 Wien Schroll 1948 Goethes Zeichnungen und Radierungen Wien Osterreichische Staatsdruckerei 1950 Rembrandt s Etchings Reproductions of the Whole Original Etched work by Rembrandt Harmenszoon van Rijn 1606 1669 2 Bande London Phaidon Press 1952 Rembrandt New York Abrams 1954 Rembrandt Ubersetzung Susanne B Milczewsky Koln DuMont Schauberg 1967 Bruegel Zeichnungen Koln Phaidon 1962 Gustav Kunstler Der Architekt Adolf Loos Darstellung seines Schaffens nach Werkgruppen Chronolog Werkverzeichnis Wien Schroll 1964Literatur BearbeitenFriedrich Nemec Munz Ludwig In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 550 Digitalisat Munz Ludwig in Ulrike Wendland Biographisches Handbuch deutschsprachiger Kunsthistoriker im Exil Leben und Werk der unter dem Nationalsozialismus verfolgten und vertriebenen Wissenschaftler Munchen Saur 1999 ISBN 3 598 11339 0 S 448 451 N M Dr Ludwig Munz Burlington Magazine Dezember 1957 S 419f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ludwig Munz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ludwig Munz im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Munz Ludwig im Dictionary of Art HistoriansNormdaten Person GND 130121258 lobid OGND AKS LCCN n88634699 NDL 00470803 VIAF 37042538 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Munz LudwigKURZBESCHREIBUNG osterreichischer KunsthistorikerGEBURTSDATUM 6 Januar 1889GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 7 Marz 1957STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Munz Kunsthistoriker amp oldid 232819961