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Laothoe amurensis ist ein Schmetterling Nachtfalter aus der Familie der Schwarmer Sphingidae Laothoe sinica welche in Zentralchina vorkommt wird von manchen Autoren als Unterart von Laothoe amurensis angesehen scheint jedoch eine eigene nahe verwandte Art zu sein Laothoe amurensisLaothoe amurensisSystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Schmetterlinge Lepidoptera Familie Schwarmer Sphingidae Unterfamilie SmerinthinaeGattung LaothoeArt Laothoe amurensisWissenschaftlicher NameLaothoe amurensis Staudinger 1879 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Vorkommen 3 Lebensweise 3 1 Flug und Raupenzeiten 3 2 Nahrung der Raupen 4 Entwicklung 5 Spezialisierte Feinde 6 Belege 6 1 Einzelnachweise 6 2 Literatur 7 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Falter erreichen eine Flugelspannweite von 75 bis 95 Millimetern Die Art sieht der Nominatunterart des Pappelschwarmers Laothoe populi sehr ahnlich kann von dieser jedoch leicht durch das Fehlen des rostroten Flecks an der Hinterflugelbasis unterschieden werden Laothoe amurensis weist dort bei manchen Individuen maximal eine braune Tonung auf Die Grundfarbe des Korpers ist wie auch bei der ahnlichen Art variabel und reicht von gelbbraun uber pink bis zu verschiedenen Grautonen Die forma baltica ist dunkelgrau gefarbt und kleinwuchsiger Der Sacculus der mannlichen Genitalien ist deutlich breiter als beim Pappelschwarmer und hat zwei sehr breite Fortsatze Der Aedeagus ist nahezu am gesamten Rand mehrfach bedornt wobei die Dornen auf der einen Seite klein sind Der Uncus ist kurzer als bei der ahnlichen Art der Gnathos ist unterseits gleichmassiger konvex seine Seiten sind gerader und die Spitze ist stumpfer 1 nbsp Laothoe amurensis nbsp Laothoe amurensis Die Eier sind mit 2 3 mal 2 0 mal 1 9 Millimetern Grosse verhaltnismassig gross Sie sind glanzend grungelb gefarbt und dorsoventral abgeflacht Die Raupen werden 65 bis 80 Millimeter lang und sind damit etwas grosser als die des Pappelschwarmers Sie treten in einer blaugrunen und einer dunkelgrunen Farbvariante auf Kurz nach dem Schlupf sind sie blassgrun gefarbt nach Beginn der Nahrungsaufnahme ist ihre Musterung schwach gelblich Im zweiten Stadium ist ihre Farbung bereits komplett ausgebildet Ihr Korper ist dann blaugrun oder gelegentlich dunkelgrun mit weissen schragen Seitenstreifen auf dem ersten bis achten Hinterleibssegment Der Korper ist mit zahlreichen feinen weissen Tuberkeln bedeckt Die Raupen sehen denen des Pappelschwarmers sehr ahnlich haben jedoch grossere Stigmen und weisen ein Paar vergrosserter Tuberkel am Rucken des zweiten Thoraxsegments auf Diese Tuberkel werden mit Fortschreiten der Entwicklung zunehmend auffalliger Die Stigmen sind weiss gefarbt und braun umrandet das kurze Analhorn ist blaulich und seitlich weiss gepunktet Wie auch bei der ahnlichen Art verfarbt sich die Raupe vor der Verpuppung hell violettfarben Die Puppe ist 30 bis 43 Millimeter lang Sie ist in ihrem Aussehen und der Farbung nahezu identisch mit der des Pappelschwarmer Lediglich der Kremaster ist zweistufig ausgebildet 1 Vorkommen BearbeitenDie Art ist vom Suden Finnlands dem Osten Polens Weissrussland und den baltischen Staaten uber den europaischen Teil Russlands und den Norden Kasachstans bis in den Westen Sibiriens und zum Altai Russlands und Chinas verbreitet Die Art tritt weiters in Sud und Ostsibirien der Tuwinischen Volksrepublik Burjatien der Ausseren Mandschurei Ussuri Sachalin der Nordmongolei Nordostchina und Japan auf Nachweise aus China sudwestlich von Jilin beziehen sich auf Laothoe sinica bei den Nachweisen aus Korea konnte es sich teilweise auch um diese Art handeln die Nominatunterart von Laothoe amurensis wurde jedoch dort ebenso nachgewiesen Die Art ist im Norden Europas relativ selten und wird immer wieder uber langere Zeitraume nicht nachgewiesen Durch