www.wikidata.de-de.nina.az
Die Kretische Zelkove Zelkova abelicea ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Zelkoven Zelkova und gehort in die Familie der Ulmengewachse Ulmaceae Kretische ZelkoveKretische ZelkoveSystematikRosidenEurosiden IOrdnung Rosenartige Rosales Familie Ulmengewachse Ulmaceae Gattung Zelkoven Zelkova Art Kretische ZelkoveWissenschaftlicher NameZelkova abelicea Lam Boiss Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Wuchsform 1 2 Blatter 1 3 Bluten 1 4 Fruchte 1 5 Phanologie 1 6 Chromosomenzahl 2 Vorkommen 2 1 Verbreitung 2 2 Standort 2 3 Gefahrdung 3 Systematik und botanische Geschichte 4 Nutzung 5 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Baume in KretaWuchsform Bearbeiten Zelkova abelicea ist meist ein durch Viehverbiss geformter stark verzweigter Strauch von 1 bis 5 m Wuchshohe selten ein Baum der bis zu 15 m hoch werden und einen Stammdurchmesser von 1 20 m erreichen kann 1 Die Borke ist graulich glatt und schuppend 2 Junge Schosslinge sind ziemlich dicht wollig behaart 3 Die Zweige sind dunn gelblich rotlich oder schwarzlichbraun und weich bis steifhaarig 2 Die Knospen sind meist aufrecht abstehend eiformig bis ellipsoid und weichhaarig 2 Blatter Bearbeiten nbsp Zweige und BlatterDie Laubblatter erreichen nur an reifen Baumen ihre volle Grosse und bleiben an Verbissformen klein 1 Das gesamte Grossenspektrum der Blattspreite reicht von 6 bis 10 bis 40 bis 48 mm Lange und von 4 bis 7 bis 30 bis 43 mm Breite Sie sind eiformig spitz am Grund schief herzformig und haben drei bis vier bis sechs bis sieben Seitennervenpaare die in ebenso viele regelmassig angeordnete Fiederlappen auslaufen die Oberflache ist beiderseits angedruckt behaart die Oberseite ist dunkelgrun die Unterseite gelblichgrun Der Blattstiel ist 0 5 bis 0 8 bis 4 bis 4 4 mm lang und besitzt eine weiche Behaarung 2 Bluten Bearbeiten Die Bluten sind zwittrig oder mannlich und erscheinen mit den Blattern 2 Sie sind vierzahlig Die mannlichen Bluten sind hochstens kurz gestielt und dicht geknauelt die Blutenhulle ist glockig etwa zur Halfte verwachsen 2 bis 2 5 mm lang und breit mit hautigen spitzlichen oder stumpfen dunn wollig bewimperten Zipfeln Die Staubblatter haben 1 5 bis 2 mm lange aufrechte kahle Staubfaden und kurz langliche etwa 1 mm lange gelbe Staubbeutel Die zwittrigen Bluten stehen einzeln und sind fast sitzend ihre Blutenhulle ist knapp 1 5 mm lang etwa zur Halfte in breite stumpfe Zipfel geteilt die Staubblatter sind ahnlich wie bei den mannlichen Bluten aber mit nur 0 5 mm langen Staubfaden Der Fruchtknoten ist sitzend fast kugelformig zusammengedruckt kahl und hat einen Durchmesser von 2 3 mm die Griffel sind nur etwa 0 8 mm lang 3 Fruchte Bearbeiten Die Frucht ist fast kugelig etwa 5 bis 6 mm im Durchmesser unregelmassig und tief runzelig mit Wulsten und Langsfurchen Das Endokarp ist hellbraun und hat winzige Blaschen 3 Phanologie Bearbeiten Die Blutezeit reicht von April bis Mai 3 Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 28 4 Vorkommen BearbeitenVerbreitung Bearbeiten Die Kretische Zelkove bezeugt als Tertiarrelikt die ehemals weite Verbreitung der Gattung Zelkova in Europa Sie ist ein Endemit der Insel Kreta und besiedelt mit zerstreuten Populationen die hoheren Gebirge Lefka Ori Kedros Psiloritis Dikti und Afendis Kavousi in einer Hohenlage zwischen 850 und 1700 m 1 Das von der Insel Zypern gemeldete Vorkommen 5 konnte trotz intensiver Nachsuche nicht bestatigt werden und beruht wahrscheinlich auf einem Irrtum 4 Standort Bearbeiten Sie bildet Bergwalder mit Kretischem Ahorn Acer sempervirens Mittelmeer Zypressen Cupressus sempervirens Kermes Eichen Quercus coccifera und Kretischer Berberitze Berberis cretica Zelkova abelicea kommt bevorzugt in Schattlagen und auf feinerdereichem Untergrund mit einigermassen ausgeglichener Wasserversorgung vor Nach Brand regeneriert sich die Pflanze durch das Austreiben von Wasserreisern Verjungung durch Samen kommt dagegen selten vor Der Baum ist auch unter mitteleuropaischen Klimabedingungen winterhart 1 Gefahrdung Bearbeiten Wegen Uberweidung bleiben die meisten Exemplare strauchformig und kommen nicht zur Blute Es existieren nur wenige baumformige Individuen die zur Verjungung uber Samen beitragen konnen Die Samlinge sind zudem anfallig gegen bakterielle Infektionen Die Art wurde deshalb als Vulnerable Gefahrdet eingestuft 6 Neue Feldstudien 7 ergaben dass die Bestande der Art in kleinen voneinander isolierten Populationen vorliegen und der Anteil ausgewachsener fruchtfahiger Baume sehr gering ist Dies fuhrte 2011 zu einer Einstufung als Endangered Stark gefahrdet 8 Systematik und botanische Geschichte BearbeitenDie Kretische Zelkove ruckte schon fruh in den Fokus abendlandischer Wissenschaft als sie im Jahr 1594 