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Eine Lernplattform bzw ein Lernmanagementsystem LMS dient der Bereitstellung von Lernmaterialien und der Organisation von Lernvorgangen Eine solche browserbasierte Lernumgebung besteht aus einem Content Management System und Kommunikationsmoglichkeiten wie Chats und Foren zwischen Lehrenden und Lernenden und fungiert damit als Schnittstelle zwischen beiden Eine solche Plattform geht uber das Bereitstellen von Lernmaterialien hinaus Vorteile sind Entlastung im Lehrbetrieb die Regelung des Informationsflusses Vereinfachung des Lernens und Ubernahme zahlreicher Verwaltungsaufgaben Die aktuellen IT Infrastrukturen verfolgen das Prinzip BYOD Bring your own Device und ermoglichen damit eine sofortige Umsetzung denn praktisch alle Lehrkrafte und die meisten Lernenden besitzen bereits Endgerate Die Anbieter versichern dass ihre Applikationen den Vorgaben der DSGVO genugten und damit auch den Anforderungen der Landesschulbehorden was regelmassig angezweifelt wird 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Begriff 2 Einsatzszenarien 3 Kennzeichen Leitfunktionen 4 Funktionsbereiche 5 Anforderungen 5 1 Anforderungen aus Sicht der Lernenden 5 2 Anforderungen aus Sicht der Lehrenden 5 3 Anforderung aus Sicht der Betreiber Entwickler und Administratoren 6 Formen Kosten 7 Liste von Softwareanbietern 8 Lernplattformen an Schulen in Deutschland 9 Empfehlungen 9 1 Inhaltliche Gestaltung 9 2 Ergonomische Gestaltung 9 3 Weitere Empfehlungen 10 Vor und Nachteile 10 1 Vorteile 10 2 Nachteile 11 Probleme 12 Siehe auch 13 Literatur 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseBegriff BearbeitenUnter dem Begriff Lernplattform bzw Lernmanagementsystem versteht man ein Softwaresystem das unter einer zentralen Oberflache mehrere aufgabenspezifische Teilprogramme integriert mit denen verschiedene Lernszenarien unterstutzt werden Ausgehend vom ursprunglichen E Learning Ansatz hat sich der Konsens entwickelt dass das sogenannte Blended Learning die Lernaktivitaten der meisten Anwender am besten unterstutzt weswegen aktuell die meisten LMS diesen Ansatz verfolgen Gemeinsam ist all diesen Lernumgebungen dass sie Werkzeuge zur Erstellung Kommunikation und Verwaltung von Lerninhalten sowie zur Koordination von web basierten Lernangeboten und zur Beurteilung der Lernenden enthalten Aufgrund der allgemeinen Akzeptanz und einfachen Benutzbarkeit von Webanwendungen hat sich diese IT Architektur auch bei Lernplattformen durchgesetzt diese bietet weiterhin den Vorteil der leichteren Integration verschiedener Dienste des World Wide Web Dies fuhrt u a zu einer Reduktion des Erstellungsaufwandes fur Lerninhalte Dabei werden die Lerninhalte in einer Datenbank verwaltet und den Lernenden nach Personalisierungsmassnahmen zur Verfugung gestellt Der individuelle Lernprozess wird vom System mitverfolgt Tracking und protokolliert Lehrkrafte und Lernende kommunizieren ohne eine zusatzliche Software installieren zu mussen mit diesem System uber einen gewohnlichen Webbrowser Im englischsprachigen Raum werden Lernplattformen haufig als VLEs Virtual Learning Environments bezeichnet womit zusatzlich noch eine andere namlich padagogische Orientierung von Lernplattformen angedeutet wird 3 Lernplattformen zahlen aufgrund der Vielzahl integrierter Anwendungsprogramme und Medienformaten zu den komplexesten Softwarearchitekturen auf dem Markt fur E Losungen Der Bereich E Learning und damit auch der Markt der Lernplattformen expandiert denn das Internet stellt eine optimale wissenschaftliche Lern und Austauschplattform dar Zusatzlich zeigen Unternehmen eine hohe Bereitschaft zur Investition in Aus und Weiterbildung Aus diesen Grunden lasst sich auch die Anzahl der