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Kropa deutsch Kropp alter auch Siedendorf ist eine Ortschaft in der Gemeinde Radovljica in der Region Gorenjska in Slowenien KropaKroppHilfe zu WappenBasisdatenStaat Slowenien SlowenienHistorische Region Oberkrain GorenjskaStatistische Region Gorenjska Oberkrain Gemeinde RadovljicaKoordinaten 46 18 N 14 12 O 46 291736111111 14 205161111111 Koordinaten 46 17 30 N 14 12 19 OEinwohner 839 2008 Postleitzahl 4245Kfz Kennzeichen RadovljicaStruktur und VerwaltungWebsite www slovenia info muzej 10116 amp lng 3Blick auf KropaKupferstich von Johann Weichard von Valvasor aus dem Jahre 1689 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Einwohner 1 1 Plac Hauptplatz 2 Kultur und Geschichts Denkmal 3 Geschichte 3 1 Gewasser 3 2 Erzlager 3 3 Historischer Hochofen in Dno 3 4 Holzkohle 3 5 Nagel 4 Bauwerke 4 1 Profanbauten 4 1 1 Bilder von Hausern 4 2 Sakralbauten 4 2 1 Pfarrkirche Heiliger Leonhard 4 2 2 Filialkirche zur Mutter Gottes 4 3 Florian Bildstock 4 4 Partisanen Denkmal 5 Tag der Schmiede 6 Personlichkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage und Einwohner BearbeitenKropa liegt im Suden des Gemeindegebiets von Radovljica und zahlt 839 Einwohner Plac Hauptplatz Bearbeiten Egal uber welche der drei kurvenreichen Strassen man nach Kropa gelangt in jedem Fall erreicht man den Hauptplatz des Ortes Plac genannt Aufwarts fuhrt die Strasse entlang des Baches Richtung engstem Teil Kotel und weiter hinauf nach Jamnik bachabwarts gelangt man in den Unteren Teil Spodnji konec Die alte Siedlung erhielt am Ende des 18 Jahrhunderts ihr Erscheinungsbild mit einer Reihe von Giessereihausern zwei Kirchen und Gebauden fur die technische Eisenverarbeitung nbsp Ortszentrum mit dem Museum und der Muttergottes KircheKultur und Geschichts Denkmal BearbeitenAls eines von bedeutenden Industriezentren bewahrte Kropa die Wesenszuge einer Krainer Eisenverarbeitungs Siedlung Soweit es urbane Charakteristik aber auch technische kulturelle und geschichtliche Denkmaler betrifft gehort Kropa zu den wichtigsten historischen Platzen Sloweniens Seit 1953 steht es als Kulturdenkmal unter gesetzlichem Schutz nbsp Wasserspeicher mit Resten der ehemaligen Unteren Giesserei nbsp Wasserspeicher der ehemaligen Unteren GiessereiGeschichte BearbeitenDer Aufschwung Kropas begann im 14 Jahrhundert als sich die Wald Eisenverhuttung von den Erzlagerstatten auf der Jelovica ins Tal zu den Bachen hinunter zu verlagern begann Aus dieser Periode stammen auch die Uberbleibsel der Slowenischen Schmelzofen an der Strasse hinauf nach Jamnik Im 15 Jahrhundert wurden zwei Hochofen Obere und Untere Eisengiesserei und Schmieden errichtet Im Rahmen der Eisengiessereien existierte ein Produktionsschema vom Erz zu den Bolzen Nageln fur den Absatz im In und Ausland Giessereibesitzer lebten und arbeiteten zusammen mit Eisenschmieden Nagelproduzenten Ab 1550 genoss Kropa eine durch Ferdinands Bergbau Ordnung zugestandene Spezial Autonomie unabhangig von den Grundbesitzern Es stand unter der Leitung eines Bergbau Richters Das Gesetz blieb bis zu den Reformen Kaiser Josefs des Zweiten im Jahre 1781 in Kraft 1 Bis zum Ende des Habsburgerreichs gehorte die Ortschaft zum Kronland Krain wobei Kropa eine selbstandige Gemeinde im Gerichtsbezirk Radmannsdorf politischer Bezirk Radmannsdorf bildete Gewasser Bearbeiten Die