www.wikidata.de-de.nina.az
Die Kirche Unser Lieben Frauen Himmelfahrt kurz Liebfrauenkirche niederlandisch Onze Lieve Vrouw Hemelvaartkerk ist eine mehrfach umgebaute fragmentarisch erhaltene Kirche der Scheldegotik in Damme bei Brugge in Belgien Sie steht unter Denkmalschutz 1 Liebfrauenkirche Damme Innenansicht nach OstenInnenansicht nach WestenOrgelEhemalige LanghausarkadenDie Kirche besteht aus den Uberresten einer fruhgotischen Kirche Scheldegotik aus dem 13 Jahrhundert die zwischen dem 13 und 16 Jahrhundert erweitert wurde und von der das Kirchenschiff das Querschiff und der Turm 1725 1727 teilweise abgerissen wurden Der Chor der in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts in einen Hallenchor umgewandelt wurde ist eines der altesten Beispiele dieser Art in Flandern Es befindet sich in einem weitgehend ummauerten Gelande im Sudwesten des Stadtzentrums mit dem angrenzenden Friedhof im Suden und dem Kirchhof im Norden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur der Pfarrkirche 2 1 Ausseres 2 2 Inneres 3 Ausstattung 4 Kirchenplatz 5 Friedhof 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUm 1180 wurde an der Sudseite der Stadt ein der Muttergottes gewidmetes Gotteshaus errichtet ursprunglich wahrscheinlich eine Kapelle der Pfarrei Oostkerke aus der auch die Pfarreien Lapscheure und Moerkerke hervorgegangen sind Zu Beginn des 13 Jahrhunderts machte das Wachstum der Stadt die Grundung einer neuen Pfarrei neben der bereits bestehenden Pfarrei Sint Katharina Buiten Damme und den Bau einer neuen Kirche erforderlich Aus dem Gotteshaus aus dem 12 Jahrhundert wurde eine eigenstandige Pfarrei gegrundet deren Patronatsrecht in den Handen der Abtei von Saint Quentin en l Isle in der Diozese Noyon liegt Patronat der Muttergemeinde Oostkerke Um 1210 1225 wurde die Liebfrauenkirche erbaut eine fruhgotische dreischiffige Basilika mit Westturm Im Laufe des 13 und 14 Jahrhunderts wurde die Kirche aufgrund des Bevolkerungswachstums mehrfach vergrossert in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts wurden ein nordlicher und ein sudlicher Seitenchor errichtet und der mittlere Chor zu einem Hallenchor erhoht um 1340 wurden die Chore um drei Joche und eine funfseitige Apsis erweitert Der Chor und die Seitenkapellen waren also grosser als das eigentliche Kirchenschiff Im Jahr 1483 wurde die Kapelle des Heiligen Sakraments gegenuber dem Sudchor im Auftrag des Burgermeisters Joos de Man und seiner Frau Elisabeth Geerolfs errichtet und bis ins 19 Jahrhundert als Sakristei genutzt Im Jahr 1513 wurde der Kirchturm erbaut In den Jahren 1555 1558 wurde ein spatgotischer Lettner durch die Brugger Steinmetze Joos Aerts und Jan de Smet geschaffen Wahrend des Geusenkrieges ab 1578 wurde die Liebfrauenkirche geplundert eine Reihe von Apostelstatuen aus dem 14 Jahrhundert und der spatgotische Lettner blieben jedoch verschont Zur gleichen Zeit wurde die Katharinenkirche vollig zerstort die Gemeindemitglieder der Katharinenkirche ausserhalb von Damme ubernahmen den St Anna Chor der Hauptkirche fur den Gottesdienst 1602 wurde diese Pfarrei mit derjenigen der Liebfrauenkirche vereinigt In den Jahren 1621 und 1626 wird ein Auftrag fur die notwendigen Reparaturen an der Kirche erteilt die bis 1639 durchgefuhrt werden Im Laufe des 17 Jahrhunderts wurden einige Veranderungen an der Aussenfassade im Barockstil vorgenommen darunter der Austausch der Spitzbogenfenster in der Apsis durch barocke