LMS die derzeit eingesetzt werden nur schwer bestimmen da neben den zahlreichen kostenpflichtigen auch verschiedene Open Source und proprietare Insel Losungen existieren Eine etwas altere Quelle kommt auf ca 250 LMS 180 bis 200 proprietare Systeme und 50 bis 70 Open Source Systeme 3 AbgrenzungIm Gegensatz zu reinen Sammlungen von Lernskripten oder Hypertext Kollektionen auf Webservern zeichnen sich Lernplattformen durch folgende Merkmale aus 4 Benutzerverwaltung Anmeldung Kursverwaltung Kurse Verwaltung der Inhalte und Dateien Differenzierte Rollen und Rechtevergabe Kommunikationsmoglichkeiten Chat Foren Werkzeuge fur das Lernen interaktives Whiteboard Notizbuch Annotationen Kalender etc Darstellung der Kursinhalte Lernobjekte und Medien in einem netzwerkfahigen BrowserEinsatzszenarien BearbeitenLMS richten sich primar an Schuler und Studenten werden aber auch zunehmend in der Erwachsenenbildung oder zur Unternehmenskommunikation eingesetzt Einsatzorte sind somit Universitaten Schulen und Unternehmen Folgende Einteilung beschreibt grob die Einsatzszenarien Prasenzlehre Die Prasenzlehre kann mit Hilfe von multimedialen Lernmodulen erganzt werden Studierenden stehen die passenden Informationen und Materialien zum jeweiligen Kurs online zur Verfugung Die Veranstaltung ist orts und zeitabhangig Folglich ist eine Plattform nicht zwingend notwendig Mediengestutztes Selbstlernen Da keine Betreuung stattfindet sind die Lernmodule zum selbstgesteuerten Lernen im Netz abrufbar Das Lernen ist sowohl orts als auch zeitunabhangig Beim mediengestutzten Lernen ist eine Plattform sinnvoll jedoch kein Muss Distanzkurse Bei dieser Lernform sind alle Phasen des Lehrens und Lernens netzgestutzt Betreuung und Ubungen werden interaktiv uber das Web abgewickelt Diese sind ebenfalls orts und zeitunabhangig Auf eine Plattform kann demzufolge auch nicht verzichtet werden Kennzeichen Leitfunktionen BearbeitenVirtuelle Lernumgebungen lassen sich anhand mehrerer Merkmalsdimensionen unterscheiden Multimodalitat Bei multimedialen Lernumgebungen werden verschiedene Codesysteme Schrift gesprochenen Sprache Bilder Graphiken Musik verwendet und dabei mehrere Sinnesmodalitaten Sehen Horen angesprochen Wird ein Text auf einem PC Bildschirm mit zusatzlichen Abbildungen wie Grafiken und einem gesprochenen Dialog implementiert spricht man von einer multimodalen Lernumgebung Adaptivitat Der Lernende lasst sich je nach Unterstutzungsbedarf in Novize und Experte unterteilen Da sich die lernende Person im Zeitverlauf vom Novizen zum Experten entwickelt nimmt sein Unterstutzungsbedarf kontinuierlich ab Folglich ergibt sich fur die Gestaltung virtueller Lernplattformen die Notwendigkeit neben der Benutzerfreundlichkeit Usability auch durch angemessene Systemanpassung Adaptivitat die Lernfreundlichkeit zu verbessern Wichtig dabei ist dass sich das Programm an Merkmalen des Lerners wie dessen Vorwissen individuelle Lese und Verarbeitungsgeschwindigkeit systematische Fehler sowie individuell bevorzugte Lernstrategien orientiert Interaktivitat Der Begriff bezeichnet ursprunglich in der Sozialwissenschaft die gegenseitige Beeinflussung wechselseitige Abhangigkeit und das Miteinander in Verbindung treten zwischen Individuen und sozialen Gebilden In Bezug auf Computersysteme bezeichnet Interaktivitat die Eigenschaft von Software dem Benutzer Eingriffs und Steuerungsmoglichkeiten anzubieten und ihm damit die Kontrolle uber den Ablauf zu ubergeben Benutzer und Software gehen eine Wechselbeziehung ein Neben einer one to many Kommunikation findet zusatzlich eine one to one Kommunikation zwischen Lernendem und Computer statt Distribution Eine Lernplattform sollte der Verteilung von lernrelevanten Informationen dienen Bei dieser