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Hypermedia bezeichnet eine nichtlineare Form von Medien deren Hauptcharakteristikum die Hypermedialitat ist also die Vernetzung von Informationsknoten mithilfe von Hyperlinks Hypermedia kann sich aus allen Typen und Formen von Medien zusammensetzen wobei die bekannteste Variante der Hypertext ist Falschlicherweise wird Hypermedia oftmals mit Multimedia gleichgesetzt oder verwechselt Erstmals verwendet wurde der Begriff 1965 von Ted Nelson 1 Die Idee vernetzter Medien ist jedoch weitaus alter Ohne den Begriff Hypermedia selbst zu nennen beschrieb Vannevar Bush in dem Artikel As We May Think schon 1945 die zugrundeliegende Idee erstmals in einem technischen Rahmen wie er auch heute noch genutzt wird Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Anwendungsschnittstelle 3 Probleme von multimedialem Hypertext 4 Anwendungsbereiche hypermedialer Systeme 5 Bekannte Hypermedia Systeme 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenHypermedia beruht auf der Verknupfung von Knoten engl nodes diese Knoten konnen verschiedene Medien enthalten Wahrend sich der Hypertext nur auf den Wechsel zwischen Buchtext Fussnoten und Glossar bezieht werden bei Hypermedia Systemen Texte im engeren Wortsinn als Abfolge von Satzen mit Daten in einer Datenbank Grafik statische Bilder Videos Bewegtbilder und Ton Gerausch Sprach und Musikereignisse verbunden Eine nicht lineare Verknupfung wird geschaffen Hypermedia ermoglicht eine spezielle Form der Wissenserzeugung und reprasentation Sie kann als Teilgebiet des E Learning verstanden werden Viele Autoren benutzen die Begriffe Hypertext und Hypermedia synonym so Jakob Nielsen 1995 und Rainer Kuhlen 1997 Auch das erweiterte Verstandnis von Text aus der Semiotik deutet auf die Legitimitat dieser Gleichsetzung hin Jedoch werden u a die unterschiedlichen Zeitcharakteristika der unterschiedlichen Medienformen dabei ausser Acht gelassen Des Weiteren steht dieser Sichtweise der ebenso stark diskutierte multimediale Aspekt gegenuber Das derzeit grosste existierende Hypermedium ist das World Wide Web Anwendungsschnittstelle BearbeitenAls das laut Fielding wichtigste Entwurfsprinzip fur REST Architekturen basiert Hypermedia as the Engine of Application State HATEOAS auf Hypermedia zur losen Bindung von verschiedenen Komponenten u a Client und Server 2 Hier gilt die oben fur Medien wie Text und Video beschriebene Non Linearitat und Vernetzung ebenso fur Anwendungen Apps die ihre Funktionalitat dynamisch via Hypermedia aus verteilten Diensten aggregieren Der besondere Aspekt fur die Entwicklung liegt darin begrundet dass die Anwendung sich auf ein generisches Verstandnis von Hypermedia verlasst diese konsumiert interpretiert und auf standig andernde Schnittstellen reagiert Somit entkoppeln sich die Architekturkomponenten voneinander und mussen nicht statisch festgeschrieben und dokumentiert werden wie zum Beispiel bei SOAP WSDL oder CORBA IDL Probleme von multimedialem Hypertext BearbeitenEin zentrales Problem von multimedialem Hypertext ergibt sich durch die Integration von durch die Zeitdimension asynchronen Film Animation Video und Gerausch Sprache Musik sowie dynamischen also zum Zeitpunkt des Erstellens des Hypertextes noch nicht exakt bekannten Elementen Gewohnlicher Text kann dabei beispielsweise als benannter Ausgangspunkt fur das Auslosen der Vorfuhrung eines Videofilms genutzt werden diese Losung wird jedoch vielfach als wenig hypermedial und unzureichend betrachtet Ein alternativer Ansatz wurde am MIT Media Lab fur das Elastic Charles Projekt entwickelt dabei dient ein kleines sich bewegendes Bild micon moving icon engl fur bewegtes Ikonogramm als Ausgangspunkt fur eine Hypermedia Verknupfung Ein weiteres Problem von synchronen hypermedialen Elementen mit Zeitdimension ist das Adressieren eines bestimmten Zeitpunktes des Elements moglich durch Sprungmarken bzw das Anbringen einer Verknupfung innerhalb einer Bewegtbild oder Tonfolge Denkbar sind dann auch rein tonbasierte Hypertextsysteme Anwendungsbereiche hypermedialer Systeme BearbeitenHypermediale Konzepte ermoglichen eine Vielzahl von Anwendungsmoglichkeiten Technische Dokumentation in Form von Handbuchern Werkzeuge zur Erhebung und Reprasentation von Wissen Lehr Lernmaterialien Informations Auskunftssystem CSCW Computerunterstutztes Kooperatives Arbeiten Computer aided Design und Computer aided engineeringBekannte Hypermedia Systeme BearbeitenHyperCard 1987 Webjets 2015 Siehe auch BearbeitenBrowsing HypervideoLiteratur BearbeitenRainer Kuhlen Hypertext in Buder Rehfeld Seeger Strauch Hrsg Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation Munchen u a 1997 Jakubetz Christian Crossmedia UVK Konstanz 2008 ISBN 978 3 86764 044 2 Jakob Nielsen Multimedia Hypertext und Internet Grundlagen und Praxis des elektronischen Publizierens Braunschweig Wiesbaden 1996 dt Ausgabe von Multimedia and Hypertext The Internet and Beyond 1995 George P Landow Hypertext 3 0 Critical Theory and New Media in a Era of Globalization 3 Auflage Johns Hopkins Univ Press Baltimore Md 2005 ISBN 0 8018 8257 5 Rolf Schumeister Grundlagen hypermedialer Lernsysteme Theorie Didaktik Design Bonn Paris Addison Wesley 1996 ISBN 3 89319 923 3 Fickert Thomas Multimediales Lernen Grundlage Konzepte Technologien Deutscher Universitats Verlag GmbH Wiesbaden 1992 ISBN 3 8244 2036 8Weblinks BearbeitenVorlesungsunterlagen Multimedia Systeme der Uni OldenburgDouglas Adams Dokumentation Hyperland BBC 1990 Film in der Internet Movie Database EnglischEinzelnachweise Bearbeiten http portal acm org citation cfm id 806036 Complex information processing a file structure for the complex the changing and the indeterminate Roy Thomas Fielding REST APIs must be hypertext driven 20 September 2008 abgerufen am 7 April 2013 englisch Empfehlungen zum Entwerfen von REST Schnittstellen mit HATEOAS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hypermedia amp oldid 236659534