Segmentbogenfenster auch die Ausstattung wurde erneuert Aufgrund des baufalligen Zustands der Kirche des Geldmangels fur eine grundliche Restaurierung und des allmahlichen Niedergangs der Stadt der zu einem Bevolkerungsruckgang fuhrte wurde beschlossen einen Teil der Kirche abzureissen Im Jahr 1704 erteilten die kirchlichen und zivilen Behorden die Erlaubnis dazu aber Streitigkeiten uber die Anteile der einzelnen Parteien fuhrten zu einer neuen Vereinbarung die am 17 Marz 1725 vom Grossen Rat von Mechelen genehmigt wurde Im selben Jahr wurden das Querschiff und das Kirchenschiff abgerissen ebenso wie der Kirchturm im Jahr 1727 Zwei Mauern des Mittelschiffs blieben aus Grunden der Stabilitat und zur Abstutzung des Turms erhalten die Seitenchore wurden mit neuen Westwanden abgeschlossen und vor dem Mittelchor wurde eine grosse Vorhalle errichtet die auch den unteren Teil des alten Lettners enthielt Der Turm wurde ebenfalls repariert In der gesamten Diozese wurden Spenden gesammelt um die Arbeiten zu finanzieren Im Jahr 1859 wurde eine Sakristei gebaut Im Jahr 1873 wurde ein Restaurierungsentwurf des Architekten Pieter Buyck Brugge 1805 1877 genehmigt Die Arbeiten wurden erst in den Jahren 1890 1895 von dem Architekten Antoon Verbeke Brugge 1828 Assebroek 1907 ausgefuhrt aber aufgrund von Nachlassigkeiten vorzeitig abgebrochen Die Arbeiten wurden 1902 von dem Architekten Charles De Wulf Brugge 1865 1904 wieder aufgenommen und nach seinem Tod 1906 von Rene Buyck Brugge 1850 1923 abgeschlossen Bei diesen umfangreichen Restaurierungsarbeiten wurden zahlreiche authentische Elemente ersetzt oder erneuert darunter die Fensterwande Wandnischen das Triforium die Balken und die Tonnengewolbe Ausserdem wurden der barocke Hauptaltar und der Sudchor abgebaut und der Innenraum verputzt wodurch die mittelalterlichen Wandmalereien verloren gingen Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurden das Triforium und der Treppenturm durch Beschuss beschadigt 1944 Wartungsarbeiten am Dach erfolgten im Jahr 1984 Im Jahr 1992 wurden Sicherungsarbeiten durchgefuhrt Umfangreiche Restaurierungsarbeiten einschliesslich Dacheindeckung und Dachrinnen erfolgten zwischen 1998 und 2004 Bei Ausgrabungsarbeiten 1999 wurden mehrere Graber aus der Zeit zwischen 1350 und 1400 freigelegt Die Restaurierung einschliesslich der Fassaden wurde weiter fortgesetzt Stand 2006 Architektur der Pfarrkirche BearbeitenDer Grundriss zeigt eine ursprunglich basilikale kreuzformige Kirche mit Westturm dreischiffigem Langhaus Querschiff Chor und zwei Seitenkapellen Die Kirche besteht aus dem erhaltenen Westturm mit Treppenturm in der Nordwestecke der Ruine des zweijochigen Kirchenschiffs und das reduzierte einjochige Querschiff sowie dem dreischiffigen flachgedeckten funfjochigen Hallenchor mit funfseitigem Abschluss Sie hat jetzt ein Westportal im mittleren Teil des Chors Die Ostwand des Nordchors weicht aufgrund des Verlaufs der Kerkstraat ab Die Sakramentskapelle ist an der Sudseite und die Sakristei an der Ostseite gegen die Apsis des Sudchors angebaut Als Materialien wurden die typischen Materialien der Scheldegotik verwendet rotbrauner Backstein und andere mit Tournai Kalkstein im Sockel der alteren Teile der Turm aus anderen Natursteinen darunter Tuffstein Das Bauwerk ist schiefergedeckt Im dreischiffigen Hallenchor ist jedes Schiff separat mit einem Satteldach gedeckt die Sakramentskapelle mit einem Satteldach First parallel zur Kirche