Form des Lernens handelt es sich um eine one to many Kommunikation Die Aufgabe der Lernenden besteht hierbei darin die virtuell dargebotene Information aufzunehmen selbstgesteuert zu verarbeiten und umzusetzen Kollaboration Die neuen Medien bringen ortlich getrennte Lernende miteinander in Kontakt regen sie zur gemeinsamen Aufgabenbearbeitung im virtuellen Raum an und stossen somit eine Kollaboration an Es handelt sich um eine many to many Kommunikation bei der sich Interaktionen zwischen Personen ereignen die gemeinsam eine Aufgabe bearbeiten Die Rolle des Lehrenden als Initiator Moderator oder Coach ist nicht zu unterschatzen Funktionsbereiche BearbeitenKomposition von Lerninhalten Lerninhalte wie Texte konnen uber eine Webschnittstelle in die Lernplattform integriert und strukturiert werden Entsprechend einer vom Autor vorgegebener Struktur fugt das System selbstandig Navigationshilfen hinzu Es ist ebenfalls moglich multimediale Inhalte uber die Webschnittstelle hochzuladen wobei die Dateiverknupfungen automatisch nachgefugt werden Quizumgebung Darunter versteht man eine Sammlung mehrerer interaktiver Fragen wie z B Multiple Choice Luckentexttest oder offene Fragen Diese konnen ohne grossen Aufwand online gestellt und verwaltet werden Kommunikation Das System bietet zeitlich asynchrone und synchrone Werkzeuge zur Kommunikation an Bei asynchronen Kommunikationswerkzeugen nehmen die Personen zeitlich versetzt miteinander Kontakt auf z B durch E Mails Diskussionsforum Schwarzes Brett etc Daneben existieren noch zeitlich synchrone Werkzeuge wie Chat Audio Videokonferenz oder Application Sharing welche zeitgleiche Kommunikation ermoglichen Tutorenwerkzeuge Zugangsberechtigungen fur Kurse Bildung von Arbeitsgruppen und Betreuung der Studierenden werden durch die Tutoren geregelt Ausserdem verfolgen diese Aktivitaten im Kurs und prufen eingereichte Arbeiten und Quizresultate Uber die oben erwahnten Kommunikationswerkzeuge konnen die Tutoren bei Bedarf mit den Studierenden in Kontakt treten Studentenwerkzeuge Studierende haben die Moglichkeit Annotationen am Kursmaterial anzubringen Unterlagen auszudrucken ihre Arbeit mit Hilfe eines Kalenders zu organisieren und die Lernumgebung nach eigenen Wunschen einzurichten Organisationswerkzeuge Sie unterstutzen Lehrende und Lernende bei der praktischen Organisation ihrer Arbeitsprozesse Hierzu zahlen z B Stundenplane Ressourcenverwaltungen Aufgaben Benutzeradministrationen Es existieren unterschiedliche Werkzeuge mit denen die Administration wie z B Kursregistrierung Arbeitsgruppenbildung vereinfacht werden Zur Analyse des Benutzerverhaltens in der Lernumgebung gibt es noch zusatzliche Statistikwerkzeuge Im Mittelpunkt steht die Untersuchung von Zugriffszahlen und monitoring Auswertung von Fragen Verwaltung von Notenheften und Vergleiche innerhalb der Gruppe Anforderungen BearbeitenMan kann drei verschiedene Benutzergruppen und deren Anliegen unterscheiden Zum einen die Anspruche aus der Perspektive der Lernenden der Lehrenden und letztlich die Forderungen der Betreiber und Administratoren Anforderungen aus Sicht der Lernenden Bearbeiten Um die Lernplattform ortsunabhangig zu benutzen sind webbasierte und plattformunabhangige Systeme von grossem Vorteil welche ausserdem ohne tiefere Kenntnisse uber die zugrunde liegende Technik vorauszusetzen benutzbar sind Dadurch lasst sich eine wesentlich breitere Zielgruppe ansprechen Die Navigation sollte auf der Plattform intuitiv moglich sein oder schnell durchschaubar sein also so gestaltet sein dass man sie ohne eine gesonderte Belehrung Anleitung uber die Bedienung nutzen kann Dies kann z B durch eine geordnete Struktur und Nachvollziehbarkeit der Pfade oder auch uber eine einheitliche Gestaltung