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Leichtstahlwagen sind in der Schweiz Reisezugwagen der Eisenbahn die aus Stahl gebaut sind dabei aber so gewichtssparend wie moglich Im Gegensatz zum Holzkastenwagen muss nicht das Untergestell allein dem Wagen die notwendige Stabilitat verleihen sondern der ganze Wagenkasten ist quasi als Rohre als selbsttragende Konstruktion ausgebildet Bei den Schweizer Schmalspurbahnen sind meist grossere Steigungen vorhanden so dass das Gewicht der Fahrzeuge eine besondere Rolle spielt Aus diesem Grund sind die meisten Bahnen direkt vom Holzkastenwagen zum Leichtstahlwagen ubergegangen teilweise sogar direkt zum Leichtmetallwagen Aluminium Lediglich die Rhatische Bahn RhB beschaffte um 1930 herum 30 schwere Stahlwagen Inhaltsverzeichnis 1 Mitteleinstiegswagen 2 Typ SIG 1948 3 Typ SIG 1951 4 Die FFA Umbauwagen mit Sickendach 5 Einheitswagen I 6 Gepack und Postwagen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseMitteleinstiegswagen BearbeitenDer Bau von Leichtstahlwagen fur Schweizer Schmalspurbahnen begann kurz vor dem Zweiten Weltkrieg und parallel zum Bau von Leichtmetallwagen in der Form von Mitteleinstiegswagen Deren Geschichte ist unabhangig von der Materialwahl in einem Artikel zusammengefasst Hauptartikel Mitteleinstiegswagen Schweiz Schmalspur Typ SIG 1948 Bearbeiten nbsp B 73 der Appenzeller Bahnen heute B 282 abgestellt in Appenzell im Jahre 20051948 erhielten zwei sehr unterschiedliche Bahnen insgesamt vier gleiche Leichtstahlwagen von SIG Neuhausen Drei Wagen C4 71 73 wurden an die damalige St Gallen Gais Appenzell Altstatten Bahn SGA geliefert der vierte Wagen ging als C4 15 an die Lugano Tesserete Bahn LT Die Gliederung war sehr einfach acht Abteile acht Fenster pro Wagenseite mit je acht Sitzplatzen ergaben 64 Sitzplatze und je an den Wagenenden befand sich der Einstieg mit einer geschlossenen Plattform Die Einstiegsture war zweiteilig ausgefuhrt damit sie nicht zu weit hinausragen konnte Die 14 57 m langen Wagen wogen 15 t und damit nur 1 t mehr als die etwas kurzeren vierachsigen Holzkastenwagen der SGA Die LT hatte bis dahin nur Zweiachser besessen Nach 16 Jahren wurden fur die SGA noch einmal drei identische Wagen nachgebaut und 1964 als B 81 83 geliefert Diese Wagen laufen auf SIG Schelling Drehgestellen wahrend die erste Lieferung mit SIG Torsionsstab Drehgestellen System Frei ausgerustet ist Ausserlich glichen diese 7 Wagen stark den ursprunglich als C4 49 50 sowie ABC4 96 98 bezeichneten 5 Leichtschnellzug Wagen der Montreux Berner Oberland Bahn MOB aus den Jahren 1943 und 46 Diese wurden aber noch mit einem verblechten Holzkasten gefertigt um Stahl Materialmangel im Zweiten Weltkrieg und Gewicht beschrankte Anhangelast in Steilrampen zu sparen Drei Wagen waren als B 281 283 ex 81 73 83 bis 2015 noch in ihrem ursprunglichen Einsatzgebiet bei den Appenzeller Bahnen AB zwei Wagen 71 und 72 wurden nach Sudfrankreich