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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Kornsand Begriffsklarung aufgefuhrt Kornsand ist ein Rheinubergang und Wohnplatz Schon 1373 gab es dort eine feste Fahre Der Wohnplatz in der Gemarkung von Geinsheim ist heute Teil der Grossgemeinde Trebur im sudhessischen Kreis Gross Gerau KornsandGemeinde TreburKoordinaten 49 52 N 8 21 O 49 8675 8 3575 80 Koordinaten 49 52 3 N 8 21 27 OHohe 80 mPostleitzahl 65468Vorwahl 06147 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Rheinfahre Landskrone 2011Die wenige Hauser umfassende Ansiedlung liegt direkt am hessischen Ufer des Oberrheins zwischen Geinsheim und Nierstein im Uberschwemmungsgebiet vor den Sommer und Winterdeichanlagen und zahlt zum Hessischen Ried Neben bauerlichen Wohnhausern gibt es einen Imbiss und die Verladesilos der ansassigen Sand und Kies Handelsfirma Hahn und Wedel Auf dem Rheindamm Richtung Suden fuhrt ein Fussweg vorbei an Hofen zum Pumpwerk Wachterstadt Auf der anderen Rheinseite sieht man die Burgruine Landskrone und die ebenfalls zu Oppenheim zahlende Katharinenkirche Der Kornsand ist die rechtsrheinische Anlegestelle der Rheinfahre Landskrone und ein Treffpunkt fur Motorradfahrer und Radwanderer sowie Weinliebhaber die mit der Fahre zu den zahlreichen Winzerstuben und Strausswirtschaften in Oppenheim und Nierstein ubersetzen Geschichte Bearbeiten nbsp Landung des Zeppelins auf dem Rhein am Kornsand nbsp Gedenkstein fur die sechs Opfer des Kornsandverbrechens 2020 Schon die Romer nutzten diese Stelle am Rhein um die Rheinaue und den Fluss zu uberqueren Sie errichten hier ihre Legionslager Archaologen gruben im Fundgebiet Trebur Geinsheim bislang die Spuren von sieben Lagern aus 1 Ab dem 14 Jahrhundert war die Stelle mit einer Fahrverbindung versehen wie einer Urkunde zu entnehmen ist 1375 verpfandete Kaiser Karl IV das gesamte Ingelheimer Reichsgebiet ebenso wie die Reichsstadt Oppenheim und die Orte Nierstein Dexheim und Schwabsburg sowie den Kornsand an den Pfalzischen Kurfursten Im Dezember 1631 setzte das schwedische Heer hier nach Oppenheim uber nachdem es vorher eine auf dem Kornsand von kaiserlich spanischen Truppen angelegte Sternschanze niedergekampft hatte Mit dem Frieden von Luneville 1801 fielen die linksrheinischen Gebiete des alten Deutschen Reichs an Frankreich Als Entschadigung fur dadurch verlorene Gebiete erhielt die Landgrafschaft Hessen Darmstadt im Reichsdeputationshauptschluss 1803 unter anderem den Kornsand zugesprochen Dessen Verwaltung erfolgte zunachst von Leeheim und ab 1860 von Geinsheim aus 2 Im Jahre 1896 wurde der Bau einer Rheinbrucke ins gegenuber gelegene Oppenheim diskutiert Uber die Brucke sollte auch eine Dampfstrassenbahn verkehren die Darmstadt uber Gross Gerau mit Oppenheim verbinden sollte Eine Realisierung des Projekts unterblieb 3 Uberregional bekannt wurde der Kornsand im Jahre 1908 als am 4 August der Zeppelin LZ 4 auf seiner Fahrt von Friedrichshafen nach Echterdingen uber Mainz hier eine Sicherheitslandung auf dem Rhein durchfuhrte Zur Erinnerung an diesen Vorfall wurde in Trebur das Zeppelindenkmal errichtet Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurden am 21 Marz 1945 beim Kornsandverbrechen sechs Menschen auf einem Feld erschossen Ihnen zu Ehren wurde spater ein Gedenkstein aufgestellt 4 5 Am 22 und 23 Marz setzten in der Nahe von Kornsand amerikanische Truppen bei ihrem Vormarsch mit einer Pontonbrucke uber den Rhein Am 27 Marz standen die amerikanischen Einheiten in Lorsch Bensheim und Heppenheim und einen Tag spater waren Aschaffenburg am Main sowie der westliche und nordliche Teil des Odenwaldes besetzt 6 Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurden am 1 Januar 1977 die Gemeinden Astheim Geinsheim und mit ihr der Wohnplatz Kornsand Hessenaue und Trebur durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Gross Gerau zu einer Gemeinde mit dem Namen Trebur zusammengeschlossen 7 Etwa 950 Meter stromaufwarts der Fahrrampe besteht fur militarische Zwecke eine betonierte Zufahrt zum Rhein eine so genannte NATO Rampe die am anderen Ufer durch einen Auenwald in Richtung Oppenheim ihre Fortsetzung hat Weblinks BearbeitenGeschichtlicher Uberblick zu Trebur und seine Ortsteile In Internetauftritt der Gemeinde Trebur Abgerufen am 27 Februar 2018 Kornsand Landkreis Gross Gerau Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Nierstein und der Kornsand Geschichtsverein Nierstein abgerufen am 27 Februar 2018 Literatur uber Kornsand nach Schlagwort nach GND In Hessische BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Weg der Goldenen Strasse durch Deutschland Irmgard Schafer Geinsheim Unser Dorf in alten Zeiten Geiger Verlag Horb am Neckar 1987 ISBN 3 89264 061 0 S 12 Franz Flach Gerauer Geschichten 600 Jahre Stadt und Marktrechte Gross Gerau 1997 S 58f Kornsandverbrechen Dokumentation und Gedenkseite Gedenkstein am Kornsand im Portal fur Gross Gerau und Rhein Main gg online de Artikelserie des Bergstrasser Anzeigers aus dem Jahr 2005 uber das Kriegsende an der Bergstrasse Bergstrasse und Lampertheim Nicht mehr online verfugbar Bergstrasser Anzeiger archiviert vom Original am 20 Dezember 2014 abgerufen am 20 Dezember 2014 Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Gross Gerau GVBl II 314 32 vom 26 Juli 1974 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1974 Nr 22 S 314 6 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 1 5 MB Ortsteile von Trebur Astheim Geinsheim mit dem Wohnplatz Kornsand Hessenaue Trebur Normdaten Geografikum GND 7623286 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kornsand amp oldid 234630737