des Seitenlayouts kann dies ermoglicht werden Die Inhalte der Lernplattform sollten auf die jeweilige Zielgruppe abgestimmt sein und Korrektheit und Aktualitat vorweisen konnen daruber hinaus sollten interne wie externe Links moglichst aktuell und funktionierend sein Ausserdem sollte zum Vergleich weiterfuhrende Inhalte angeboten werden Es sollte ein ausgewogenes Angebot gereicht werden von Inhalten in Form von Texten multimedialen Elementen und Lernerfolgskontrollen Damit die Lernplattform fur den Lernenden attraktiv wird sollte sie uber moderne webbasierte Kommunikationswege verfugen ausserdem die moglichst neusten multimedialen Technologien verfugen also eine dynamische Struktur der Plattform bei der man ohne grossen Aufwand Medien integrieren kann Anforderungen aus Sicht der Lehrenden Bearbeiten Die lehrenden Personen benotigen bei einer Lernplattform kaum Programmierkenntnisse um an den Inhalten arbeiten zu konnen Sie mussen sich jedoch in die Besonderheiten der jeweiligen Plattform einarbeiten Einmal bereit gestellte Inhalte konnen leicht aktualisiert und wiederverwendet werden Die Wiederverwendbarkeit von erstellten Inhalten Lehrmaterialien Fragen Pools etc sollte daher gewahrleistet sein Da die Funktionen einer Lernplattform recht komplex sein konnen ist eine Ansprechperson vor Ort notwendig Um die Inhalte mit Standardsoftware sowie anderen Plattformen austauschen zu konnen ist es aus Sicht der Lehrenden erforderlich dass standardisierte Schnittstellen existieren Mobile Nutzungsmoglichkeit ist ein Muss Zum Finden benotigter Informationen sollte eine Suchfunktion bereitgestellt werden Insgesamt mussen Lernplattformen standig weiterentwickelt werden Anforderung aus Sicht der Betreiber Entwickler und Administratoren Bearbeiten Fur Betreiber und Entwickler kann es relevant sein Statistiken zu fuhren uber die Erreichbarkeit und Nutzung von einzelnen Inhalten Bereichen oder Modulen um sich eventuell individuell an die Zielgruppe anzupassen und Unpraktisches zu entfernen oder umzuarbeiten und haufig Genutztes mehr anzubieten Templates als Rohmaterial von Seiten Damit ist die Moglichkeit verbunden fur unterschiedliche Benutzergruppen gleiche Inhalte mit verschiedener Aufbereitungsform zu prasentieren sowie die Moglichkeit fur Designspezialisten die Inhalte nach neuesten didaktischen Konzepten umzuformen Durch die Existenz verschiedener Datenbanken erreicht man dass verschiedene Informationen schnell und einfach eingebunden werden konnen Ausserdem kann uber Standard Packaging Verfahren eine Portierung der Inhalte auf andere Plattformen erlauben Um die Inhalte auf einem gewissen Qualitatslevel zu halten konnen Qualitat Management Systeme errichtet werden was bis hin zur Abbildung kompletter redaktioneller Kontrollmechanismen fuhren kann wie Autoren Redakteure und Lektoren Formen Kosten BearbeitenDas Spektrum reicht von kommerziellen LMS uber diejenigen bei denen nur der Support oder die Einrichtung bezahlt werden mussen bis hin zu kostenlosen Systemen Diese konnen sowohl in die IT Infrastruktur integriert werden als auch von einem Application Service Provider ASP extern eingekauft werden Die zahlreichen Angebote lassen sich in verschiedene Gruppen einteilen 5 Kommerzielle Plattformen Von mittleren oder grossen Softwareanbietern Optimalerweise sollten bei der Erstellung Entwickler Kommunikationswissenschaftler Designer und Psychologen zusammenarbeiten Open Source Projekte Bei Open Source handelt es sich um Software die im Quellcode veroffentlicht und frei zuganglich ist ublicherweise auch in kompilierter Form z B fur Windows Sie sind gemass Lizenzbestimmungen wie der GNU GPL kostenlos und je nach Lizenz muss der Quellcode bei Weiterentwicklungen ebenfalls veroffentlicht