verkauft und fahren bei den Chemins de fer de Provence CP als XR 1371 und XR 1372 Ein weiterer Wagen 82 wurde zu einem Salon Steuerwagen der AB umgebaut Der B 282 ist inzwischen als Ausstellungswagen im Einsatz Der LT Wagen hat auf die andere Seite des Ceneri gewechselt er gehort inzwischen als A 130 der Societa subalpina di imprese ferroviarie SSIF Vigezzina Von den funf MOB Wagen sind zwei 49 98 an die Chemin de fer de La Mure in Frankreich gegangen die ubrigen ausrangiert Typ SIG 1951 Bearbeiten nbsp BOB Leichtstahlwagen Bi 232 in Interlaken OstDie Berner Oberland Bahnen bestellten ebenfalls bei SIG einen Leichtstahlwagen Dieser Wagen hatte in der dritten Klasse ein Abteil mehr also 72 Sitzplatze Zudem war ein WC in der Wagenmitte eingebaut hingegen wurde die Plattform offen ausgefuhrt also auf Turen und Stirnwand verzichtet Diese Bauform war bereits zuvor bei der benachbarten BLS eingefuhrt worden Geliefert wurden die je sechs C4 232 237 und BC4 205 210 zwischen 1951 und 1956 Ab dem Jahr 2000 wurden alle Wagen nach Deutschland sieben Wagen Brohltalbahn 33 39 1 und Frankreich funf Wagen Chemin de Fer de la Baie de Somme verkauft Die FFA Umbauwagen mit Sickendach BearbeitenZur Modernisierung ihres Personenwagenbestandes begann die Rhatische Bahn RhB zunachst die Holzkastenwagen der Baujahre 1911 13 die zum Teil offene Plattformen hatten zum Teil auch nachtraglich geschlossene Plattformen zu modernisieren So wurden die Wagenkasten neu verblecht und SIG Torsionsstab Drehgestelle eingebaut Die sechs B 2211 2216 erhielten 1960 1961 einen neuen Leichtstahlwagenkasten von FFA der auf das alte Untergestell unter Beibehaltung des Drehzapfenabstandes aufgebaut wurde Auch die Position des WC in Wagenmitte blieb erhalten es wurde aber neu exakt in die Mitte verschoben so dass beidseitig zwei Abteile a vier Fenster mit 32 Sitzplatzen entstanden Der Sitzabstand betrug lediglich 1447 mm Auf den Plattformen wurden Flugelturen wie bei den Einheitswagen eingebaut und das Dach war mit Langssicken versehen Die Stirnwand war aber verjungt so wie beim SWP Einheitswagen I Als Besonderheit konnten diese Wagen zu Sanitatswagen fur die Armee umgerustet werden Dafur hatten sie beidseitig beim vordersten Fenster rechts eine breite Tur durch die Bahren ein und ausgeladen werden konnten Zu den Sanitatszugen gehorten auch die D 4210 4212 und alle diese Fahrzeuge besassen fur den universellen Einsatz ein Bremszahnrad und die Beleuchtungsleitung fur FO BVZ Aus diesem Grund wurden diese Wagen recht intensiv nach Brig eingesetzt zunachst im Glacier Express spater als Kurswagen Ausserdem mietete die FO immer wieder mehrere dieser Wagen zur Bewaltigung des Spitzenverkehrs an Nach der Fusion mit der BVZ war das nicht mehr notwendig und bald darauf begann die RhB mit der Ausrangierung dieser Wagen Eine zweite Serie ahnlicher Wagen nun aber nicht mehr als Sanitatswagen entstand 1962 aus den A 1105 09 und den B 