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Leubas ist ein Kirchdorf und Ortsteil im Norden der kreisfreien Stadt Kempten Allgau Der Ort grenzt an den Landkreis Oberallgau eine naturliche Grenze bildet hier der Bach Leubas Der nachste Ort im benachbarten Landkreis ist Stielings ein Ortsteil von Lauben Der Ort war 1525 Schauplatz der Schlacht bei Leubas auch Schlacht an der Leubas genannt LeubasStadt Kempten Allgau Koordinaten 47 46 N 10 20 O 47 765466666667 10 337275 682 Koordinaten 47 45 56 N 10 20 14 OHohe 682 m u NNEinwohner 357 25 Mai 1987 Postleitzahl 87437Vorwahl 0831Leubas Kempten Allgau Lage von Leubas in Kempten Allgau Kirche Maria Heimsuchung in LeubasKirche Maria Heimsuchung in Leubas Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schlacht von Leubas 3 Sehenswurdigkeiten 4 Einzelnachweise 5 LiteraturGeschichte BearbeitenUm 1180 wurde der Ort als Liubans 1394 als Liubas im 15 Jahrhundert als Lubass und 1593 als Leubass erwahnt Um 1170 war Leubas ein Lehen des Klosters Ottobeuren Leubas besass im Mittelalter eine Knochenmuhle in der die Bauern Schlachtabfalle verarbeiten konnten Am 15 November 1491 versammelten sich Bauern wegen einer Beschwerde gegen das Furststift Kempten auf der Malstatt bei Leubas Der abgesandte Bauer Heinrich bekannt als Schmid von Leubas verschwand auf dem Weg zum Kaiser Im Januar 1526 wurde der Memminger Vertrag von einigen Leubaser Einwohnern unterzeichnet Die Bauern erhielten dadurch gewisse Rechte gegenuber dem Furstabt Im Sommer des gleichen Jahres wurde der protestantische Bauernprediger Hans Haberlin nahe der Malstatt gehangt 1601 wurde zwischen der Reichsstadt und dem Stift Kempten ein Vertrag geschlossen der die Wege und Bruckenunterhaltspflicht im Leubaser Gebiet regeln sollte Auch die Steingewinnung zum Kalkbrennen wurde im Vertrag geregelt Den Dreissigjahrigen Krieg uberstand das Dorf ohne Schaden Leubas war eine Hauptmannschaft des Stifts dazu gehorten die Orte Binzenried Felben Hafenthal Hub Leupratsried Riederau Segger Spatzenhausle Steig Ursulasried und Weidachsmuhle 1798 vereinodeten Leubas und Leupratsried Nach der Hauserstatistik um 1800 hatten die damals 13 Anwesen von Leubas ohne die ubrigen Orte der fruheren Hauptmannschaft darunter das Wirts Gut sechs Bauernguter und funf Solden zusammengenommen eine Flache von 413 28 Tagewerk 1 oder 140 82 Hektar Im Jahr 1819 also ein Jahr nach der Bildung der Ruralgemeinde Sankt Mang bestand Leubas aus 13 Hausern mit 70 Einwohnern 17 Wohnhauser mit 84 Einwohnern waren es im Jahr 1900 1907 wurde ein Schulbau errichtet 1954 lebten in Leubas 204 Personen 1972 wurde Leubas als Bestandteil der Gemeinde Sankt Mang nach Kempten eingemeindet auch wenn die Leubaser sich den Anschluss an das benachbarte Lauben Landkreis Oberallgau wunschten Grund war unter anderem dass der Bach Leubas nach Lauben verlaufe 2 Schlacht von Leubas BearbeitenIm Jahr 1525 versammelten sich im Januar erneut Bauern und beschlossen sich an den Schwabischen Bund zur Abstellung der Beschwerden zu wenden Im darauffolgenden Monat versammelten sich Bauern aus 27 Allgauer Pfarreien auf der Malstatt es wurde ein Schutz und Trutzbund mit Zwangscharakter gebildet Am 14 und 15 Juli 1525 kam es zur Schlacht an der Leubas die die Bauern gegen das durch Landsknechte erweiterte Aufgebot des Schwabischen Bundes verloren Das Dorf Leubas wurde komplett niedergebrannt Als oberster Hauptmann der aufstandischen Bauern ist in einem Verzeichnis des Furststifts ein Jorg Schmid Knopf zu Leubass verzeichnet Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kapelle St Magnus in Leubas1996 wurde in Leubas der Grundstein fur die Filialkirche Maria Heimsuchung gelegt Die nach den Planen von Adolf Zach errichtete Kirche mit 165 Sitzplatzen kostete 2 7 Millionen Deutsche Mark Im Oktober 1997 wurde sie geweiht 3 Die Magnuskapelle am Rande der Leubaser