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Ludolf Graf von Schladen 6 April 1289 war von 1253 bis 1255 als Ludolf II Bischof von Halberstadt und von 1270 bis 1289 Weihbischof im Bistum Schwerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siegel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLudolf von Schladen entstammte dem in Schladen ansassigen Adelsgeschlecht der Grafen von Schladen das mit der weiteren Adelsfamilie Schladen nicht verwandt ist Im Bistum Schwerin wurde mehrfach der sich als Episcopus quondam Halberstadensis bezeichnende Ludolf II ein Bruder des Schweriner Bischofs Hermann I Graf von Schladen 1263 1289 tatig 1 Nach Tauschung des rucktrittswilligen Halberstadter Bischofs Meinhard von Kranichfeld wurde am 8 Januar 1253 Ludolf II Graf von Schladen zum neuen Bischof von Halberstadt gewahlt vom Konig belehnt und vom Metropoliten Gerhard von Mainz bestatigt und electus et confirmatus genannt 2 Da die naheren Umstande der Wahl offensichtlich dem Konig verschwiegen wurden erklarte der Legat die Wahl fur ungultig und Ludolf II wurde excommuniziert 3 Das Domkapitel Halberstadt spaltete sich und wahlte am 27 August 1254 Volrad von Kranichfeld einen Neffen des abgedankten Bischof Meinhard zum neuen Bischof Zwischenzeitlich war Ludolf schon durch den Metropoliten zum Bischof geweiht worden Nach Verhandlungen einer durch das Liebfrauenstift aufzubringenden Rente kam es Ende 1255 zum Rucktritt von Ludolf II als Bischof zu Halberstadt Seine offizielle Absetzung muss aber erst 1257 erfolgt sein 4 Danach wurde Bischof Ludolf gegen Bischof Vollrad und das Halberstadter Domkapitel unter den Schutz der Romischen Kurie genommen die wegen der Nichtzahlung der Rente sogar zu Strafen verurteilt wurden 1259 wurde er vom Papst Alexander IV als venerabilis frater bezeichnet 5 Mit Zunahme der geistlichen Tatigkeit im Kloster Ruhn verlieh dort am 21 November 1270 Bischof Ludolf als weiland Bischof zu Halberstadt Ablass aus Anlass der Einweihung einer besonderen Marienkapelle 6 7 Am 28 September 1270 erfolgte durch ihn eine Ablassverleihung fur Gewahrung von milden Gaben an das Heiligen Geist Hospital Rostock 8 Bei Streitigkeiten zwischen dem Schweriner Dompropst Furst Nikolaus von Mecklenburg und dem Scholasticus M Mauritius in den Jahren 1273 bis 1274 war Bischof Ludolf sogar als Richter tatig 9 Am 19 Juni 1278 weihte Bischof Ludolf die Marienkirche zu Parchim 10 Der Schweriner Bischof Hermann I von Schladen bezeichnete seinen Bruder den Weihbischof Ludolf als venerabbilis in Christo dominus Ludolphus episcopus quondam Halberstdensis und bemerkte dass die Weihe geschehen sei 11 Im Bistum Schwerin hatte Bischof Ludolf zusatzlich zu seiner Rente vom Bistum Halberstadt noch ein kleines Einkommen vom Zehnten aus dem Lande Waren welches ihm sein Bruder Hermann I als Bischof von Schwerin am 6 April 1289 bewilligte 12 Bei Pontifikalhandlungen bezeichnete er sich nicht als vicarius in pontificalibus sondern gebrauchte den Titel Episcopus quondam Halberstadensis wie es auch sein Siegel ausweist 13 Bischof Ludolf ist vor dem 6 April 1289 verstorben 12 Der Ort der Bestattung ist unbekannt Siegel BearbeitenBischof Ludolf hatte ein spitzovales Siegel Darin ein stehender Bischof mit Mitra und Stab und mit nach innen gerichteter Krumme in der linken Hand die rechte Hand zum Segen erhoben Die Umschrift lautet S LUDOLFI EPI QVODA HALBERSTADEN 14 Literatur BearbeitenPius Bonifatius Gams Series episcoporum ecclesiae catholicae Regensburg 1873 P Aldinger Die Neubesetzung des Deutschen Bistumer unter Papst Innozenz IV 1243 1254 Leipzig 1900 Konrad Eubel Hierarchia catholica medii aevi Band I Munster 1913 Gerhard Muller Alpermann Stand und Herkunft der Bischofe der Magdeburger und Hamburger Kirchenprovinz im Mittelalter Prenzlau 1930 Albert Hauck Kirchengeschichte Deutschlands Berlin 1958 Josef Traeger Die Bischofe des mittelalterlichen Bistums Schwerin St Benno Verlag Leipzig 1984 Weblinks BearbeitenLiteratur uber Ludolf von Schladen in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten P Aldinger Die Neubesetzung der deutschen Bistumer unter Papst Innozenz IV S 161 164 Urkundenbuch Halberstadt Nr 868 878 Regesta imperii Mecklenburgisches Jahrbuch MJB 33 1868 Friedrich Lisch S Marien Kirche auf Neustadt Parchim S 164 166 UB Halberstadt Nr 992 Mecklenburgisches Urkundenbuch MUB II 1864 Nr 1197 Friedrich Schlie Das Kloster Ruhn In Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin 1901 S 79 MUB II 1864 Nr 1200 MUB II 1864 Nr 1304 Friedrich Schlie St Marien zu Parchim In Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin 1901 S 423 442 MUB X 1877 Nr 7200 a b MUB III 1865 Nr 2016 UB Halberstadt Nr 1366 UB Halberstadt Tafel VIII Nr 57 zur Urkunde 1366 VorgangerAmtNachfolgerMeinhard von KranichfeldBischof von Halberstadt 1253 1255Volrad von KranichfeldNormdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 20 Mai 2023 PersonendatenNAME Ludolf von SchladenALTERNATIVNAMEN Ludolf II Graf von Schladen vollstandiger Name Ludolf II KURZBESCHREIBUNG Bischof zu Halberstadt Weihbischof im Bistum SchwerinGEBURTSDATUM 12 Jahrhundert oder 13 JahrhundertSTERBEDATUM 6 April 1289 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludolf von Schladen Bischof 1289 amp oldid 233884778