2202 04 05 09 10 Sie erhielten die Nummern B 2251 2260 und behielten wie die ersten Umbauwagen den Drehzapfenabstand des Untergestells vom Ursprungswagen Es gibt deshalb drei verschiedene Masse Die Wagenkasten waren aber einheitlich lang und der Sitzabstand betrug 1495 mm Aufgrund ihrer kurzen Bauweise konnten diese Wagen verwendet werden um den in den Sommermonaten akuten Wagenmangel auf der Berninalinie zu beheben Zu diesem Zweck erhielten sie 1986 Bernina Heizleitung 1990 wurden sie mit einer vollwertigen Ausrustung fur den ganzjahrigen Einsatz auf der Berninalinie versehen Mit 17 18 t waren sie allerdings um einiges schwerer als die Leichtmetall EW I 11 t boten aber auch 16 Sitzplatze mehr Zwei weitere solche Wagen allerdings um ein Fenster kurzer also mit 56 Sitzplatzen entstanden 1963 auf den Untergestellen der beiden Berninabahn Vierachser B 2233 2234 ex Berninabahn 151 152 Sie wogen 15 t und verkehrten anfanglich ohne Faltenbalge auf der Berninabahn 1969 wurden die SIG Torsionsstab Drehgestelle gegen SWP Drehgestelle gleicher Bauart wie bei den Leichtmetall EW I getauscht Der B 2234 wurde 2002 zum As 1171 Starckes Stuck umgebaut Bis etwa 2010 durften die letzten Umbauwagen ausrangiert sein Vier weitere Umbauwagen mit 56 Sitzplatzen aber ohne WC und mit offenen Plattformen entstanden 1968 und 1970 als B 203 206 fur die Montreux Berner Oberland Bahn MOB auf den Untergestellen der A 82 A 81 AB 94 und AB 95 Ab 1994 wurden diese Wagen bei R J umgebaut und verlangert so dass abgesehen von den Drehgestellen praktisch von einem Neubau gesprochen werden muss Sie verkehren heute als B 203 und BD 204 206 Ebenfalls zu diesen Umbauwagen zu zahlen ist der 1971 auf dem Untergestell des A 85 entstandene Postwagen Z 33 Einheitswagen I BearbeitenDie ersten schmalspurigen Einheitswagen I waren ebenfalls Leichtstahlwagen Alle Bahnen mit Zahnradstrecken setzten hingegen auf Leichtmetallwagen und so wurden die spateren Einheitswagen II III und IV allesamt in Aluminium gebaut Hauptartikel Einheitswagen Schweiz Schmalspur Gepack und Postwagen BearbeitenIn ahnlicher Bauweise wie die Personenwagen entstanden auch Gepack und Postwagen fur die Schmalspurbahnen Die Postwagen waren im Eigentum der PTT diese versetzte deshalb die Wagen nach Einstellung der Posttransporte in verschiedenen Fallen noch auf andere Bahnen um dort Zwei und Dreiachser abzulosen Ein Teil der Leichtstahl Gepackwagen ist den Einheitswagen I zuzurechnen diese sind dort aufgefuhrt Die hier aufgezahlten Wagen haben als Gemeinsamkeit kein Sickendach Anzahl Bahn Hersteller Inbetriebnahme Drehgestell Typ und Nummer Bemerkung2 WSB SWS 1945 53 FZ4i 55 56 1977 ausrangiert 1980 FO DZ 4354 ex WSB 56 2005 nach Madagaskar Einsatz im Trans Lemurie Express 2 2 PTT SZB SWS 1957 Schraubenfeder Z4i 1 2 ab 1974 Z 401 402 1984 umgebaut zu Steuerwagen Zt 261 262 ab 1999 RhB BDt 1741 17421 PTT LEB SWS 1962 Schraubenfeder Z4i 4 1972 auf die AB versetzt 