Kroparica alterer Name auch Preprovka ist ein rasch fliessender steiler Gebirgsbach In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts drehte er auf einer Lange von 1 200 Metern noch 50 Wasserrader fur die Blasebalge und Hammerwerke von Giessereien und Schmieden nbsp nbsp Brucke uber die Kroparica im OrtszentrumErzlager Bearbeiten Die Umgebung von Kropa war reich an braunem Eisenerz In ferner Vergangenheit wurde es vom Wasser herausgespult und in Lehmadern an bis zu 50 Meter tiefen Stellen an anderen Platzen knapp unter der Oberflache abgelagert Historischer Hochofen in Dno Bearbeiten Im Zuge des Strassenbaus von Kropa nach Jamnik stiess man im Jahr 1953 auf die Uberbleibsel eines historischen Hochofens vom 14 Jahrhundert Die Entdeckung dieses Schmelzofens der hochstwahrscheinlich zwischen der zweiten Halfte des 13 und dem fruhen 14 Jahrhundert errichtet worden war stellt einen seltenen und wichtigen Fund des technischen Erbes der Eisenverarbeitung dar Die Verwendung des Krainer Hochofens wurde immer wieder in historischen Quellen durch all die Jahrhunderte erwahnt jedenfalls waren Bauplan und Beschaffenheit bis zur Entdeckung in Kropa unbekannt Dieser war zu jener Zeit ein bedeutender Typus von Schmelzofen fur ganz Mitteleuropa vornehmlich in den Alpinregionen der Oberkrain und Karntens wo die Verwendung dieses Hochofen Typus im Zeitraum zwischen dem 13 und dem 16 Jahrhundert stark verbreitet war Der Slowenische Hochofen in Form einer umgedrehten Pyramide war ungefahr drei Meter hoch Die Ursprunglichkeit des Schmelzofens wird im Aufbau der Schlackenaustrittsoffnung an der Vorderseite und des Schmelzebehalters in Form einer Auffangschale augenfallig Die Lufteinblasmethode ist nach wie vor unbekannt In einem rund zehnstundigen Eisenerz Schmelzprozess bei dem man rund 800 Kilogramm Holzkohle verwendete konnte man 200 Kilogramm Roheisen gewinnen nbsp Hochofen Museum in Dno nbsp Historischer Hochofen aus dem 14 Jahrhundert in DnoHolzkohle Bearbeiten Im 18 Jahrhundert verbrauchten Giessereiarbeiter jahrlich 1 200 Tonnen Holzkohle zur Erzeugung von 400 Tonnen Eisen Fur einen Kohlenmeiler der ein bisschen weniger als eine Tonne Holzkohle erzeugte wurden rund zehn Kubikmeter Holz benotigt Harte Holzkohle aus Stammen von Laubbaumen war das geeignete Brennmaterial fur Schmelzofen wohingegen die weiche aus Nadelgeholzen fur das Schmieden zum Einsatz kam Nagel Bearbeiten Nagel sind das Hauptprodukt der Eisenverarbeitung in Kropa Nachweislich unter mindestens Hundert verschiedenen Sorten war die typischste die Mediterrane Auswahl von langen dunnen und kurzen dicken Nageln mit zweiflugligen Kopfen nbsp Zentrum von KropaBauwerke BearbeitenProfanbauten Bearbeiten Im engen Tal gab es wenig Platz fur eine Siedlung Die Gebaude die einst im Besitz der Eigentumer von Eisenverarbeitungsanlagen standen sind zumeist mehrgeschossig Sie stehen angelehnt an die Berge dicht beieinander entlang des Baches Dahinter an den steilen Abhangen sind die Hauschen der Kohler Bergleute und Nagelproduzenten angeordnet Auf der Ostseite des Hauptplatzes stehen die Tramuska Pibrovec und Solar Hauser und an der Westseite befinden sich die Domizile von Troha Vretana Paznik und Azman Die bemerkenswertesten Bauwerke sind wegen der typischen Renaissance und Barock Stilelemente an diesen herrschaftlichen Wohnsitzen jene von Macal und Klinar Klinarjeva