www.wikidata.de-de.nina.az
Die Kranich war ein ursprunglich fur die Kaiserliche Marine gebautes Minensuchboot des Typs Minensuchboot 1916 das nach mehreren Umbauten und wechselnden zivilen Verwendungen in den Zwischenkriegsjahren im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Luftwaffe gechartert und als Hilfs Flugsicherungsschiff eingesetzt wurde Kranich p1 SchiffsdatenFlagge Deutschland Deutschlandandere Schiffsnamen M 77 1917 1922 Hermann Luwen III 1922 1929 Reichsprasident 1929 1936 B amp V Kranich 1936 1941 1943 1947 Klasse Minensuchboot 1916Bauwerft Joh C Tecklenborg GeestemundeBaunummer 296Stapellauf 4 September 1917Indienststellung 30 September 1917Schiffsmasse und BesatzungLange 56 46 m Lua Breite 7 30 mSeitenhohe 3 49 mTiefgang max 2 20 mVerdrangung 526 t Besatzung 41 MannMaschinenanlageMaschine 2 Wasserrohrkessel2 VerbundmaschineindizierteLeistungVorlage Infobox Schiff Wartung Leistungsformat 1 870 PS 1 375 kW Hochst geschwindigkeit 16 5 kn 31 km h Propeller 2 1 90 mBewaffnung3 Sk 8 8 cm L 45 30 Seeminen Inhaltsverzeichnis 1 Bau und technische Daten 2 Geschichte 2 1 Minensuchboot 2 2 Rheinschlepper Hafenfahre 2 3 Flugzeugbergeschiff 2 4 Hilfs Flugsicherungsschiff 2 5 Bergungsschiff 3 Weblinks 4 FussnotenBau und technische Daten BearbeitenDas Schiff lief am 4 September 1917 mit der Baunummer 296 auf der Werft von Joh C Tecklenborg in Geestemunde vom Stapel Es war 56 46 m lang und 7 30 m breit hatte 3 49 m Seitenhohe und 2 20 m Tiefgang und verdrangte 526 Tonnen Die Maschinenanlage bestand aus zwei Marinekesseln 195 m Heizflache 16 5 atu und zwei 3 Zylinder Verbunddampfmaschinen mit dreifacher Dampfdehnung Ihre Leistung betrug 1870 PSi und ergab uber zwei Schrauben von je 1 90 m Durchmesser eine Hochstgeschwindigkeit von 16 5 kn Insgesamt 135 Tonnen Kohle Bunkerkapazitat ergaben eine Seeausdauer von 2000 Seemeilen bei einer Marschgeschwindigkeit von 14 kn Das Schiff war mit drei 8 8 cm Schnelladekanonen L 45 1 bewaffnet und konnte bis zu 30 Minen mitfuhren Die Besatzung zahlte 41 Mann Geschichte BearbeitenMinensuchboot Bearbeiten Das Schiff wurde am 30 September 1917 als M 77 in Dienst gestellt und der III Minenraum Halbflottille zugeteilt mit der es im Oktober 1917 am Unternehmen Albion und an der Schlacht im Moonsund am 17 Oktober teilnahm Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde das Schiff noch zum Minenraumen in der Ostsee eingesetzt und schliesslich am 13 Juli 1921 aus der Liste der Schiffe der Reichsmarine gestrichen und zum Verkauf freigegeben Rheinschlepper Hafenfahre Bearbeiten Uber eine Berliner Zwischenstation kam das Schiff 1922 an die Gebruder Luwen in Duisburg Ruhrort die neben ihrer Kesselschmiede Elektroschweisserei Maschinenfabrik und Schiffswerft eine Schleppschifffahrt Reederei betrieben das Schiff zum Rheinschlepper Hermann Luwen III umbauten und am 8 November 1922 in Dienst stellten Als die Luwen Reederei sich von der Schleppschifffahrt auf die Passagierschifffahrt umstellte verkaufte sie den Schlepper nach mehr als sechs Jahren Dienst am 23 April 1929 an die HADAG in Hamburg Diese liess das Schiff bei der Neptun Werft in Rostock zum Fahrgastschiff umbauen und stellte es am 27 Juli 1929 mit dem neuen Namen Reichsprasident als Hafenfahre in Dienst Flugzeugbergeschiff Bearbeiten Am 18 Oktober 1935 kaufte die Hamburger Werft Blohm amp Voss das Schiff Ihre Tochter die Hamburger Flugzeugbau HFB sollte fur den geplanten Nordatlantik Luftpostdienst der Lufthansa ein katapultfahiges Transozean Flugzeug