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Das Bergwerk Rozbark polnisch Kopalnia Wegla Kamiennego Rozbark Heinitzgrube ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk im Ortsteil Rozbark Rossberg von Beuthen Oberschlesien Polen Reste der Zentralanlage Rozbark Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Heinitzgrube bis 1922 1 3 Die Zeit der Teilung Oberschlesiens und des Zweiten Weltkriegs 1 4 KWK Rozbark 1 5 Gegenwart 2 Forderzahlen 3 Sportplatz 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten nbsp Friedrich Anton Freiherr von HeynitzIn den Jahren 1855 1856 wurden Hugo Henckel von Donnersmarck die Steinkohlenfelder Rossberg ursprunglich Elise genannt und Heinitz in Rossberg Rozbark im Osten und Sudosten von Beuthen Bytom verliehen Den Namen erhielt die Grube als Ehrung des preussischen Staatsministers und Chef des Bergwerks und Huttendepartements Friedrich Anton von Heynitz Wahrscheinlich fand hier nur zeitweilig eine Kohlengewinnung statt 1 Erst nachdem Otto Friedlander zusammen mit zwei seiner Bruder 1870 Rossberg und Heinitz von Donnersmarck gekauft und selbst 1872 die benachbarten Felder Nanny und Moritz erworben hatte begann man mit dem Abteufen der beiden Schachte Prittwitz ab 1945 Stalmach und Mauve ab 1945 Bonczyk Lage 50 342778 18 929167 im Feld Heinitz und einer regelmassigen Steinkohlenforderung 1874 wurden Pumpen zur Wasserhaltung installiert und Ende dieses Jahrzehnts eine Kohlesortieranlage in Betrieb genommen In dieser Zeit trug das Bergwerk mit einer Berechtsame von 8 57 km den Namen Heinitz und Rossberg und hatte mit grossen Schwierigkeiten zu kampfen Die oberflachennahen Floze waren steil gelagert und enthielten nur minderwertige Kohle Auch gab mehrere Grubenbrande und Probleme bei der Bewaltigung der Wasserzuflusse Deshalb gerieten die Bruder Friedlander wirtschaftlich unter Druck meldeten Konkurs an und mussten 1883 die Grube an ihre Glaubiger verkaufen 2 Heinitzgrube bis 1922 Bearbeiten Erst unter den neuen Besitzern kam es noch im gleichen Jahr zu einer Konsolidierung aller vier Felder und zur Schaffung der Gewerkschaft Heinitzgrube unter Vorsitz des Rittergutbesitzers Julius Schottlander Sie veranlasste nach Probebohrungen ein Aufschliessen besserer Floze in 350 m Teufe und die Aufstellung neuer Wasserpumpen Als nach diesen Investitionen dann aber ein Feuer in der Grube ausbrach und grosse Zerstorungen anrichtete verkauften die Gewerke 1890 ihre Kuxe an die Gesellschaft Georg von Giesches Erben nbsp Wetterschacht Barbara Gerhard der ehemaligen HeinitzgrubeDie neuen Besitzer erweiterten die Kohleforderung erheblich indem sie die Vorrate auf der 450 m und der 540 m Sohle aufschlossen Der Forderung dienten 1912 die beiden Schachte Prittwitz Doppelforderung Seilfahrt ausziehender Wetterschacht und Mauve Seilfahrt einziehender Wetterschacht Weitere Schachte waren Romhild 645 m Doppelforderung Seilfahrt einziehender Wetterschacht Lage 50 34441 18 95878 Wetterschacht 342 m ausziehend Barbara 643 m Seilfahrt ausziehende Lage 50 3588 18 946175 3 1898 konnte mehr als eine halbe Million Tonnen Kohle gefordert werden 1912 standen schon 7 Floze mit einer Gesamtmachtigkeit von 25 m in Verhieb Weiterhin erwarb der Giesche Konzern noch die Felder Hoffnung verliehen 1870 und Heinitz Fortsetzung verliehen 1904 Damit betrug die Feldgrosse 11 05 km Wahrend dieser Zeit war das Bergwerk in vielen Punkten sehr fortschrittlich und vorbildlich So wurde 1903 eine Sicherheitsvorrichtung an den Fordermaschinen installiert 1906 die erste Grubenwehr Oberschlesiens geschaffen und beim Abteufen des Romhildschachtes ein Gefrierverfahren in Anwendung gebracht Die Forderung erreichte 838 970 t weil auch Teile der benachbarten Grube Florentine angepachtet worden waren Die Zeit der Teilung Oberschlesiens und des Zweiten Weltkriegs Bearbeiten Durch die Teilung Oberschlesiens 1922 lagen 74 2 der Grubenfelder 8 20 km auf deutscher und 25 8 2 85 km auf polnischer Seite 4 so