hisa Im erst genannten war von 1888 bis 1957 die Volksschule und im anderen ist das Eisenschmiede Museum Kovaski muzej untergebracht Bilder von Hausern Bearbeiten nbsp nbsp nbsp nbsp Sakralbauten Bearbeiten Pfarrkirche Heiliger Leonhard Bearbeiten Sie wurde 1481 erbaut Der ursprungliche Baukorper ist gotisch Der Glockenturm der mit dem Kirchenschiff im Norden verbunden ist hat ein neogotisches Dach das mit Schiefer Plattln gedeckt ist Die Inneneinrichtung wurde von Kunstlern des 18 19 und 20 Jahrhunderts geschaffen Matija Bradaska Miha Males der Tiroler Maler Josef Plank Henrieta Langus Ivana Kobilca Janez Krstnik Potocnik Jozef Subic Leopold Layer beziehungsweise seine Werkstatte der Tiroler Maler Ferdinand Stuffesser Ignacij Ahrer und Peter Janezic Die Kirchenorgel von 1862 wurde vom Laibacher Franc Deu gebaut Der Altar das Kreuz das Lesepult und der Ambo sind Arbeiten von Kunstschmieden vor Ort Joze Solar und Joza Bertoncelj In der Kirchenfassade wurden Qualitatssteine und einbetonierte Grabsteine ebenso eingebaut wie eine Gedenktafel fur die Opfer des Ersten Weltkrieges Eine weitere Qualitatsarbeit ist ein Holzkreuz gleich neben dem Presbyterium Auf dem Friedhof steht ein Eisenkreuz aus dem Jahre 1886 und einige nett bearbeitete Grabsteine Von den Friedhofsmauern hat man einen schonen Blick auf die im engen Tal liegende Siedlung und die ein wenig hoher gelegene andere Kirche nbsp Pfarrkirche Heiliger Leonhard mit Friedhof nbsp Pfarrkirche Heiliger Leonhard mit Friedhof nbsp Pfarrkirche Heiliger LeonhardFilialkirche zur Mutter Gottes Bearbeiten Sie ist eines der bedeutendsten barocken Architektur Denkmaler in der Krain Sie wurde am 2 Juli 1729 geweiht Der Uberlieferung nach fanden sieben Knaben an diesem Platz ein Bild der Barmherzigen Maria und bauten ihr zu Ehren einen Altar Nach mehreren Wundern besuchten immer mehr Pilger den Verehrungsplatz Spater kam die Wallfahrt zum Stillstand wurde aber wieder belebt und zum gegenwartigen Zeitpunkt ist sie beinahe wieder in Vergessenheit geraten Der Glockenturm und das Kirchenschiff wurden Mitte des 19 Jahrhunderts errichtet Im neogotischen Glockenturm uber dem Presbyterium hangt eine Totenglocke die auch mahnend fur jene Menschen lautete die ins Ausland aufbrachen um dort Nagel zu verkaufen Die Kirchenausstattung ist spatbarock Malereien wurden angefertigt von Leopold Layer Peter Janezic und Matija Bradaska Die Sakristei dicht bei der Kirche ist ein Barockbau aus dem Jahre 1741 In den Sommermonaten werden jeden Sonntag Gottesdienste abgehalten auf jeden Fall aber am 6 Januar dem 2 Juli dem 15 August dem 8 September und am 24 Dezember In der Kirche hangen mehrere Votivbilder und eines davon ist auch das wiederentdeckte verehrte Bild Mariens welches wahrscheinlich von Janez Krstnik Potocnik angefertigt wurde Auf dem Gemalde sind die Knaben abgebildet die uberlieferungsgemass ein Bild von der Mutter Gottes auf Papier fanden und es dann verehrten Andrej Mertelj 11 Jahre Lovrenz Mertelj 7 Jahre Janze Krstnik Zigan 7 Jahre Jurij Pehemb 8 Jahre Andrej Popovec 6 Jahre Lenart Popovec 7 Jahre und ein stummer Jurij Klemenc 6 Jahre Es wird berichtet dass der stumme Junge zu sprechen begann als das Bild aufgefunden wurde nbsp Filialkirche der Mutter Gottes nbsp Filialkirche der Mutter GottesFlorian Bildstock Bearbeiten Der am Plac aufgestellte Nischenbildstock hat ein vierseitiges