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Krasniczyn krasˈnɨczyn ist ein polnisches Dorf am Fluss Wojslawka einem rechten Nebenfluss der Wieprz in der Woiwodschaft Lublin Powiat Krasnostawski mit etwa 450 Einwohnern Krasniczyn ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde mit mehr als 3700 Einwohnern KrasniczynKrasniczyn Polen KrasniczynBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft LublinPowiat KrasnostawskiGmina KrasniczynGeographische Lage 50 56 N 23 22 O 50 933333333333 23 366666666667 Koordinaten 50 56 0 N 23 22 0 OEinwohner 450 2004 Postleitzahl 22 310Telefonvorwahl 48 82Kfz Kennzeichen LKSMarktplatz in Krasniczyn Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ghetto 3 Gemeinde 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Ersterwahnung des Orts war 1564 Krasniczynie deutsch Kiebitz erhielt das Stadtrecht Wahrend der Schwedenkriege Mitte des 17 Jahrhunderts zum grossten Teil zerstort fiel der Ort mit der Dritten Teilung Polens 1772 an Osterreich 1809 bis 1815 gehorte sie zum Herzogtum Warschau danach bis 1918 zum russischen Kongresspolen 1 1824 ging das Stadtrecht verloren Wahrend des Ersten Weltkrieges wurde der Ort von Osterreich Ungarn besetzt Seit 1954 ist Krasniczyn Sitz einer Landgemeinde mit 21 Dorfern die von 1975 bis 1998 zur Woiwodschaft Chelm gehorte Ghetto BearbeitenWahrend des Zweiten Weltkrieges errichteten die Nationalsozialisten im April 1941 im Gemeindegebiet ein Ghetto in dem ebenso wie im benachbarten Ghetto Izbica mehrere tausend Deportierte durchgeschleust wurden um in die Vernichtungslager Sobibor Belzec Treblinka und Auschwitz Birkenau transportiert zu werden Das Ghetto wurde am 6 Juni 1942 geschlossen Zwei Transporte mit 1765 Deportierten sind bekannt und dokumentiert Am 25 April 1942 marschierten 852 Juden in Wurzburg vom Platz schen Garten zum Bahnhof Aumuhle Dort stand der Transportzug DA 49 zum Abtransport bereit Um 13 00 Uhr dem Transportfuhrer ordnungsgemass ubergeben passierte der Zug um 15 20 Uhr den Wurzburger Hauptbahnhof in Richtung Bamberg hier wurden noch weitere 103 Juden aufgenommen Uber Lichtenfels Kronach und Saalfeld durch das nordliche Schlesien traf der Transport am 28 April 1942 um 2 00 Uhr in Lublin ein Dort Anfahrt um 5 00 Uhr erreichte er den Zielbahnhof Krasnystaw um 8 45 Uhr Die Wurzburger Gestapo vermerkte Der Transport wurde vollzahlig ubergeben Zwischenfalle haben sich nicht ereignet Ein polizeiliches Einschreiten war nicht erforderlich 2 Die Deportierten wurden zu Fuss nach Krasniczyn weitergeleitet Mit ziemlicher Sicherheit wurden alle Uberlebenden am 6 Juni ins Vernichtungslager Sobibor gebracht 3 Ein zweiter Transport aus dem Regierungsbezirk Koblenz wurde am 30 April 1942 zusammengestellt Mit ihm wurden 770 Personen mit Bestimmungsort Krasniczyn im Distrikt Lublin des Generalgouvernement deportiert Zu den 658 Deportierten aus Koblenz kamen 104 Insassen der Israelitischen Heil und Pflegeanstalten Bendorf Sayn und 8 Personen aus dem Regierungsbezirk Aachen Weitere 330 Personen aus den Anstalten in denen judische Nervenkranke aus dem Reich konzentriert waren wurden in einem Transport am 15 Juni 1942 in den Osten hochstwahrscheinlich ins Vernichtungslager Sobibor deportiert 4 Gemeinde BearbeitenDer Ort ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde gmina wiejska Sie hat eine Flache von 110 Quadratkilometern und besteht aus 20 weiteren Dorfern Hauptartikel Gmina KrasniczynSehenswurdigkeiten BearbeitenHeute sind der judische Friedhof die Uberreste der 1942 zerstorten Synagoge und des liquidierten lokalen Ghettos als Gedenkstatte hergerichtet Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Krasniczyn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz der LandgemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Gouverneur der Royal Order of Xsiecia No 16 572 datiert 3 Juli 1821 in historischen Aufzeichnungen im Archiv in Warschau AGAD StAWu Gestapo 18876 Bl 265 280 282 Tatiana Berenstein Martyrologia opor i zaglada ludnosci zydowskiej w dystrykcie lubelskim Martyrium Widerstand und Vernichtung der judischen Bevolkerung im Distrikt Lublin In Biuletyn Zydowskiego Instytutu Historycznego H 21 1957 S 21 92 Statistik und Deportation der judischen Bevolkerung aus dem Deutschen Reich Deportationsliste Koblenz Aachen nach Krasniczyn am 30 April 1942Normdaten Geografikum GND 7705212 2 lobid OGND AKS VIAF 236625128 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krasniczyn amp oldid 238429829