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Ludwig Benedict Bendix Trede 4 Juni 1731 auf Hof Grunhaus Kirchnuchel 1 30 Dezember 1819 in Eutin war ein Hofbeamter des Furstentums Lubeck sowie des Herzogtums Oldenburg Auch als Philosoph wurde er tatig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTrede war der Sohn des Hofbesitzers und spateren Pachters Asmus Trede 1733 und dessen Ehefrau Catharina Elisabeth geb Gribbohm getauft 1696 Er studierte ab 1749 Rechtswissenschaften an der Universitat Kiel Nach dem Abschluss des Studiums trat er in den Verwaltungsdienst des Furstbistums Lubeck 1759 wurde er Sekretar des Geheimen Rats Henning Benedikt von Rumohr der in dem kleinen Staat als leitender Minister des Furstbischofs Friedrich August amtierte Trede macht hier schnell Karriere und wurde 1764 zunachst zum Kabinettssekretar und Kanzleiassessor mit dem Titel Justizrat ernannt und 1769 zum Wirklichen Rat in der Justizkanzlei befordert Nach der Vereinigung des Furstbistums Lubeck mit den Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst nach dem Vertrag von Zarskoje Selo 1773 wurde das ehemalige furstbischofliche Kabinett zur obersten Behorde und Regierungszentrale des neuen Herzogtums in der Residenzstadt Oldenburg Trede fungierte hier erneut als Kabinettssekretar und bildete das Verbindungsglied zwischen dem Landesherrn Friedrich August nun Herzog von Oldenburg und dem Verwaltungsapparat Als enger Mitarbeiter des dirigierenden Ministers Graf Friedrich Levin von Holmer hatte er daneben auch Einfluss auf die Staatspolitik Tredes Einstellung war aufgeklart reformkonservativ und vertrat das Prinzip der Wohlfahrtspflicht des Staates gegenuber seinen zu dieser Zeit als unmundig betrachteten Burgern Insofern engagierte er sich im Armenwesen Mit dem Regierungswechsel 1785 behielt Trede seine Stellung auch unter dem neuen Herzog Peter Friedrich Ludwig Der Monarch schatzte Trede als erprobten und verlasslichen Beamten sowie auch als Gesprachspartner und sogar unter Berucksichtigung der Standesunterschiede als Freund sodass Trede jahrelang die Aufsicht uber das herzogliche Privatvermogen fuhrte Mit der Besetzung des Herzogtums durch Truppen des franzosischen Kaiserreichs unter Napoleon 1811 wurde Trede Mitglied der Regierungskommission die wahrend des russischen Exils des Herzogs als eine Art Staatsministerium fungierte Ihr Dienstsitz war zu dieser Zeit Eutin im von den Franzosen nicht besetzten Teil des Furstentums Lubeck Trede war als hochgebildeter und vielseitig interessierter Beamte in regem Kontakt zu den literarischen Zirkeln in Eutin und Oldenburg Er war Mitglied des freimaurerischen Ordens Virtue and honour gehorte 1771 zu den Grundungsmitgliedern der Eutiner Freimaurerloge Zum goldenen Apfel und fungierte bis zu ihrer Auflosung 1777 als ihr Meister vom Stuhl 2 Anschliessend schloss er sich der Oldenburger Loge Zum goldenen Hirsch an Zum Freimaurertum veroffentlichte er auch einige Aufsatze Tredes Interesse galt weiterhin auch der Philosophie Als Anhanger Immanuel Kants veroffentlichte er anonym einige Schriften Als sein philosophisches Hauptwerk galt die 1811 gedruckten Vorschlage zu einer notwendigen Sprachlehre an denen er fast dreissig Jahre gearbeitet hatte In diesem Werk unternahm er laut seines Biographen Hans Friedl den Versuch eines ihm selbst offenbar nicht bewussten Bruckenschlags von Gottfried Wilhelm Leibniz zu Kant in dem er die Grundzuge einer hinter den Einzelsprachen stehenden Universalsprache aufzustellen versuchte die als Alphabet der menschlichen Gedanken Leibniz die Verstandigungsbarrieren uberwinden sollte 3 Werke BearbeitenGesprach uber Sittlichkeit und Pflicht Veroffentlicht in Oldenburgische Blatter vermischten Inhalts Ausgabe 5 1793 S 273 297 In uberarbeiteter und erweiterter Fassung wieder abgedruckt in Irene Hg von Gerhard Anton von Halem Bd 2 1802 S 1 50 Vorschlage zu einer notwendigen Sprachlehre Ohne Ortsangabe Hamburg 1811 2 Auflage Leipzig 1816 Briefwechsel des Prinzen Peter Friedrich Georg in Russland mit dem Herrn Justizrat Trede in Eutin Veroffentlicht in Schleswig Holstein Lauenburgische Provinzialberichte Band 4 1830 S 433 451 Idee der Freimaurerei Abgedruckt in Theodor Merzdorf Geschichte der Freimaurerlogen im Herzogtum Oldenburg Oldenburg 1852 S 148 149 Zweck des Freimaurerbundes ebd S 149 150 Literatur BearbeitenCarl Haase Ludwig Benedict Trede als Philosoph In Oldenburger Jahrbuch Band 62 1963 S 233 ff Hans Friedl Trede Ludwig Benedict In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 758 759 online Jan Westerhoff Ars Characteristica Kantiana Ludwig Benedict Trede s Forgotten Necessary Grammar Kant Studien 94 3 333 351 2003 Weblinks BearbeitenEintrag zu Ludwig Benedict Trede in KalliopeEinzelnachweise Bearbeiten nicht Grunhaus lt Tonning gt vgl Henry A Smith Hrsg Eutin Heidelberg 1811 Briefwechsel des Studenten Ernst Hellwag mit seiner Familie in Eutin Reihe Eutiner Forschungen Band 11 Eutiner Landesbibliothek 2009 S 186 ISBN 9783939643029 Johann Friedrich Ludwig Theodor Merzdorf Geschichte der Freimaurerlogen im Herzogthume Oldenburg Oldenburg Berndt 1852 S 78 Hans Friedl Trede Ludwig Benedict In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 759 online Normdaten Person GND 117408328 lobid OGND AKS VIAF 52466458 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Trede Ludwig BenedictALTERNATIVNAMEN Trede Ludwig Bendix ursprunglicher Name Trede Ludwig Benjamin Falschschreibung KURZBESCHREIBUNG oldenburgischer Hofbeamter und PhilosophGEBURTSDATUM 4 Juni 1731GEBURTSORT Hof Grunhaus Kirchnuchel STERBEDATUM 30 Dezember 1819STERBEORT Eutin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Benedict Trede amp oldid 230402240