die Sakristei mit einem Pultdach Ausseres Bearbeiten Der 45 m hohe Westturm war einst mit Turmspitze und Eckturmchen bekront die 1727 abgerissen wurden Er ist einer der vier charakteristischen flach geschlossenen Kirchturme in der Polderregion ohne Turmspitze siehe auch in Oostkerke die nach der Zerstorung durch die deutschen Besatzer wieder aufgebaut wurde Lissewege und Sint Anna ter Muiden Der Turm besteht aus sechs Geschossen die unteren drei sind schlicht verziert und werden von abgestuften Strebepfeilern gestutzt die oberen drei mit nicht abgestuften Lisenen Eine leichtere Struktur des oberen Teils wird durch Spitzbogenblenden in der vierten und funften Etage erreicht die oberen Geschosse sind auf jeder Seite mit zwei gekuppelten Klangarkaden aus Tournai Stein in vertieften Nischen geoffnet Die Spuren des ursprunglichen Eingangs zur Kirche und der Rahmen des Spitzbogenfensters sind noch zu sehen beide sind zugemauert Ein runder Treppenturm ist gegen den nordwestlichen Strebepfeiler auf der Nordseite mit Blindbogen angebaut Ursprunglich befanden sich im Turm drei Glocken die Vrieze die Nieuwe Klok und die Scelle Die Inschrift der heutigen Glocke 1804 lautet PIETER GALLE MEYER DER STEDE VAN DAMME EN EUGENIE PIETRONELLE DULLAERT ONDER DE REGIERINGE VAN D HEER JOANNIS BAPTISTE DE MEY PASTOOR JACOBUS VALCKE JAC D HONDT ENDE LOUIS VAN DEN BULCKE KERCKMEESTERS JACOBUS DUMERY ME FECIT BRUGIS 1804 Das Durchgangsportal fuhrt in den Raum unter dem Turm der an der Ostseite offen und durch Gittertore von der restlichen Grundflache getrennt ist mit der Grabplatte fur Jacob van Maerlant des Brugger Bildhauers Hendrik Pickery 1893 in der sudlichen Turmwand Die Ruine des Kirchenschiffs der heutigen Voorkirche ist als Uberrest des kurzen Kirchenschiffs aus der zweiten Halfte des dreizehnten Jahrhunderts zu erkennen Die heutige Fassade besteht aus zugemauerten Bogengangen auf Tournai Kalksteinpfeilern mit Knospenkapitellen und achteckigen Abdeckplatten ferner sind Spuren von zugemauerten barocken Segmentbogenfenstern zu erkennen Oben fuhrt ein ausserer Laufgang entlang der durch wohlgestaltete Tournai Gruppenfenster mit drei Offnungen begleitet wird Das reduzierte Querschiff ist mit grossen Spitzbogenoffnungen versehen In der Mitte der drei Chore befindet sich die heutige Vorhalle von 1725 die den unteren Teil des spatgotischen Lettners enthalt Das Rundbogenportal besteht aus Naturstein Balegem Stein daruber befindet sich eine Rundbogennische mit Marienstatue und geschlossenem Segmentbogenfenster Das heutige Tor stammt aus dem Jahr 1931 Die heutige Hallenkirche besteht aus dem ehemaligen dreischiffigen Chor mit rechteckig geschlossenen Seitenchoren von denen die Westwand Spuren der alten Ostquerhauswand und Spuren von geschlossenen Segmentbogenfenstern aufweist Eine Kartusche ist in der Nordwestwand angebracht Die Chorschiffe sind durch schwere abgestufte Pfeiler getrennt Im westlichsten Pfeiler des Nordchors befindet sich eine Nische mit Spitzbogen die mit einer Kreuzblume und Krabben bekront ist und in der die Statue der Jungfrau Maria mit Kind steht Die zwei aussersten westlichen Chorjoche zweite Halfte des 13 Jahrhunderts werden von zwei gekuppelten Spitzbogenfenstern in Natursteinrahmen erhellt die drei ostlichen Chorjoche Anfang des 14 Jahrhunderts sind mit ahnlichen Fenstern in rundbogigen Nischen und Ziegelrahmen ausgestattet Die Grabmonumente und das Masswerk wurden im spaten neunzehnten Jahrhundert