vermehrte Lichtfange in schlecht zuganglichen Gebieten werden jedoch regelmassig neue Nachweisorte entdeckt 1 Die Tiere besiedeln lichte Bereiche in Waldern und Gewasserufer mit reichlichem Bewuchs von Espen Populus tremula Nur sehr selten findet man sie ausserhalb dieser Lebensraume 1 Lebensweise BearbeitenDie Lebensweise von Laothoe amurensis ahnelt der des Pappelschwarmers sehr Die Imagines fliegen nur selten vor Mitternacht Haufig kann man die Falter beim hin und herfliegen uber stillen Gewassern beobachten wobei sie wiederholt in das Wasser eintauchen um zu trinken 1 Flug und Raupenzeiten Bearbeiten Die Falter fliegen je nach Standort in einer Generation zwischen Ende Mai und Anfang Juli wobei das Flugmaximum in den ersten zehn Junitagen liegt Im sudlichen Ural fliegt die Art von Mitte Juni bis Anfang Juli Durch kunstliche Aufzucht unter warmen Temperaturbedingungen wird eine zweite partielle bis vollstandige zweite Generation ausgebildet was darauf schliessen lasst dass dies unter naturlichen Voraussetzungen auch moglich ist Die Raupen findet man zwischen Ende Juni und Anfang August In Sibirien treten die Raupen gelegentlich in Massen auf 1 Nahrung der Raupen Bearbeiten Die Raupen ernahren sich hauptsachlich von Espe Populus tremula und Populus lancifolia seltener werden andere Pappeln Populus und Weiden Salix gefressen 1 Entwicklung BearbeitenDie Weibchen legen weniger als 100 Eier einzeln auf der Blattunterseite oder am Blattstiel der Nahrungspflanzen ab Nach 10 bis 12 Tagen schlupfen die Raupen Direkt nach dem Schlupf beginnen die Raupen mit dem Frass an ausgewachsenen Blattern der Nahrungspflanzen Diese werden zunachst skelettiert mit zunehmendem Wachstum bis auf die Mittelrippe komplett gefressen Wie auch die Raupen des Pappelschwarmers sind die Raupen von Laothoe amurensis beim Fressen verschwenderisch und lassen grosse Blattteile zu Boden fallen Die Raupen sind anfangs nachtaktiv und ruhen tagsuber ausgestreckt auf der Blattunterseite Ab dem zweiten Stadium ruht die Raupe in der fur viele Schwarmerarten typischen Sphinxstellung mit aufgerichtetem Vorderkorper Dabei halten sie sich nur mit den letzten zwei oder drei Bauchbeinpaare am Blatt fest Ausgewachsene Raupen neigen dazu einzeln am Blattstiel hoch oben in ausgewachsenen Baumen zu ruhen wo sie durch ihre Farbe gut getarnt sind An Pappeln durchleben die meisten Raupen nur vier Stadien manche jedoch wie auch die die an Weiden fressen hauten sich vor der Verpuppung ein weiteres Mal Nach 40 bis 50 Tagen sind die Raupen ausgewachsen Die Verpuppung erfolgt schliesslich bereits nach etwa vier Tagen nach dem Eingraben im Erdboden in einer zwei bis drei Zentimeter tief liegenden unuberzogenen Kammer an der Basis eines Baums oder eines Grasbuschels Die Puppe uberwintert Die Falter schlupfen im nachsten Jahr die der gleichen Population allesamt innerhalb einer Spanne funf bis sieben Tagen und leben anschliessend nur sechs bis zehn Tage lang Dies lasst den Schluss zu dass die Falter an ein Leben in der Borealen Zone mit kurzen warmen Sommern und langen kalten Wintern angepasst sind 1 Spezialisierte Feinde BearbeitenAn Laothoe amurensis wurden die beiden Schlupfwespenarten Netelia testacea und Netelia vinulae als Parasitoide nachgewiesen 1 Belege BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Sphingidae of the Western Palaearctic A R Pittaway abgerufen am 8 April 2010 Literatur Bearbeiten Ian J Kitching Jean Marie Cadiou Hawkmoths of the World An Annotated and Illustrated Revisionary Checklist Lepidoptera Sphingidae Cornell University Press New York 2000 ISBN 0 801 43734 2 A R Pittaway The Hawkmoths of the western Palaearctic Harley Books 1993 ISBN 0 946 58921 6Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Laothoe amurensis Album mit Bildern Videos und Audiodateien Fauna Europaea Taxonomie englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Laothoe amurensis amp oldid 210053232