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Liebersee ist ein Ortsteil der Stadt Belgern Schildau im Landkreis Nordsachsen in Sachsen Der gleichnamige See liegt sudostlich des Ortes LieberseeStadt Belgern SchildauKoordinaten 51 28 N 13 10 O 51 464166666667 13 165 90 Koordinaten 51 27 51 N 13 9 54 OHohe 90 mEinwohner 255 9 Mai 2011 1 Eingemeindung 1 Marz 1994Eingemeindet nach BelgernPostleitzahl 04874Vorwahl 034224Blick uber den gleichnamigen See auf Liebersee links und Droschkau rechts Blick uber den gleichnamigen See auf Liebersee links und Droschkau rechts Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Entwicklung der Einwohnerzahl 4 Graberfeld bei Liebersee 5 Der gleichnamige See 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Dorf befindet sich am linken Rand des sachsischen Elbetals zwischen Riesa und Torgau Geschichte Bearbeiten nbsp Liebersee auf einer geschichtlichen Karte des Kreises Liebenwerda 1910 Die erste belegte Ortsnamenform datiert von 1251 als Lubrose 2 Am 20 Juli 1950 wurde Ammelgosswitz eingemeindet 3 Am 1 Marz 1994 wurde die Gemeinde Liebersee nach Belgern eingegliedert Entwicklung der Einwohnerzahl BearbeitenJahr Einwohnerzahl 2 1551 26 besessene Mann 1 Hausler 47 Inwohner1747 20 besessene Mann 26 Hufen1818 2191880 281 Jahr Einwohnerzahl1895 2981910 3091925 4171939 388 Jahr Einwohnerzahl1946 5651950 1 7901964 1 5841990 1 4391 mit AmmelgosswitzGraberfeld bei Liebersee Bearbeiten nbsp Beigabengefass vom Graberfeld Liebersee Lausitzer Kultur 900 700 v u Z nbsp Bronzefibel mit anhaftenden Textilresten vom Graberfeld Liebersee 350 400 u Z nbsp Eiserne Geschossspitzen der Merowingerzeit vom Graberfeld Liebersee 450 610 u Z Bedeutung fur die Archaologie hat das uber fast 2000 Jahre von den unterschiedlichsten Kulturen der Region belegte Graberfeld westlich der Ortschaft an der B 182 Auf insgesamt vier Hektar konnten rund 2000 Bestattungen von der jungeren Bronzezeit bis an das Ende der Volkerwanderungszeit geborgen werden Es handelt sich dabei neben dem Graberfeld von Niederkaina in der Oberlausitz um den grossten bekannten Bestattungsplatz in Sachsen 1957 wurden bei der Anlage einer Kartoffelmiete erste Brandgraber entdeckt und geborgen In den 1960er und 1970er Jahren fanden immer wieder Notbergungen bei der Anlage eines Baulagers statt Von 1975 bis 1979 wurde der zentrale Teil des Begrabnisplatzes von 1 4 Hektar Grosse durch K Kroitsch ergraben Von 1995 bis 1998 erfolgte im Rahmen eines DFG Projektes auf Grund der Bedeutung des Fundplatzes eine Nachuntersuchung der peripheren Bereiche Es wurden weitere 500 Graber erfasst Die Belegung setzt in der jungeren Bronzezeit mit etwa 500 Urnengrabern ein davon gehoren rund 50 noch zur Fremdgruppenzeit Kulturell gehoren die Graber zur Lausitzer Kultur Weitere 1000 Urnengraber stammen aus der nachfolgenden vorromischen Eisenzeit Die fruhen Abschnitte sind durch uberwiegend eng gestellte Urnengraber mit wenig Beigefassen gekennzeichnet und gehoren zur Billendorfer Gruppe der Lausitzer Kultur Die jungeren Abschnitte lassen einen verstarkten Einfluss der Jastorf Kultur in den einzeln gestellten Urnen mit Deckschalen erkennen Brandgruben und Brandschuttungsgraber fehlen vollstandig aus der Stufe LT D 2 2 Halfte des 1 Jahrhunderts fanden sich keine Graber Es scheint eine Belegungsunterbrechung von mehreren Jahrzehnten gegeben zu haben Die Belegung setzt raumlich getrennt von den letzten vorromischen Grabern in spataugusteiische Zeit wieder ein Rund 40 Graber datieren in die altere romische Kaiserzeit darunter zwei Korpergraber Ansonsten uberwiegen Urnengraber ab der Stufe B 2 kommen auch Brandgruben und Brandschuttungsgraber vor Aus der jungeren romischen Kaiserzeit stammen etwa 70 90 Brandgruben und zehn Urnen Brandschuttungsgraber Die Graber gehoren zur Gruppe der Elbgermanen Aus der anschliessenden Volkerwanderungszeit stammen 80 Korpergraber und zwei Pferdebestattungen sowie vier merowingerzeitliche Reihengrabgruppen mit 34 menschlichen Bestattungen und einer Pferdebestattung Den zeitlichen Abschluss bilden 20 fruhmittelalterlich slawische Urnen und Brandschuttungsgraber mit Gefassen Prager Typs Der gleichnamige See BearbeitenCa 1 km sudostlich der Ortschaft liegt der gleichnamige See Direkt am See liegen die Ortsteile Droschkau Plotha und Staritz Der Elberadweg fuhrt ostlich um den See Der See ist Betriebsgelande der Firma Hulskens 4 die aus dem See Kies abbaut Literatur BearbeitenJ Bemmann W Ender Liebersee Ein polykultureller Bestattungsplatz an der Elbe Bd 1 6 Stuttgart 1999 2008Weblinks BearbeitenLiebersee im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Kleinraumiges Gemeindeblatt fur Belgern Schildau Stadt PDF 795 kB Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen September 2014 abgerufen am 30 Mai 2015 a b Liebersee im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Zweite Verordnung zum Gesetz zur Anderung der Kreis und Gemeindegrenzen zum 27 April 1950 GuABl S 161 In Landesregierung Sachsen Anhalt Hrsg Gesetz und Amtsblatt des Landes Sachsen Anhalt Nr 18 5 August 1950 ZDB ID 511105 5 S 279 PDF Hulskens LieberseeOrtsteile von Belgern Schildau Ammelgosswitz Belgern Bockwitz Dobeltitz Droschkau Kaisa Kobershain Lausa Liebersee Mahitzschen Neussen Oelzschau Plotha Probsthain Puschwitz Schildau Seydewitz Sitzenroda Staritz Taura Treblitzsch Wohlau Normdaten Geografikum GND 4571932 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liebersee amp oldid 224748451