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Laihunit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Silicate und Germanate Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Fe2 Fe23 SiO4 2 5 und entwickelt nur kleine undurchsichtige Kristalle im Millimeterbereich mit dicktafeligem bis kurzprismatischem Habitus und dunkelbrauner bis schwarzer metallisch glanzender Farbe LaihunitAllgemeines und KlassifikationIMA Nummer 1988 xxx 1 IMA Symbol Lai 2 Chemische Formel Fe2 Fe23 SiO4 2Mineralklasse und ggf Abteilung Silicate und GermanateSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana VIII A 04 VIII A 04 050 9 AC 05 51 03 01 05Kristallographische DatenKristallsystem monoklin pseudoorthorhombisch Kristallklasse Symbol monoklin prismatisch 2 m 3 Raumgruppe P21 b 4 Gitterparameter a 4 805 A b 10 189 A c 17 403 Aa 91 0 b 90 g 90 4 3 Formeleinheiten Z 12 4 3 Physikalische EigenschaftenMohsharte 6Dichte g cm3 3 97 bis 4 11 3 Spaltbarkeit gut nach 001 vollkommen nach 100 und 010 Farbe dunkelbraun schwarzStrichfarbe blassbraunTransparenz undurchsichtigGlanz MetallglanzMagnetismus leicht magnetisch und elektromagnetisch 3 Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Eigenschaften 5 Bildung und Fundorte 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals gefunden wurde Laihunit 1976 in der Eisen Lagerstatte bei Laihe bei Anshan Liaoning in China und beschrieben durch die Laihunite Research Group von der Guiyang Institute of Geochemistry die das Mineral nach diesem Fundort auch benannte Klassifikation BearbeitenIn der alten 8 Auflage und neuen Systematik der Minerale nach Strunz 9 Auflage gehort der Laihunit zur Abteilung der Inselsilikate Nesosilikate und dort zur Olivingruppe gebildet aus den Mineralen Fayalit Forsterit Laihunit Liebenbergit und Tephroit Die uberarbeitete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik unterteilt diese Abteilung allerdings praziser nach An oder Abwesenheit weiterer Anionen und der Koordination der beteiligten Kationen Der Laihunit steht entsprechend in der Unterabteilung der Inselsilikate ohne weitere Anionen mit Kationen in oktahedraler 6 Koordination und ist dort immer noch Mitglied der Olivingruppe die allerdings um die Minerale Glaukochroit und Kirschsteinit erweitert wurde Die im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Laihunit ahnlich wie die neue Strunz sche Mineralsystematik in die Abteilung der Inselsilikate SiO4 Gruppen mit allen Kationen nur in oktahedraler 6 Koordination Die dort ebenfalls anzutreffende Olivingruppe besteht wie in der alten Strunz schen Systematik aus den Mitgliedern Fayalit Forsterit Laihunit Liebenbergit und Tephroit allerdings erweitert um den Olivin fur den die Anerkennung durch die IMA CNMNC noch fehlt Kristallstruktur BearbeitenLaihunit kristallisiert monoklin in der Raumgruppe P21 b Raumgruppen Nr 14 Stellung 4 Vorlage Raumgruppe 14 4 mit den Gitterparametern a 4 805 A b 10 189 A c 17 403 A a 91 0 b und g 90 6 sowie 12 Formeleinheiten pro Elementarzelle 3 Eigenschaften BearbeitenLaihunit zeigt leichte magnetische und elektromagnetische Eigenschaften Bildung und Fundorte BearbeitenLaihunit ist ein Sekundarmineral und bildet sich durch Oxidation aus Fayalit in prakambrischen metamorphen Eisenlagerstatten Es tritt dort meist in Paragenese mit Augit Quarz Hypersthenen Magnetit und Plagioklas Ausser an seiner Typlokalitat Laihe in China konnte Laihunit bisher noch an neun weiteren Fundorten nachgewiesen werden Stand 2009 Bei Charbonnieres les Varennes im franzosischen Departement Puy de Dome am Ettringer Bellerberg bei Ettringen Eifel in Deutschland bei Atami Shizuoka und Yugawara Kanagawa auf der japanischen Insel Honshu sowie im Crystal Cove State Park am Cheyenne Mountain und am North Sister Mountain in den USA 7 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenPaul Ramdohr Hugo Strunz Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie 16 Auflage Ferdinand Enke Verlag 1978 ISBN 3 432 82986 8 S 665 Weblinks BearbeitenMineralienatlas Laihunit Wiki Webmineral Laihunite englisch Einzelnachweise Bearbeiten Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated January 2023 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Januar 2023 abgerufen am 26 Januar 2023 englisch Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c d e Handbook of Mineralogy Laihunite englisch PDF 73 4 kB a b American Mineralogist Crystal Structure Database Laihunite englisch 1986 Stefan Weiss Das grosse Lapis Mineralienverzeichnis 5 Auflage Christian Weise Verlag Munchen 2008 ISBN 3 921656 17 6 American Mineralogist Crystal Structure Database Laihunite englisch 1986 Mindat Laihunite englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Laihunit amp oldid 230947891