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Ein Lagefestpunktfeld ist eine der Grundlagen fur die Landesaufnahme und die Kartografie Die Lagefestpunktfelder beruhen auf der Messung weitraumiger Dreiecke woraus durch trigonometrische Berechnungen ein schrittweise verdichtetes Vermessungsnetz entsteht In den heutigen Industrielandern wurden solche Netze meist schon im 18 und 19 Jahrhundert gemessen Als Zentralpunkt dieser Landesvermessungen wahlte man einen gunstig gelegenen Fundamentalpunkt auf dem durch Astronomen die genaue geografische Breite oft auch die Lange und ein bis zwei Azimute Richtungen zu weit entfernten Netzpunkten gemessen wurden Fur Preussen war dies z B der Zentralpunkt Rauenberg in Berlin fur Osterreich Ungarn der Hermannskogel bei Wien Inhaltsverzeichnis 1 Klassisches Prinzip der Punktbestimmung 2 Neuere Methoden 3 Siehe auch 4 LiteraturKlassisches Prinzip der Punktbestimmung BearbeitenDie Festpunkte resultieren aus einem Dreiecksnetz dessen Konfiguration ausschliesslich durch Winkelmessung bestimmt wurde Messgerate waren Universalinstrumente und Triangulations Theodolite Der Netzmassstab leitete sich von einer mehrere Kilometer langen mit Millimeter Genauigkeit vermessenen Basislinie Grundlinie oder Basis ab Die etwa 5 km voneinander entfernt liegenden Trigonometrischen Punkte TP wurden lokal durch weitere Vermessungspunkte auf Punktabstande von etwa 1 km verdichtet bzw in Stadtgebieten mittels Fotogrammetrie sogar auf 300 bis 500 Meter Einschaltpunkte Die Grenz und Detailvermessungen wurden an diese Messpunkte angeschlossen die Richtungen auf gut sichtbare Fernpunkte Kirchen Funkmaste etc bezogen Neuere Methoden BearbeitenAb den 1960er Jahren kam zusatzlich elektronische Distanzmessung EDM zum Einsatz die uber viele Kilometer bald Zentimeter Genauigkeit erreichte Ab etwa 1970 kamen fur das Netz erster Ordnung Punktabstande von etwa 30 km auch Methoden der Satellitengeodasie hinzu Heutige Festpunktfelder mussen nicht mehr so engmaschig sein da mit GPS Theodoliten und modernen Tachymetern Distanzen von 1 bis 2 km rasch zu uberbrucken sind Siehe auch BearbeitenNetzausbreitung BasismessungLiteratur BearbeitenHeribert Kahmen Vermessungskunde Kapitel 6 8 und 19 Gruyter Lehrbuch Berlin 1997 Karl Ledersteger Astronomische und Physikalische Geodasie Erdmessung Kapitel III und XIII Jordan Eggert Kneissl Band V Handbuch der Vermessungskunde Verlag J B Metzler Stuttgart 1969 Bernhard Heck Rechenverfahren und Auswertemodelle der Landesvermessung 3 Auflage Wichmann Verlag Karlsruhe 2003 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lagefestpunktfeld amp oldid 202975152