werden Die Anwender Inhalte der Plattform sind davon nicht betroffen Durch die Offenlegung soll erreicht werden dass sich die Software ohne hohe Investitionssummen weiterentwickelt Universitare Projekte Heutzutage kommt nahezu keine Universitat ohne eine selbst entwickelte Lernplattform zu Forschungszwecken aus Dabei befinden sich derartige Lernsysteme auf verschiedenen Entwicklungsstanden Die Spannbreite reicht von auf Diplom oder Promotionsarbeit basierenden Kleinstprojekten die nur von einzelnen Lehrstuhlen eingesetzt werden bis zu im Verbund verschiedener Fachbereiche entwickelten Grossprojekten Fachspezifische Projekte Lernplattformen die auf ein spezielles Thema oder auf Funktionalitat abgestimmt sind Meist werden derartige Plattformen entwickelt wenn verfugbare Plattformen den Anspruchen nicht genugen z B dem Wunsch nach Durchfuhrung von chemischen Versuchen und Projekten Erganzende Projekte und Produkte Neben den bereits beschriebenen plattformubergreifenden vollwertigen Lernplattformen gibt es weitere zahlreiche proprietare Insellosungen Hilfsprogramme Programme zur Erstellung interaktiver und multimedialer Inhalte Live Systeme und klassische Autorensysteme Diese stellen zu den oben beschriebenen Lernsystemen eine sinnvolle Erganzung dar Liste von Softwareanbietern BearbeitenUbersicht freier Lernsoftware in der Kategorie Freie Lern Software Proprietare und quelloffene in der Liste von Learning Management Systemen Lernplattformen an Schulen in Deutschland BearbeitenIn verschiedenen Bundeslandern gibt es Lernplattformen die oft auf den Open Source Plattformen Moodle oder ILIAS basieren 6 Edu sharing 7 eine quelloffene vernetzte Infrastruktur fur den Austausch und die gemeinsame Nutzung digitaler Bildungsmedien bildet den Kern einiger Landeslernplattformen 8 Schnittstellen zur Anbindung von Moodle ILIAS und anderen Lernplattformen sind vorhanden Die Bundeslander Brandenburg Niedersachsen und Thuringen verwenden eine gemeinsam mit dem Hasso Plattner Institut Potsdam entwickelte HPI Schul Cloud heisst seit 2022 dBildungscloud 9 Diese Vorgehensweise soll eine optimale Anpassung der Software und Integration der Lehrerfortbildung sichern Auf dem Treffen der Kultusminister im Kanzleramt am 21 September 2020 wurde die schrittweise Entwicklung einer Bildungsplattform durch den Bund festgelegt 10 Bundeslander Ubersicht Bundesland Systeme BasisBaden Wurttemberg DAKORA auf Moodle Basis 11 itslearning 12 Moodle von BelWu Moodle Basis itslearningBayern mebis 13 Moodle BasisBerlin Lernraum Berlin 14 Moodle BasisBremen itslearning 15 itslearningBrandenburg Schul Cloud Brandenburg 16 17 HPI Schul CloudHamburg LMS Lernen Hamburg auf Moodle Basis 18 und eduPort Hamburg 19 Moodle BasisHessen Schulportal Hessen 20 Moodle BasisMecklenburg Vorpommern itslearning 21 itslearningNiedersachsen Niedersachsische Bildungscloud Basis HPI Schul Cloud mit Schnittstellen zu Moodle 22 und ILIAS 23 HPI Schul CloudNordrhein Westfalen Logineo NRW 24 Moodle BasisRheinland Pfalz Schulcampus RLP 25 Moodle BasisSaarland Online Schule Saarland auf Moodle Basis 26 und Lernwelt Saar 27 Moodle BasisSachsen LernSax auf WebWeaver Basis 28 und Opal Schule 29 sowie Moodle 30 Moodle Basis WebWeaverSachsen Anhalt Bildungsserver Sachsen Anhalt auf Moodle Basis 31 mit emuCLOUD 32 emuTUBE 33 Moodle BasisSchleswig Holstein itslearning 34 35 itslearningThuringen Schulportal Thuringen 36 HPI Schul CloudDie Anmeldung der Schulen an den Lernplattformen der Bundeslander ist sehr unterschiedlich Mehrere Bundeslander haben noch unter 50 Prozent Stand August 2020 angemeldet Einzelne Regelschulen streben nach Insellosungen Empfehlungen BearbeitenInhaltliche Gestaltung Bearbeiten modularer Aufbau des Lernsystems Sind die Inhalte