ersetzt Die Ostfassaden der Seitenturme wurden ursprunglich von grossen dreibahnigen Backstein Fenstern dominiert die jetzt zugemauert sind blinde dreibahnige Fenster sind in den Giebeln angeordnet Die funf Spitzbogenfenster in der Apsis stammen aus der Restaurierung von 1890 1895 und 1906 und ersetzen die beiden barocken Segmentbogenfenster aus dem 17 Jahrhundert Im zentralen Pfeiler befindet sich eine Nische mit einer Statue der Jungfrau Maria und eines Kindes Die Kapelle des Allerheiligsten Sakraments wird durch drei Spitzbogenfenster erhellt Inneres Bearbeiten Das Innere ist unverputzt wobei zumeist Ziegel und Natursteine verwendet wurden Das Innenportal ist mit gemauertem Kreuzrippengewolbe mit Natursteinrippen abgeschlossen In der heutigen Vorhalle befindet sich der untere Teil des spatgotischen Lettners 1555 1558 der ursprunglich den Chor von der Vierung trennte dabei wurde Brabanter weisser Stein Blaustein Saulen und Backstein verwendet Der Lettner ist mit Kreuzgewolben unterwolbt und durch zwei Korbbogen mit feinem Masswerk geoffnet das Triumphkreuz ist nicht mehr vorhanden Der Lettner wird auf der Nordseite von einem alteren Treppenturm aus Tuff und Kalkstein mit spaterem Backsteinaufsatz flankiert der ursprunglich an die ehemalige Ostwand des nordlichen Querschiffsarms angebaut war und von dem aus der Zugang zum Triforium und spater zur Empore moglich war Der heutige Eingang und das Treppenhaus stammen aus dem Jahr 1906 Die Kirche ist eine Hallenkirche mit drei fast gleich hohen Schiffen Choren die jeweils von einem holzernen Tonnengewolbe bedeckt sind die Zuganker Ende des 19 Jahrhunderts erneuert sind mit Spannvorrichtungen Kragsteinen und skulptierten Wandpfosten mit Apostelstatuen ausgestattet die auf Natursteinkonsolen ruhen Die zwei westlichen Joche gehen auf den ersten dreiseitigen Chor aus dem zweiten Viertel des dreizehnten Jahrhunderts zuruck Hohe Lanzettarkaden aus Naturstein auf Pfeilern mit achteckiger Basis und geschweiften Kapitellen werden von Kalksteinmauerwerk uberragt das Ziegelmauerwerk daruber deutet auf die Erhohung des Chors in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts hin An den beiden schweren Pfeilern im mittleren dritten Joch beginnt der Choranbau aus dem vierzehnten Jahrhundert mit einer gemauerten Spitzbogenarkade auf Natursteinpfeilern In den Seitenschiffen sind die Pfeiler teils aus Naturstein teils aus Backstein verlangert Bei den Pfeilern im ostlichen Joch wechseln sich Back und Natursteinschichten ab Die unteren Wande des heutigen Kirchenschiffs und des Chors werden von Blendarkaden gegliedert die in den beiden westlichsten Jochen aus Rundbogen und in den anderen Jochen aus Spitzbogen auf Maskenkonsolen aus Naturstein bestehen Der weiss schwarz geflieste Kirchenboden aus Naturstein ist vor allem im nordlichen und mittleren Kirchenschiff mit eingelassenen alten Grabsteinen versehen Zwei steinerne Rundbogenoffnungen mit Kreuzrippengewolbe sind uber dem Eingang zur Kapelle des Heiligen Sakraments angeordnet nbsp Seitenaltar im nordlichen SeitenschiffAusstattung BearbeitenZu den bildhauerischen Werken gehoren acht Apostelstatuen aus Eichenholz auf den Diensten darunter der Heilige Andreas der Heilige Bartholomaus und der Heilige Johannes der Evangelist um 1270 1280 mit Spuren von Polychromie Sie gehoren zu den altesten Beispielen fur Holzschnitzereien an mittelalterlichen Fassaden in Flandern Vierpass Gewolbeschlusssteine aus dem spaten 13 