2002 verkauft nach Frankreich1 PTT FLP SWS 1962 Schraubenfeder Z4o 8 ab 1998 NStCM X 1032 PTT RhB PAG 1964 65 Z2i 11 12 1996 abgestellt ab 1998 YSC TRAVYS D 71 72 Velo 9 PTT RhB SWS 1966 69 Schraubenfeder Z4o 91 99 ab 1996 13091 13099 ab 1999 verkauft an DFB und RhB 2 Wagen im Vinschgau1 PTT WSB SWS 1966 Z4o 54 ab 1978 Z 100 auf RhB und FO 2005 nach Madagaskar18 TotalLiteratur BearbeitenHans Hasler Die Berner Oberland Bahnen Hundert Jahre Bahn nach Lauterbrunnen und Grindelwald Minirex Luzern 1990 ISBN 3 907014 04 9 Claude Jeanmaire Die Rhatische Bahn Stammnetz Archiv Nr 19 Verlag Eisenbahn Villigen AG 1973 ISBN 3 85649 019 1 Michel Grandguillaume et al Chemin de fer Montreux Oberland Bernois Du Leman ua Pays d Enhaut Tome 2 BVA Lausanne 1994 ISBN 2 88125 009 2Weblinks BearbeitenSchmalspur Drehgestelltypen im Bild Memento vom 18 August 2013 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Fahrzeugverzeichnis auf der Website der Bahn Betriebsgesellschaft Memento vom 26 Februar 2014 im Internet Archive Trans Lemurie Express auf www madarail mg nbsp Fahrzeuge der Appenzeller Bahnen AB und ihrer Vorgangerbahnen Meterspur Dampflokomotiven G 3 3 G 3 4 G 4 5 ASt HG 2 3 ASt HG 2 4 FW G 3 3 RhB G 3 4Elektrolokomotiven Ge 2 2 Ge 4 4 FW Ge 4 4 AB Gem 2 2Dieseltriebfahrzeuge BCFm 2 4 Xm 1 2Elektrotriebwagen ABe 4 4 ABDeh 4 4 1 5 ABDeh 4 4 6 8 FW ABe 4 4 1 3 ABFe 2 4 FW BC 2 4 BCe 4 4 FW BCe 4 4 BDe 4 4 6 7 BDe 4 4 46 47 FW BDe 4 4 BDe 4 4 II BDeh 4 4 FW Be 4 4 11 15 FW Be 4 4 201 203 FW Be 4 4 204 206 De 4 4 AG CFe 3 3 SB CFe 2 2 SGA BCFeh 4 4 1 5 SGA BCFeh 4 4 6 8 TB BDe 4 4 TB BDe 4 4 3 5 TB CFZe 4 4 1 5 TB CFe 4 4 6 8Elektrotriebzuge ABe 4 12 Walzer ABe 8 12 Tango FW ABe 4 8 BDe 4 8 Be 4 8 TB GTW Be 2 6 Projekt Personenwagen Leichtstahlwagen Einheitswagen I Einheitswagen II Einheitswagen IVsiehe auch Tabelle der MeterspurfahrzeugeSpurweite 1200 mm Elektrotriebwagen BDeh 1 2 der Bergbahn Rheineck WalzenhausenNormalspur 1435 mm Dampflokomotiven HG 1 2Elektrotriebfahrzeuge BDeh 2 4 BDeh 3 6 DZeh 2 4Fahrzeuge der Rhatischen Bahn RhB Dampfloks G 3 4 G 2x2 2 G 2 2 2 3 G 2 3 2 2 G 4 5Elektroloks Ge 2 2 Ge 3 3 Ge 2 4 Gea 2 4 Ge 4 4 I Ge 4 4 II Ge 4 4 III Ge 4 6 Ge 6 6 I Krokodil Ge 6 6 II Geaf 2 2 Ge 4 4 181 Ge 4 4 182Zweikraftloks Gem 2 4 Gem 4 4Dieselloks Gm 3 3 Gm 4 4 Gmf 4 4 Gmf 4 4 IITriebwagen ABe 4 4 ABe 4 4 Stammnetz ABe 4 4 I ABe 4 4 II ABe 4 4 III ABe 8 12 Allegra ABe 4 16 STZ ABe 4 16 Capricorn ABDe 4 4 Be 4 4 De 2 2 De 4 4Traktoren Te 2 2 Tm 2 2 Tmf 2 2Schneeschleudern Xrot d 9211 und 9212 Xrot d 9213 und 9214 Xrot e Xrot et Xrot m Xrot mtSteuerwagen ABt ABDt At BDt Bt NiederflursteuerwagenPersonenwagen Mitteleinstiegswagen Einheitswagen I FFA Umbauwagen Einheitswagen II Einheitswagen III Einheitswagen IV Panoramawagen Schwerer Stahlwagen Aussichtswagen Albula Gliederzug Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leichtstahlwagen Schweiz Schmalspur amp oldid 226352602