entwickeln und bauen es wurde das viermotorige Schwimmerflugzeug HA 139 Fur die Erprobungsphase wurde ein geeignetes Schiff benotigt um das Flugzeug auf das Wasser zu setzen und nach dem Wassern wieder aufzunehmen Das Schiff wurde dementsprechend zum Flugzeugbergeschiff umgebaut wobei es mit einem Schleppsegel und mit einem Flugzeughebekran einem grossen vierbeinigen Bockkran hinter dem Schornstein und einem glatten Achterschiff zum Transport eines Flugzeuges ausgestattet wurde Unter dem neuen Namen B amp V Kranich trat es 1936 seinen Dienst an Es war nach dem Umbau 56 68 m lang und 10 06 m breit hatte 3 49 m Seitenhohe und 3 22 m Tiefgang war mit 477 BRT vermessen und verdrangte etwa 1100 Tonnen Die Maschinenanlage bestand nunmehr aus zwei Dampfkesseln 250 m Heizflache 16 atu und zwei 3 Zylinder Verbunddampfmaschinen mit einer Leistung von 1000 Psi sie ermoglichte uber die beiden Schrauben eine Hochstgeschwindigkeit von nur noch 13 kn Die Besatzung bestand aus 25 Mann Hilfs Flugsicherungsschiff Bearbeiten Am 19 Juni 1941 wurde das Schiff vom Reichsluftfahrtministerium fur die Luftwaffe gechartert um als Hilfs Flugsicherungsschiff eingesetzt zu werden Dazu wurde das nun Kranich genannte Schiff mit zwei 2 cm Flak C 30 drei Fla MG 15 und einer MES Anlage ausgestattet Am 3 September 1941 wurde es dem SNDF 5 Nord 2 fur den Einsatz in Nordnorwegen zugeteilt Am 13 Dezember 1941 verlegte die Kranich nach Travemunde zur Endausrustung und danach weiter nach Tromso wo sie als Tender fur das Katapultschiff Friesenland diente Dort erwies sie sich allerdings wegen ihres sehr hohen Treibstoffverbrauchs und ihrer mangelhaften Maschinenanlage als wenig geeignet und schon Anfang Mai 1942 beantragte der SNDF Nord die Zuweisung eines Flugsicherungsschiffs um Reparaturen sowohl an der Kranich als auch an den beiden anderen Hilfs Flugsicherungsschiffen Wal 10 und Wal 11 zwei ehemaligen Walfangbooten durchfuhren zu konnen Nachdem daraufhin die Karl Meyer im Bereich des SNDF Nord eingetroffen war verlegte die Kranich am 22 Juli 1942 nach Aalborg in Danemark Im Februar 1943 wurde sie dem SNDF 1 Mitte in Kiel Holtenau zugewiesen aber dieser verzichtete da er keine Verwendungsmoglichkeit fur das Schiff sah Die Kranich unternahm dann noch vom 26 Februar bis zum 9 Marz 1943 eine Transportfahrt Holtenau Travemunde Kopenhagen Holtenau fur das Kommando der Schiffe und Boote KadoSchub der Luftwaffe lief dann jedoch am 12 bis 14 Marz nach Nordenham und wurde dort am 15 Marz 1943 an Blohm amp Voss zuruckgegeben und wieder in B amp V Kranich umbenannt Bergungsschiff Bearbeiten Bei Kriegsende im Mai 1945 wurde das Schiff britische Kriegsbeute 1947 oder 1948 wurde es als Bergungsschiff Kranich an die Hamburger Firma Alex Schmidt verkauft und ab 20 April 1949 wieder bei der Hamburger Fahrzeugbau GmbH Nachfolgefirma der Blohm amp Voss Tochter Hamburger Flugzeugbau eingesetzt 1952 wurde die Kranich an die Alnwick Harmstorf Reederei und Bergungsgesellschaft verkauft Im Dezember 1961 wurde das alte Schiff zum Abwracken verkauft und 1962 in Bremerhaven abgebrochen Weblinks BearbeitenHistorisches MarineArchiv Kranich Kranich bei www luftwaffe zur see de Karlheinz Hansen Zur Geschichte der Transatlantik Postflugzeuge des Hamburger Flugzeugbaus Fotos der B amp V Kranich auf Seiten 12 22 23Fussnoten Bearbeiten 8 8 cm 45 3 46 SK L 45 bei www navweaps com Seenotdienstfuhrer 5 Nord spater Norwegen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kranich Schiff 1917 amp oldid 236673519