Jahrhundert sind mit biblischen Szenen verziert heute weiss gestrichen und seit der Erneuerung der holzernen Gewolberippen um 1894 1896 an der Ostwand des sudlichen Seitenschiffs angebracht An den Pfeilern in der Apsis befinden sich Statuen mit Darstellungen von Schutzheiligen alter Kapellen oder Heiligtumer in Damme darunter Sankt Nikolaus Sankt Georg Heilige Magdalena und St Katharina Eine sitzende Eichenholzstatue der Muttergottes mit Kind 1630 steht auf dem Altar in der Kapelle fruher in der Nische des Hochaltars Eine polychrome Statue des Fischers wurde um 1650 geschaffen Der Hauptaltar der Maria Himmelfahrt geweiht steht an der Stelle des Fischeraltars ein Sockel des barocken Marmoraltars von 1630 ist erhalten gestiftet vom Grafen Paul de Fontaine Militargouverneur der Festung Damme nach dem eingemeisselten Wappen der obere Teil wurde 1906 abgerissen um die dahinter liegenden Apsisfenster wieder zu offnen ausserdem ein holzerner Tabernakel aus dem 18 Jahrhundert Der Altar des Heiligen Kreuzes 1636 im nordlichen Seitenschiff ist ein barocker Altaraufbau aus Stein Holz und Marmor Das wundertatige Kreuz um 1620 ersetzt die ursprungliche Statue die der Uberlieferung nach von Fischern aus Damme aus dem Meer gefischt und wahrend der religiosen Unruhen Ende des 16 Jahrhunderts zerstort wurde Mehrere Altare unter anderem der Heiligen Anna der Heiligen Barbara des Heiligen Eligius von Noyon des Heiligen Adrian des Heiligen Sebastian der Heiligen Peter und Paul des Heiligen Andreas und der Heiligen Drei Konige sind heute nicht mehr vorhanden Die Kommunionbank 1788 1790 im klassizistischen Stil wurde unter anderem mit Reliefmedaillons von Pieter de Roo junior ausgestaltet Das Chorgestuhl ist vom Anfang des 19 Jahrhunderts die Eichenkanzel von 1675 nach dem Datum auf dem Korb hergestellt vom Brugger Schreiner Richard Brouckman in Zusammenarbeit mit dem Brugger Bildhauer Jan Barot der Fries eines alteren Mobelstucks ist mit der Jahreszahl 1652 datiert Eine Eichenholzbank ist aus der Mitte des 17 Jahrhunderts mit Paneelverkleidung und geschnitztem Fries aus Akanthusblattern geschmuckt Zwei barocke Eichenbeichtstuhle aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts stammen aus der Brugger Sint Donaas Kirche die 1801 von den Franzosen abgerissen wurde beide sind mit gedrehten Saulen kannelierten Pilastern und Statuen von Petrus und Maria Magdalena Suden und Engeln Norden gestaltet Die Orgel von 1844 wurde nach einem Entwurf von Charles Van Houtte Vichte geschaffen unter Verwendung von alteren Teilen Gehause die auf das Jahr 1639 zuruckgehen Sie wurde moglicherweise nach einem Entwurf von Boudewijn Ledou Brugge gestaltet und befand sich fruher wahrscheinlich an der Sudseite der Kirche und ist auf der Empore seit 1725 aufgestellt Heute hat sie zwolf Register auf einem Manual und Pedal 2 Das Marmortaufbecken stammt aus der Zeit um 1833 und wurde gestiftet von Nicolaus De Roover dem letzten Monch des Brugger Klosters Ten Duinen nbsp Das alte Gesetz weicht dem neuen nach Rubens Von den Gemalden sind erwahnenswert im Sudchor die Die Himmelfahrt der Jungfrau Maria auf Leinwand von Jan Maes um 1630 vom Retabel des Hochaltars im Nordchor das Tafelgemalde des Kreuzeswunders um 1535 An den Westwanden befinden sich zwei Gemalde auf Leinwand nach Szenen aus dem Wandteppichzyklus Triumph der Eucharistie von Rubens 1653 Das alte Gesetz weicht dem neuen Norden und Triumph des neuen Gesetzes Suden In den Seitenschiffen