virtueller Plattformen curricular vorgegeben mussen sie unter reflektierter Nutzung der technischen und medialen Moglichkeiten in eine fur die Zielgruppe geeignete Form gebracht werden Es empfiehlt sich die Inhalte modularisiert gekennzeichnet durch Uberschriften und logisch strukturiert darzubieten Ein ansprechendes Webdesign ist ebenfalls ratsam Bereitstellung lernbegleitender Materialien Beim selbstgesteuerten Lernen mussen die Lernenden die Kompetenz entwickeln eigene Wissenslucken zu erkennen und sich entsprechenden Ressourcen zu bedienen Zur Unterstutzung ist es empfehlenswert Hinweise auf lernbegleitende Materialien und virtuell abrufbare Informationen zu geben Anregung der Kooperation und Kommunikation Es ist sinnvoll dass der Lehrende die Kommunikation von Aussen anregt z B durch das Stellen von Kooperationsaufgaben Hinsichtlich der Unterstutzung bei Lernschwierigkeiten technischen Problemen oder bei dem Wunsch nach einem Feedback sollte der Lehrende aktiv werden Der Einsatz eines Moderators kann hierbei hilfreich sein Einbezug problemorientierter Gestaltungsprinzipien Empfehlenswert ist der Einsatz von authentischen Fallen situierten Anwendungskontexten multiplen Perspektiven sowie kooperativer Elementen Ergonomische Gestaltung Bearbeiten ubersichtliche Gestaltung der Benutzeroberflache Zuverlassigkeit Modifizierbarkeit und Nutzerfreundlichkeit sind wichtige Aspekte in diesem Zusammenhang 37 Die Gestaltung der virtuellen Lernumgebung sollte sich an Erfordernissen der Lernaufgabe orientieren Durch eine Seitenaufteilung in Haupt und Steuerframe sowie durch den Einsatz eines Leitsystems kann die Navigation vereinfacht werden Fur ein einheitliches und ubersichtliches Auftreten ist es ratsam Richtlinien fur die Gestaltung vorzugeben Standards wie HTML XML LDAP oder Java haben sich heute zur Erstellung durchgesetzt Softwaretechnische Stabilitat und Sicherheit des Lernsystems Technische Probleme sind nie vollig vermeidbar aber es sollte stets den Lernenden gewahrleistet werden dass sie Lerninhalte problemlos ausdrucken oder herunterladen sie online bzw offline bearbeiten und mit verschiedenen Browsern auf die Inhalte zugreifen konnen Bei der technischen Komponente steht aber auch eine stabile funktional ausgereifte und weiterentwicklungsfahige Plattform und die Verwendung moglichst gangiger Tools und Formate im Mittelpunkt Weitere Empfehlungen Bearbeiten Integration in die Infrastruktur Der Einsatz einer LMS ist nur dann sinnvoll wenn es ein Bestandteil der Infrastruktur der Hochschule und Fachbereiche des Rechenzentrums der Studiengang Prufungs und Studentenverwaltung ist Detaillierte Dokumentation der Software Um eine Weiterentwicklung des Lernsystems zu erleichtern sollten alle Schritte bei der Entwicklung der Software festgehalten werden Prinzipiell sollte man eine Abhangigkeit von spezieller Software oder Endgeratetypen vermeiden da die technische Entwicklung voranschreiten wird Vor und Nachteile BearbeitenVorteile Bearbeiten Das Internet dient als dialogisches Kommunikationsmedium In Foren Chats oder per Whiteboards konnen sowohl Lernende untereinander als auch mit Lehrenden ortsunabhangig in Kontakt treten Lernen findet in einem sozialen Kontext statt Der Einsatz einer Vielzahl von Lernszenarien wie Ubungsgruppen Einzelarbeit oder On Line Coaching steigert die Motivation und Lernbereitschaft Ausserdem ermoglicht die Hypermedia Struktur ein nicht sequenzielles Lernen Mit Hilfe von Hyper Medien werden Wissensbestande situations und nutzerspezifisch organisiert Da die jeweiligen Dokumente dem dazugehorigen Kurs und Sitzung zugeordnet werden konnen die Benutzer jederzeit und ohne grossen Aufwand gewunschte Inhalte finden herunterladen oder drucken Die Verwaltung von