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Der Limonlu Cayi ist ein Fluss in der historischen Landschaft Kilikien in der heutigen Provinz Mersin in der Sud Turkei Limonlu Cayi antike Namen Lamos LamusLimonlu im Tal von KayaciLimonlu im Tal von KayaciDatenLage Provinz Mersin Turkei Flusssystem Limonlu CayiQuelle Yugluk Dagi36 59 41 N 33 49 12 O 36 994641 33 819911 2000Quellhohe ca 2000 mMundung bei Limonlu in das Mittelmeer36 5575 34 2475 Koordinaten 36 33 27 N 34 14 51 O 36 33 27 N 34 14 51 O 36 5575 34 2475Lange 60 kmRechte Nebenflusse Lamas Cayi auch Susama Deresi Gemeinden LimonluDer Fluss entspringt am Yugluk Dagi im Taurusgebirge und fliesst durch tief eingeschnittene Schluchten nach Sudwesten um bei Limonlu im Landkreis Erdemli ins Mittelmeer zu munden Auf etwa halber Strecke kommt von Westen der Nebenfluss Susama Deresi dazu Im Ort Limonlu liegt etwa 500 Meter westlich der Mundung auf einem flachen Hugel am rechten Ufer die mittelalterliche Burg Lamos Kalesi Unterhalb der Burg uberquert eine Brucke aus spatosmanischer Zeit den Fluss wahrscheinlich gab es an der Stelle bereits einen romischen Vorgangerbau Nordlich des Ortes sind Reste eines Aquadukts erkennbar der Wasser vom Fluss zu den westlich gelegenen antiken Orten Elaiussa Sebaste und Korykos leitete Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer antike Name des Flusses war Lamos altgriechisch Lamos latinisiert Lamus der arabische lautete al Lamis Als Lamos wird er zusammen mit dem gleichnamigen Kustenort dem heutigen Limonlu bei Strabon erwahnt 1 Der Fluss bildete in der Antike die Grenze zwischen dem Ebenen Kilikien Kilikia Pedias im Osten und dem Rauen Kilikien Kilikia Tracheia im Westen Spater trennte er das byzantinische Thema Seleukeia Silifke die Kleisoura genannte Grenzregion des Reiches vom arabischen Gebiet ostlich des Flusses Nahe der Mundung fanden im 9 und 10 Jahrhundert zahlreiche Treffen zwischen Byzantinern und Muslimen zum Austausch oder Freikauf von Gefangenen statt Laut Hellenkemper und Hild war die erste dieser Zusammenkunfte bereits 797 nach anderen Quellen erst 805 in der Regierungszeit des Kalifen Harun ar Raschid und des byzantinischen Kaisers Nikephoros I 2 Dabei wurden innerhalb von zwolf Tagen 3700 arabische Gefangene freigelassen Der letzte Gefangenenaustausch fand 946 unter den Herrschern Konstantin VII auf byzantinischer und al Mutiʿ auf muslimischer Seite statt 2482 Muslime beiderlei Geschlechts erlangten dabei die Freiheit 230 blieben in Gefangenschaft Spatere Treffen fanden nicht mehr am Lamos statt da er danach zum byzantinischen Territorium gehorte Literatur BearbeitenFriedrich Hild Hansgerd Hellenkemper Kilikien und Isaurien Tabula Imperii Byzantini Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1990 ISBN 3 7001 1811 2 S 330 Xavier de Planhol Cl Huart Lamas Ṣu In The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd 5 Brill Leiden S 647 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Limonlu Cayi Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Strabo Christoph Gottlieb Groskurd Erdbeschreibung In siebenzehn Buchern nach berichtigtem griechischen Texte Nicolai 1833 S 80 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Cl Huart Lamas Ṣu In The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd 5 Brill Leiden S 647 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Limonlu Cayi amp oldid 215946549