von dem venezianischen Arzt Onorio Belli gesammelt beschrieben und abgebildet wurde 9 10 11 Auf der Grundlage eines durch Joseph Pitton de Tournefort im Jahr 1700 auf Kreta gesammelten Herbarbelegs der im Museum national d histoire naturelle in Paris aufbewahrt wird wurde sie 1785 von Jean Baptiste de Lamarck unter dem Basionym Quercus abelicea Lam erstbeschrieben 12 James Edward Smith erkannte 1806 ihre Zugehorigkeit zu den Ulmaceae und benannte sie in Ulmus abelicea Lam Sm um 13 11 Edouard Spach stellte sie 1841 in die Gattung Zelkova zunachst als Zelkova crenata Spach var cretica Spach 14 ein Jahr spater als Zelkova cretica Spach Spach 15 Die gultige Kombination Zelkova abelicea mit dem auf Artniveau prioritatsberechtigen Epithet abelicea wurde 1879 von Pierre Edmond Boissier veroffentlicht 16 Weitere Synonyme sind Planera abelicea Lam Schultes Planera cretica Spach Kotschy und Abelicea cretica Spach Kuntze 2 Nutzung BearbeitenDas Holz des in der Landessprache Ambelitsa griechisch ampelitsa genannten Baumes ist sehr elastisch und widerstandsfahig Traditionell werden die typisch kretischen Hirtenstocke Werkzeugstiele oder Teile von Musikinstrumenten daraus hergestellt 17 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Poul Sondergaard Bernhard R Egli Zelkova abelicea Ulmaceae in Crete Floristics Ecology Propagation and Threats In Willdenowia Band 36 Nr 1 Festschrift Werner Greuter 2006 S 317 322 doi 10 3372 wi 36 36126 a b c d e f Knut Ib Christensen Zelkova In Arne Strid Kit Tan Hrsg Flora Hellenica Volume One Gymnospermae to Caryophyllaceae Koeltz Scientific Books Konigstein 1997 ISBN 3 87429 391 2 S 52 a b c d Robert Desmond Meikle Flora of Cyprus Volume Two Valerianaceae to Polypodiaceae Bentham Moxon Trust amp Royal Botanic Gardens Kew London 1985 ISBN 0 9504876 4 3 S 1463 a b Bernhard Egli A project for the preservation of Zelkova abelicea Ulmaceae a threatened endemic tree species from the mountains of Crete In Bocconea Band 5 Nr 2 1997 S 505 515 PDF Datei Franz Unger Theodor Kotschy Die Insel Cypern ihrer physischen und organischen Natur nach mit Rucksicht auf ihre fruhere Geschichte Wilhelm Braumuller Wien 1865 S 217 Vorschau in der Google Buchsuche Bernhard Egli Zelkova abelicea In Dimitrios Phitos Arne Strid Sven Snogerup Werner Greuter The Red Data Book of rare and threatened plants of Greece WWF Athen 1995 ISBN 960 7506 04 9 S 526 527 Gregor Kozlowski David Frey Laurence Fazan Bernhard Egli Sebastien Betrisey Joachim Gratzfeld Giuseppe Garfi Stergios Pirintsos The Tertiary relict tree Zelkova abelicea Ulmaceae distribution population structure and conservation status on Crete In Oryx Band 48 Nr 1 2014 als Online Publikation verfugbar seit 5 August 2013 S 80 87 DOI 10 1017 S0030605312001275 Suche nach Zelkova abelicea in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN Giovanni Pona Monte Baldo descritto Roberto Meietti Venedig 1617 S 112 113 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Antonio Baldacci Pier Andrea Saccardo Onorio Belli e Prospero Alpino e la flora dell isola di Creta In Malpighia Band 14 Nr 1 4 1900 S 140 163 hier v a S 157 a b James Edward Smith An inquiry into the genus of the tree called by Pona Abelicea cretica In Transactions of the Linnean Society of London Band 9 1808 S 126 130 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fbiodiversitylibrary org 2Fpage 2F757891 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Jean Baptiste Pierre Antoine de Monet de Lamarck Encyclopedie methodique Botanique Band 1 Teil 2 Panckoucke Plomteux Paris Liege 1785 S 725 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fbiodiversitylibrary org 2Fpage 2F717317 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D John Sibthorp James Edward Smith Florae Graecae Prodromus Band 1 Teil 1 Richard Taylor et socii London 1806 S 172 PDF Datei Edouard Spach Note sur les Planera In Annales des Sciences Naturelles 2eme Serie Band 15 1841 S 349 359 hier S 358 PDF Datei Edouard Spach Histoire naturelle des vegetaux Phanerogames Band 11 Roret Paris 1842 S 121 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fbiodiversitylibrary org 2Fpage 2F31486817 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Edmond Boissier Flora Orientalis Band 4 Coralliflorae amp Monochlamydeae Teil 2 H Georg Basel Geneve 1879 S 1159 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fbiodiversitylibrary org 2Fpage 2F18115831 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Oliver Rackham Jennifer Moody The making of the Cretan landscape Manchester University Press Manchester 1996 ISBN 0 7190 3647 X S 71 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks BearbeitenFotos bei Botany cz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kretische Zelkove amp oldid 239215609