allgemeinen Lernprozessen stellt eine Unterstutzung fur die Lernenden dar In diesem Zusammenhang sind vor allem Terminplaner Notenverwaltung Verwaltung von Gruppenarbeit Vorlesungsverzeichnisse oder Anmeldemodalitaten zu Kursen zu erwahnen Durch die Vergabe von Rechten kann der Informationsfluss gezielt gesteuert werden Dabei entscheidet der Lehrende welche Inhalte fur welche Studenten oder Gruppen zuganglich sind Die Vorteile fur den Lehrenden bestehen vor allem in dem Angebot von zusatzlichen Werkzeugen zur Aufbereitung von Lerninhalten Die Bandbreite erstreckt sich von einfachen Ankundigungen Textdokumenten und Grafiken uber Prasentationen Handouts Online Tests und Dateimanager bis hin zu speziellen Anwendungen wie Whiteboards oder Tele Tutoring Dateien und Dokumente bleiben uber einen langeren Zeitraum im System erhalten Der charakteristischste Vorteil eines LMS ist jedoch dass all diese Anwendungen unter einen Hut gebracht werden Nachteile Bearbeiten Ausfall oder Absturz des Programms lassen sich nie vollig ausschliessen Damit sind die Nutzer abhangig von der technischen Funktionstuchtigkeit des Systems Aufgrund des begrenzten Bildschirmplatzes sind den Lehrkraften gewisse Grenzen gesetzt Die Navigation ist nicht immer einfach zu verstehen und muss z T erst erlernt werden Fur diesen zusatzlichen Navigationsaufwand benotigt man weitere kognitive Kompetenzen Bedrucktes Papier wird wegen der besseren Lese Ergonomie von vielen bevorzugt Probleme BearbeitenDas deutsche Urheberrecht ist ein besonderes Problem beim Bereitstellen von Lehrmaterial Wir durfen Material kopieren wir durfen es nicht digitalisieren Das steht naturlich im Widerspruch zu so einer Geschichte wie der Cloud 38 Diese Lucke fullen teilweise freie Lern und Lehrmaterialien bekannt unter dem englischen Begriff Open Educational Resources 39 In den USA wurde schon vor Jahren digitales Lernen eingefuhrt auch um Lehrkrafte einzusparen Die wissenschaftliche Beweislage ist zwar dunn es wurde aber festgestellt dass soziale Unterschiede verstarkt werden und das Leseverstandnis leidet 40 In der Corona Krise 2020 zeigten sich die Versaumnisse der Vergangenheit in Form von unfertigen und durch Schuleransturm oder Angreifer uberlasteten Losungen 41 42 43 Siehe auch BearbeitenUnterrichtsmedium WissensmanagementsystemLiteratur BearbeitenC Grella N Karn J Renz C Meinel Schulrechner wandern in die Cloud Was bedeutet das fur die unterschiedlichen Stakeholder In C Igel u a Hrsg Bildungsraume DeLFI 2017 Die 15 e Learning Fachtagung Informatik Lecture Notes in Informatics LNI Gesellschaft fur Informatik Bonn 2017 S 87 98 online Jo Bager Neuland Schul Clouds In c t Nr 14 2017 S 74 f Marco Kalz Sandra Schon Martin Linder Detlev Roth Peter Baumgartner Systeme im Einsatz Lernmanagement Kompetenzmanagement und PLE In M Ebner S Schon Hrsg Lehrbuch fur Lernen und Lehren mit Technologie Bad Reichenhall 2010 Online Wolfgang Rzehak Anmerkungen zur Digitalisierungswelle Fachverband Deutsch Marz 2018 in seiner beruhmten Mega Studie Visible Learning festgestellt dass der Bildungserfolg weder von einzelnen Unterrichtsmethoden wie etwa dem computergestutzten Unterricht noch von der Schulstruktur wesentlich abhangt Entscheidend seien Faktoren wie die Lehrer Schuler Beziehungen oder die Klarheit der Lehrperson Peter Baumgartner Hartmut Hafele Kornelia Maier Hafele Content Management Systeme in e Education Auswahl Potentiale und Einsatzmoglichkeiten Studien Verlag Innsbruck 2004 Peter Baumgartner Hartmut Hafele Kornelia Maier Hafele E Learning Praxishandbuch Auswahl von Lernplattformen Studien Verlag Innsbruck 2002 Katharina Beckenbach Evaluation der virtuellen Lernumgebung VIBOS In Forum Erziehungswissenschaften 2 Band Meidenbauer Verlag Munchen 