Strasse wurde um 1735 errichtet Das Satteldach tragt einen kleinen Dachreiter An der Kante eines steilen Hangs des Leubastals oberhalb Stielings Lauben auf der rechten Seite des Weges nach Grund stand ein romischer Wachturm Burgus der eine Romerstrasse uberwachte 1913 wurden bei einer Grabung 23 romische Kupfermunzen gefunden Nicht weit vom Burgus entfernt sind die Spuren der mittelalterlichen Burg Leubas erkennbar Sie war ein Lehen Ottobeurens 1170 wurde ein Lantfrid von Leubas als ritterlicher Dienstmann Ottobeurens erwahnt 1289 zog ein Conrad von Leubas mit dem Kempter Abt Conrad von Gundelfingen gegen Sankt Gallen 1313 wurde das Lehensverhaltnis neu geregelt Zur Burg gehorten verschiedene Muhlen Ein Burgtor nach Heising und Lauben wurde 1451 genannt Zerstort wurde die Burg wohl in den Bauernkriegen Die Letze bzw Schanze bei Leubas ist ein Wall mit einer Lange von 60 bis 80 Metern Der nach Norden ausgerichtete Wall mit Graben diente als Strassensperre Erwahnt wurde diese Schanze 1523 Letzen wurden schon zur Zeit der Appenzellerkriege errichtet Raubzuge der Appenzeller im Allgau waren eine alljahrliche Bedrohung Die Letze bei Leubas ist ein Hinweis auf eine weitere Nutzung des romischen Strassenverlaufs Oberhalb der Leubas Mundung in die Iller entdeckte man ebenfalls Reste einer Letze Sie diente der Uberwachung des Ubergangs uber Leubas und Iller gegen feindliche Attacken aus dem Norden Westlich von Leubas liegt am Ortsrand die Malstatt eine ehemalige Gerichtsstatte des Kempter Furststifts Eine weitere Gerichtsstatte befand sich vor dem Kempter Kloster Einzelnachweise BearbeitenWeitere Inhalte in denSchwesterprojekten der Wikipedia nbsp Commons Medieninhalte Kategorie Peter Blickle Historischer Atlas von Bayern Kempten Munchen 1968 S 282 Christine Troger Schwierige Situation In Kreisbote Kempten 4 Juli 2012 S 3 Franz Rasso Bock Ralf Lienert Joachim Weigel Hrsg Jahrhundertblicke auf Kempten 1900 2000 Verlag Tobias Dannheimer Allgauer Zeitungsverlag Kempten Allgau 1999 ISBN 3 88881 035 3 S 239 Literatur BearbeitenHeinrich Uhlig Sankt Mang Geschichte einer Allgauer Gemeinde Verlag des Heimatpflegers von Schwaben Kempten Allgau 1955 S 423 430 Ortsteile der Stadt Kempten Allgau Adelharz Ajen Aschen Atzenried Bachen Bachtelmuhle Bachtelsteig Bahnholz Batzen Bezachmuhle Binzenried Birken Bockarten Borstadels Breiten Bremberg Bucharts Buhl Buhls Burkarts Dolders Dorns Dottenried Dreifaltigkeit Eggen Eich Ellatsberg Ellharten Elmatried Eppenried Feigen Felben Greinats Grub Hafenthal Halden Hartnagel Hartnagel am Mariaberg Hasenbuhl Haslach Hassberg Haubensteig Heiligkreuz Hinterbach Hinteregg Hinterholz Hinterrottach Hirschdorf Hochstrass Hoflings Hohenrad Hub Jagers Johannisried Kargen Kaurus Kempten Kindo Klingen Kniebos Kollerbach Kornangers Lammlings Lauben o d Bruck Lauben u d Bruck Leinschwenden Lenzfried Letten Leubas Leupolz Leupratsried Lochbruck Lotterberg Lugemanns Mariaberg Mayrhof Mollenmuhle Moos Moosers Motzen Muhlbach Neuhausen Oberbuhl Obergrunenberg Oberheggers Oberried Oberschmieden Oberwang Oberwies Oberwittleiters Ohnholz Oschberg Prestlings Rappenscheuchen Rauhen Reichselsberg Reinharts Reisachmuhle Reiters Ried Riederau Ringlers Rockhoflings Rosslings Rothkreuz Rottach Rottachmuhle Sankt Mang Schatten Schlatt Schnattern Schwabelsberg Schwarzen Seeangers Segger Seibaumen Sommers Stadtallmey Stadtweiher Staudach Staudach b Mariaberg Steig Steinberg Sterklings Steufzgen Stiftallmey Stiftbleiche Stocken Stockers Stoffels Stolzlings Sturmers Tannach Tannen Thingers Unterbuhl Untergrunenberg Unterheggers Unterried Unterschmieden Unterwang Unterwies Unterwittleiters Ursulasried Voglsang Vorderhalden Vorderwaldmanns Wegflecken Weidach Weidachsmuhle Weihers Wettmannsberg Wies Zollhaus Zur Rottach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leubas Kempten amp oldid 207520465