dass der ostliche Teil in diesem Jahr eine eigene Aufbereitung erhielt Verwaltet wurde das gesamte Bergwerk durch die Bergwerksgesellschaft Georg von Giesches Erben in Breslau Am 31 Januar 1923 kam es zu einer Kohlenstaubexplosion im polnischen Teil der Heinitzgrube bei der 145 Bergleute ums Leben kamen 5 Im September 1924 wurde ein Denkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkriegs aus Rossberg enthullt Es bestand aus einer Saule um die eine halbrunde Mauer errichtet wurde an der sich die Tafeln mit den Namen der Gefallenen eine Bank und ein Relief befanden Es ist heute nicht mehr vorhanden Wahrend vom Ende des Ersten Weltkriegs bis zum Jahr 1925 die Produktion deutlich gesunken war erreichte man jetzt wieder ein Niveau von 651 215 t u a dank des Einsatzes neuer Techniken Abbauhammer Schuttelrutschen Elektrolokomotiven Der Aufschluss des Nordfeldes erlaubte eine weitere Steigerung der Forderung auf 960 400 t im Jahr 1932 5 1938 stellte sich die Situation folgendermassen dar 2 841 Mitarbeiter forderten 1 42 Mio t Steinkohle aus den Sattel und Rudaer Flozen der Abbau erfolgte im Pfeilerbruchbau und im Strebbau mit Blasversatz und die beiden Forderschachte Prittwitz und Mauve hatten Teufen von 645 m bzw 533 m 4 In der Zeit des Zweiten Weltkriegs verblieb das Bergwerk im Besitz der Bergwerksgesellschaft Georg von Giesches Erben in Breslau Wahrend dieser Zeit mussten wie auf vielen anderen Anlagen auch neben zivilen Bergarbeitern auch Kriegsgefangene ihre Arbeit verrichten Eine Quelle nennt fur das Jahr 1943 eine Zahl von 472 Kriegsgefangenen gegenuber 2959 Zivilpersonen sagt aber nichts uber die Zusammensetzung und Freiwilligkeit der letztgenannten Gruppe aus 6 KWK Rozbark Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Bergwerk verstaatlicht und der Vereinigung der Kohlenindustrie von Beuthen Bytomskie Zjednoczenie Przemyslu Weglowego zugeordnet 7 Es erhielt den Namen Rozbark ab 1999 Bytom II die Schachte Prittwitz Mauve und Romhild die Namen Stalmach Bonczyk und Lompy Am 1 Januar 1971 erfolgte die Zusammenlegung mit der Zeche Lagiewniki 2004 die Stilllegung nbsp Denkmal fur die Verungluckten der Heinitzgrube 1923Gegenwart Bearbeiten Mit Ausnahme des Wetterschachtes Barbara fruher Gerhard und des Maschinenhauses des Schachtes Bonczyk wurden inzwischen fast alle Tagesanlagen abgerissen Teile der noch vorhandenen Vorrate werden vom Bergwerk Piekary aus abgebaut Forderzahlen BearbeitenJahr Fordermenge in Tonnen1906 574 9661913 838 9701938 1 560 0001970 1 300 0001979 2 070 000Sportplatz BearbeitenDer Spiel und Sportverein Beuthener SuSV 09 trug seine Heimspiele bis 1939 auf dem Sportplatz Heinitzgrube aus Literatur BearbeitenJerzy Jaros Slownik historyczny kopaln wegla na ziemiach polskich Katowice 1984 Jahrbuch fur den Oberbergamtsbezirk Breslau Phonix Verlag Kattowitz Breslau Berlin 1913 dbc wroc pl abgerufen am 17 Juli 2018 Kurt Konig Der Steinkohlenbergbau in Oberschlesien von 1945 1955 Wissenschaftliche Beitrage zur Geschichte und Landeskunde Ost Mitteleuropas Herausgegeben vom Johann Gottfried Herder Institut Marburg 1958 Preussisches Oberbergamt zu Breslau Hrsg Die schlesischen Bergwerke 1938 Verlag NS Druckerei Breslau Damian Reclaw Przemysl gornego Slaska na dawnej fotografii Muzeum w Gliwicach 2015 Weblinks Bearbeiten43 Flotzkarten sic des Oberschlesischen Steinkohlebeckens als JPG Dateien die Feldgrenzen Floze und Schachte nach dem Bestand von 1902 herausgegeben vom Verlag von Priebatsch s Buchhandlung Breslau abgerufen am 17 Juli 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Reclaw Przemysl gornego Slaska 2015 S 177 Reclaw Przemysl gornego Slaska 2015 S 178 Jahrbuch des Oberbergamtsbezirkes S 267 a b Die schlesischen Bergwerke 1938 S 11 a b Reclaw Przemysl gornego Slaska 2015 S 179 Reclaw Przemysl gornego Slaska 2015 S 180 Konig Steinkohlenbergbau 1945 1955 S 116Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kopalnia Wegla Kamiennego Rozbark amp oldid 236240227