sind Bilder aus den Mittelteilen alter Bruderschaftsbanner nachgebildet Die Muttergottes mit Kind und die Heilige Anna vom ehemaligen Altar der Heiligen Anna Mauerreste mit Fragmenten von Wandmalereien aus dem 14 Jahrhundert sind erhalten Zahlreiche Grabsteine aus dem 14 bis 18 Jahrhundert befinden sich vor allem im nordlichen und mittleren Seitenschiff und in der Sakramentskapelle siehe unter anderem als einzige Erinnerung an die Stadt als Sitz des Zolls die Grabsteine von JORIS VAN CLUCHTHOVE TOLLENAERE ONS GHEDUCHS HERE 13 Jahrhundert und von JOORIS PAELDING ONTFANGHER VAN DEN TOL ONS GHEDUCHTS HEERE 15 Jahrhundert Auch von JONCVRAUWE LIJSBETTE BAERS aus dem Beginenhof von Damme 1500 und von Kommandanten wie Baron Jan Baptiste de Camargo 1648 und Don Diego de Machua de Burgas 1676 sind Grabsteine vorhanden Der Grabstein des Jacob van Maerlant steht in der Nahe des Turms Der ursprungliche Grabstein des Dichters der hier begraben ist war der unmittelbare Anlass fur die Eulenspiegel Tradition in Damme im 17 Jahrhundert Aufgrund einer falschen Interpretation der abgenutzten Inschrift und des Bildes auf dem Grabstein wurde dieser falschlicherweise fur den Grabstein von Till Eulenspiegel gehalten So entstand in Damme eine regelrechte Eulenspiegel Wallfahrt Im Jahr 1725 wurde sogar ein neuer Text in den Grabstein gemeisselt GHY VOORBYGAENDER STAET SIET HERE UYLENSPIEGHEL BIDT GOD FOR HIM HY WAS EEN RECHT CLUYTSPEELDER Nachdem ein Pfarrer aus Damme den Grabstein Ende des 18 Jahrhunderts umdrehen liess wurde er schliesslich 1829 in Stucke gesagt und verkauft 1893 liess die Stadtverwaltung nach einem Entwurf des Brugger Bildhauers Hendrik Pickery einen neuen Gedenkstein fur Jacob Van Maerlant in der sudlichen Turmwand aufstellen siehe Markt Statue von Jacob Van Maerlant Im spitzen Dreipass ist der Autor an einem Lesepult sitzend dargestellt mit dem Text HIER LIGTS JACOB VAN MAERLANT BEGRAVEN Kirchenplatz BearbeitenDer Kirchenplatz nordlich der Kirche ist von einer hohen Backsteinmauer mit Strebepfeilern umgeben Der Hauptzugang erfolgt von der Kerkstraat weitere Zugange von der Burgstraat auf der Westseite und privater Zugang vom Gelande des Sint Janshospitaal siehe Nummer 33 auf der Nordseite uber ein gemauertes Torgebaude unter einem Satteldach mit Flechtwerk und eine Bogenoffnung uber der sich die Mariennische mit Statue befindet Die Anlage besteht aus Rasenflachen die von gepflasterten Wegen durchzogen und von Spalierbaumen gesaumt sind Im Westen freistehende Skulptur dreiflachig Glance of light des wallonischen Kunstlers Charles Delporte siehe Burgstraat Nummer 5 Ein Flachrelief aus Sandstein mit einer Darstellung des Till Eulenspiegel des Bildhauers Koos van der Kaaij Brugge auf einem Ziegelsockel an der Trennwand zum Sint Janshospitaal Er wurde 1963 von der noch jungen Eulenspiegel Vereinigung Damme gestiftet und zeigt eine Darstellung von Eulenspiegel der mit der Asche seines Vaters Klaas in der Hand geht Die Sagengestalt Till Eulenspiegel taucht erstmals Ende des 15 bis Anfang des 16 Jahrhunderts in den Schriften von Hermann Bote aus Braunschweig auf Der Druck wird von Strassburg bis Antwerpen verbreitet wo die niederlandische Adaption die Grundlage fur einen europaweiten Vertrieb bildet Seit dem 17 Jahrhundert hat Damme eine grosse Eulenspiegel Tradition siehe die Fehlinterpretation des Grabsteins von Jacob Van Maerlant in der Liebfrauenkirche die zu der Legende fuhrte dass Eulenspiegel