2005 Claudia Bremer E Learning Strategien und E Learning Kompetenzen an Hochschulen In Blickpunkt Hochschuldidaktik 114 Band Bertelsmann Verlag Bielefeld 2004 Hartmut Hafele Kornelia Maier Hafele 101 e Learning Seminarmethoden Methoden und Strategien fur die Online und Blended Learning Seminarpraxis Managerseminare Verlag Bonn 2004 Hartmut Hafele Kornelia Maier Hafele Open Source Werkzeuge fur e Trainings Ubersicht Empfehlungen und Anleitung fur den sofortigen Seminareinsatz Managerseminare Verlag Bonn 2005 ISBN 978 3 936075 20 5 Rolf Schulmeister Grundlagen hypermedialer Lernsysteme Theorie Design Didaktik 4 Auflage Oldenbourg Verlag Munchen 2007 Rolf Schulmeister Lernplattformen fur das virtuelle Lernen Evaluation und Didaktik 2 Auflage Oldenbourg Verlag 2005 ISBN 978 3 486 27573 5 Rolf Schulmeister Szenarien netzbasierten Lernens In E Wagner M Kindt Hrsg Virtueller Campus Szenarien Strategien Studium Medien in der Wissenschaft Band 14 Waxmann Verlag Munster New York 2001 ISBN 3 8309 1093 2 S 16 36 Rolf Schulmeister Virtuelle Universitat Virtuelles Lernen 2 Auflage Oldenbourg Verlag Munchen Wien 2001 Rolf Schulmeister Zur Didaktik des Einsatzes von Lernplattformen In Maike Franzen Hrsg Lernplattformen Web based Training Empa Akademie Dubendorf Dubendorf 2005 ISBN 3 905594 45 5 S 11 19 Sigmar Olaf Tergan Was macht E Learning erfolgreich Grundlagen und Instrumente der Qualitatsbeurteilung Springer Verlag Berlin Ulrike Hobarth Konstruktivistisches Lernen mit Moodle Praktische Einsatzmoglichkeiten in Bildungsinstitutionen Verlag Werner Hulsbusch Boizenburg 2007 ISBN 978 3 940317 08 7 Dr Thomas Piendl ETH Zurich Dr Rolf Brugger Universite de Fribourg Zur Auswahl einer Web basierten Lernplattform Ein kleine Warenkunde Juni 2001 consilr info uaic ro Weblinks Bearbeitene teaching org Einblick in den Bereich Lernplattformen Ubersicht Lernplattformen fur Schulen der Medienberatung NRW Lehr und Lernplattformen der Bundeslander auf DigiBitS Ubersicht von DigiBitS Deutschland sicher im Netz e V uber Lehr und Lernplattformen der BundeslanderEinzelnachweise Bearbeiten Jo Bager Neuland Schul Clouds In c t 2017 abgerufen am 23 Marz 2020 Christian Fuller Foul auf Wolke 7 vom 9 April 2020 abgerufen am 22 November 2020 a b Rolf Schulmeister Zur Didaktik des Einsatzes von Lernplattformen 2005 S 11 19 Rolf Schulmeister Lernplattformen fur das virtuelle Lernen 2003 S 10 Richard Huber Marktubersicht Lernplattformen in Limpact 4 2001 PDF Nicht mehr online verfugbar BIBB Bundesinstitut fur Berufsbildung 2001 S 20 23 archiviert vom Original am 23 September 2015 abgerufen am 4 Februar 2015 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bibb de Heterogen vielfaltig dezentral Die Landschaft der Schullosungen in Deutschland In Blog HPI Schul Cloud 8 Januar 2020 abgerufen am 23 Marz 2020 Webseite edu sharing Distributed Repositories for Educational Content in e learning and education Issue 7 July 2011 Open Access Zeitschrift FAQ zur dBildungscloud 22 Oktober 2021 abgerufen am 25 November 2023 englisch ARD Tagesschau vom 21 September 2020 Moodle DAKORA Abgerufen am 31 Dezember 2020 itslearning erhalt Zuschlag als Lernmanagementsystem fur die Digitale Bildungsplattform Ministerium fur Kultus Jugend und Sport Baden Wurttemberg 9 Dezember 2020 abgerufen am 5 Januar 2021 Was ist die mebis Lernplattform Abgerufen am 31 Dezember 2020 https www lernraum berlin de itslearning Unsere landesweite Lernplattform Landesinstitut fur Schule Bremen abgerufen am 2 Januar 2021 Ist Moodle die bessere HPI Schul Cloud Abgerufen am 31 Dezember 2020 https brandenburg schul cloud org LMS Lernen Hamburg Abgerufen am 30 Dezember 2020 https eduport hamburg de https info 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