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Lina Solomonowna Stern russisch Lina Solomonovna Shtern 14 jul 26 August 1878greg in Libau Russisches Reich 8 Marz 1968 in Moskau war eine sowjetische Physiologin und Biologin Als erste Frau wurde sie 1939 in die Akademie der Wissenschaften der UdSSR aufgenommen und war im Zweiten Weltkrieg ein fuhrendes Mitglied des Judischen Antifaschistischen Komitees Seit 2018 richtet die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften alljahrlich den Stern Gattiker Preis aus der Frauen in der akademischen Medizin wurdigt und den weiblichen Nachwuchs motivieren soll Lina Stern um 1910 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenLina Stern absolvierte ihr Studium an der Universitat Genf wo sie 1918 als erste Frau den Rang eines Professors erhielt Als Professorin fur Biochemie spezialisierte sie sich in der Forschung auf die Zellatmung Diese und ahnliche Arbeiten fuhrten in den 1930er Jahren zur Entdeckung des sogenannten Zitronensaurezyklus Im Jahr 1925 ging sie in die Sowjetunion wo sie am Zweiten Medizinischen Institut der Lomonossow Universitat in Moskau eine Professur fur Physiologie erhielt Von 1929 bis 1948 war sie Direktorin des Physiologischen Wissenschaftlichen Forschungsinstituts in Moskau 1932 wurde sie zum Mitglied der Leopoldina gewahlt und 1939 wurde sie als erste Frau in die Akademie der Wissenschaften der UdSSR aufgenommen Wahrend des Deutsch Sowjetischen Krieges war Stern Mitglied des 1942 gegrundeten Judischen Antifaschistischen Komitees und erhielt 1943 den Stalinpreis Im Zuge der Ausschaltung des Komitees verlor sie ihre Stellen wurde im Januar 1949 verhaftet und im Juni 1952 in einem Geheimprozess wegen Spionage antisowjetischer Tatigkeit und der Vorbereitung terroristischer Angriffe zu einer Freiheitsstrafe von 3 Jahren verurteilt All ihre Mitangeklagten wurden in der Nacht der ermordeten Dichter erschossen Stern aber unter Anrechnung ihrer 3 jahrigen Untersuchungshaft nach Kasachstan verbannt Nach dem Tod Josef Stalins durfte sie 1953 nach Moskau in ihre Funktionen zuruckkehren In ihrem 80 Lebensjahr erfolgte 1958 Sterns juristische Rehabilitierung Ihre Grabstatte befindet sich auf dem Nowodewitschi Friedhof in Moskau Lina Sterns hauptsachliche Forschungstatigkeit galt der Blut Hirn Schranke die sie 1921 als haemato encephalische Schranke bezeichnete Des Weiteren erforschte sie die Physiologie des zentralen Nervensystems Schlafstorungen das endokrine System die Katalase und beschrieb den Austausch von Blut im Plexus Sie veroffentlichte Abhandlungen auf Deutsch und Russisch darunter Die Katalase 1910 mit Federico Battelli sowie Uber den Mechanismus der Oxydationsvorgange im Tierorganismus 1944 1960 wurde sie von der Universitat Genf mit dem Ehrendoktortitel ausgezeichnet Schriften BearbeitenAutobiografie 1929 in Elga Kern Hrsg Fuhrende Frauen Europas Munchen 1999 1928 S 206 210Literatur BearbeitenAnnette Vogt Stern Lina In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 277 Digitalisat Encyclopedia Judaica Bd 15 S 388 f Jean Jacques Dreifuss Stern Lina In Historisches Lexikon der Schweiz Jean Jacques Dreifuss Natalia Tikhonov Lina Stern 1878 1968 Physiologin und Biochemikerin erste Professorin an der Universitat Genf und Opfer stalinistischer Prozesse PDF 312 kB In Schweizerische Arztezeitung Bd 86 2005 Nr 26 S 1594 1597 John F Oppenheimer Red u a Lexikon des Judentums 2 Auflage Bertelsmann Lexikon Verlag Gutersloh u a 1971 ISBN 3 570 05964 2 Sp 778 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lina Stern Sammlung von Bildern Stern Gattiker Preis auf den Seiten der SAMW Shtern Lina Solomonovna Kurzbiografie auf der Webseite des Sacharow Zentrums russisch Normdaten Person GND 119371014 lobid OGND AKS LCCN n82163444 VIAF 67499575 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stern Lina SolomonownaALTERNATIVNAMEN Stern Lina Sterna Lina Shtern Lina Solomonovna russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetisch lettische Physiologin und BiologinGEBURTSDATUM 26 August 1878GEBURTSORT Liepaja Gouvernement Kurland Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 8 Marz 1968STERBEORT Moskau Sowjetunion Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lina Solomonowna Stern amp oldid 232932259