dort begraben sei 1867 erhielt seine Figur einen neuen Impuls durch das Werk La legende d Ulenspiegel et de Lamme Goedzak von Charles De Coster 1827 1879 der ihn in Damme zur Welt kommen lasst und ihn zum Freiheitshelden im Kampf der Niederlande gegen die spanische Unterdruckung unter Philipp II stilisiert Friedhof BearbeitenDer Kirchhof liegt sudlich der Kirche Unser Lieben Frauen Himmelfahrt mit Eingangssaulen aus Backstein dazwischen befinden sich dekorative Eisengelander bemalt Ein zentraler Nord Sud Zugangsweg mit ursprunglicher Pflasterung Feldweg verlauft zwischen Linden die Achse wird am sudlichen Ende durch zwei monumentale obeliskformige Blaustein Grabmaler mit Kreuzbekronung betont Sudlich davon steht die von Baumen umgebene Kalvarienbergkapelle ein Backsteinbau unter Satteldach mit dem First in der Achse des Weges auf der Ruckseite mit Eckstrebepfeilern Ein Kalvarienberg steht in einer gewolbten Nische mit Eisengelander Vor der Kapelle liegt eine grosse Blausteinabdeckung mit schwer lesbaren Inschriften moglicherweise ein Grabgewolbe Der Friedhof wird von einer Reihe monumentaler Grabdenkmaler aus Blaustein aus dem 19 und fruhen 20 Jahrhundert sowie einer Reihe von gusseisernen Kreuzen und Grabern aus der Zwischenkriegszeit dominiert Die wertvollsten befinden sich auf beiden Seiten der Zufahrtsstrasse dazu gehoren das Grabmal von Prosper des Loges 1824 1880 im neugotischen Stil ein vertikaler Grabstein mit Giebel und korinthischen Ecksaulen gekront von einem Gipfelkreuz das Grabmal der Familie De Roo Declercq mit einem horizontalen Grabmal und einem vertikalen Aufsatz mit einem kupfernen Christusmedaillon ein monumentaler klassizistischer Sockel von Haneca Petrus 1792 1886 gekront von einem Gipfelkreuz Die Grabplatte tragt ausserdem die Inschrift INGANK DER BEGRAEFPLAETS VAN DE FAMILIE VAN D HEER FRANCISCUS WATELLE IN ZYN LEVEN BURGEMEESTER DER STEDE VAN DAMME OVERLEDEN 19 BER 1807 OUD 68 JAER Angrenzend an den Friedhof des Klosters befinden sich ein Betonzaun eine Gedenksaule und ein kleiner Bereich mit kleinen Steingrabsteinen In die Friedhofsmauer ist ein Grabstein eingelassen restauriert Auf der Westseite am Ubergang zum neuen Friedhof sind ein Urnenfeld und ein Kolumbarium Ursprunglich an der Friedhofsmauer jetzt an der neueren Backsteinmauer erinnert eine Gedenktafel an die militarischen Opfer der beiden Weltkriege enthullt am 21 Juli 1986 Die rechteckige Granitplatte mit hervorstehender Texttafel wird von zwei kleinen Kragsteinen getragen Die Aufschrift lautet MONUMENT DER GESNEUVELDEN WO I Namen alphabetisch geordnet W O II Namen nicht alphabetisch geordnet Literatur BearbeitenGonda Callaert amp Elise Hooft unter Mitwirkung von P Santy amp L Snauwaert Inventaris van het bouwkundig erfgoed Provincie West Vlaanderen Gemeente Damme Teil I Stad Damme Deelgemeenten Hoeke Lapscheure en Moerkerke Teil II Deelgemeenten Oostkerke Sijsele en Vivenkapelle Bouwen door de eeuwen heen in Vlaanderen WVL17 unveroffentlichtes Arbeitsdokument 2006 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Liebfrauenkirche Damme Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zur Liebfrauenkirche DammeEinzelnachweise Bearbeiten Die vorliegende Beschreibung basiert wesentlich auf derjenigen im belgischen Denkmalregister Informationen zur Orgel auf orgbase nl51 24945 3 282686 Koordinaten 51 14 58 N 3 16 57 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liebfrauenkirche Damme amp oldid 233223410