Pyramidendach mit Schieferplattendeckung dessen Spitze eine geschmiedete Figur des Heiligen Florian kront In den Nischen sind Malereien von Maria Heiligem Michael Heiligem Florian und Bischof Hren nbsp Florian Bildstock am PlacPartisanen Denkmal Bearbeiten Das an der Sudseite des Plac errichtete Monument wurde vom Bildhauer Stane Kerzic im Jahr 1965 geschaffen Die Eisen Figuren wurden in der Werkstatte UKO in Kropa geschmiedet Tag der Schmiede BearbeitenDieses am 2 Juli abgehaltene traditionelle Fest setzt die Schmiede Tradition fort und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung des historischen und ethnologischen Erbes Das Fest hat seine Wurzeln im Jahr 1705 als sieben Jungen ein Bild der Jungfrau Maria im Wald oberhalb des Ortes fanden Der Legende nach kam es im Zusammenhang mit diesem Bild zu zahlreichen wunderbaren Ereignissen was die Bewohner Kropas als Hinweis betrachteten daraufhin eine neue Kirche zu bauen Der 2 Juli der Einweihungstag der Kirche die auch als An der Kapelle bezeichnet wird wurde bekannt als Kovaski smaren beziehungsweise Tag der Schmiede ein Feiertag fur ganz Kropa Die Veranstaltung bietet den Schmieden und ihren fleissigen Helfern wie auch den Bergleuten Kohlern und Schmelzern einen Tag Ruhepause von der taglichen Arbeit Am Morgen besucht man die Messe und danach vergnugt man sich einen Tag lang mit Freizeitaktivitaten wie Wanderungen in freier Natur sozialen Kontakten und auf Partys In seiner modernen Form wurde der Tag der Schmiede zum wichtigsten jahrlichen Ereignis des Ortes dessen Hauptanliegen die offentliche Prasentation der taglichen Arbeiten von Kropas Schmieden geworden ist Die Siedlung mit ihrer einzigartigen Tradition ihrem Brauchtum und ihrem Dialekt schmiedete wahrend ihrer 700 jahrigen Geschichte ihre eigene unverwechselbare Gemeinde mit Hilfe von Feuer und Eisen welche man mit Stolz als die Wiege der Eisenschmieden bezeichnen darf Daruber hinaus ist der Tag der Schmiede fur Kropas Einwohner sowohl der Ortsansassigen als auch der auswarts Lebenden eine Gelegenheit der Zusammenkunft um Sport Kultur und Unterhaltungs Events gemeinsam zu feiern nbsp Geburtshaus von Kristina Suler nbsp Geburtshaus von Janez Krstnik PotocnikPersonlichkeiten BearbeitenJanez Krstnik Potocnik 1749 1834 Maler Marko Kovsca 1838 1894 Lehrer Kristina Suler 1866 1959 Dichterin Peter Zmitek 1874 1935 Maler Joze Gaspersic 1896 1964 Metallurg Joza Bertoncelj 1901 1976 Kunstschmied Anton Dermota 1910 1989 Lyrischer Tenor Rudi Finzgar 1920 1995 Sportler Dusan Petrac 1932 Physiker Zmago Smitek 1949 2018 Ethnologe Janez Potocnik 1958 Okonom und PolitikerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kropa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kovaski muzej Kropa Kropa Uko Kropa Prostorske slike Krope Rok Gaspersic O loviscih lovu in lovcih pod Jelovico PDF Datei 2 8 MB Einzelnachweise Bearbeiten Kropa Ein Kultur und Fremden Fuhrer Kropa 2000 ISBN 961 90375 3 7Stadte und Gemeinden in der Region Gorenjska Bled Bohinj Cerklje na Gorenjskem Gorenja vas Poljane Gorje Jesenice Jezersko Kranj Kranjska Gora Naklo Preddvor Radovljica Sencur Skofja Loka Trzic Zelezniki Ziri Zirovnica Siehe auch Gorenjska Statistische Region Normdaten Geografikum GND 4735732 0 lobid OGND AKS LCCN no97014385 VIAF 159750626 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kropa amp oldid 214504632