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Kondor II Klasse war die Bezeichnung der NATO fur eine Klasse von Minensuch und Raumschiffen MSR der Volksmarine der DDR Die Schiffe trugen in der Volksmarine die Projektnummer 89 2 und zur Unterscheidung zu den um vier Meter kurzeren Schiffen des Projekts 89 1 die Bezeichnung MSR lang 1984 erfolgte nochmals eine Umklassifizierung der Schiffe zum Hochsee Minenabwehrschiff MAW 1 Hochsee Minenabwehrschiff der Volksmarine Projekt 89 2 Kondor II Klasse UbersichtTyp Minensuch und RaumschiffEinheiten 30 2 SpezialschiffeBauwerft VEB Peene WerftBestellung 1968Auslieferung 1971 1973Ausserdienststellung 1990 Volksmarine Technische DatenVerdrangung 449 t normal 480 t 89 2 UR Lange 56 52 mBreite 7 76 mTiefgang 2 22 m 2 44 m 89 2 UR Besatzung 29 89 2 30 89 2 UR 1 Antrieb 2 Dieselmotoren M 40D mit 2942 kW 2 SchraubenGeschwindigkeit maximal 18 knReichweite 2000 1500 89 2 UR smBewaffnung 3 25 mm FlaK 2M 3 Doppellafette bis zu 24 Seeminen oder bis zu 24 Wasserbomben Inhaltsverzeichnis 1 Bau und Geschichte 2 Antrieb Sensoren und Einrichtungen 3 Bewaffnung und Einsatz 4 Modifikationen 5 Derzeitiger Status 6 Siehe auch 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksBau und Geschichte BearbeitenDie Planungen zum Projekt 89 0 wurden 1965 vom Institut fur Schiffsbautechnik Wolgast ISW und der Peenewerft durchgefuhrt Ab 1967 begann dann die Fertigung der Weiterentwicklung Projekt 89 1 1968 wurde als Folge einer operativ taktischen Forderung nochmals eine Neuentwicklung auf Basis des Projekts 89 1 vorgenommen die schliesslich im etwas grosseren und besser bewaffneten Projekt 89 2 mundete 30 Schiffe wurden ab 1971 von der Peene Werft an die Volksmarine ausgeliefert Antrieb Sensoren und Einrichtungen BearbeitenDie Schiffe hatten einen geschweissten Stahlrumpf Als Antrieb dienten zwei Dieselmotoren sowjetischer Bauart vom Typ M 40D mit insgesamt 2942 kW welche die Schiffe der Klasse uber zwei Schiffsschrauben auf etwa 20 Knoten beschleunigen konnten Die Schiffe waren mit einem 3 cm Navigations Radargerat vom Typ TSR 333 und einem sowjetischen Sonar vom Typ Lan Tarnbezeichnung MG 69 2 zur aktiven Suche nach Seeminen ausgerustet Zur Erkennung von befreundeten Schiffen oder Flugzeugen und zum Bestatigen der eigenen Identitat gegenuber den Verbundeten waren alle Schiffe mit Sendern und Empfangern fur das russische Freund Feinderkennungssystem vom Typ Nichrom ausgestattet Bewaffnung und Einsatz Bearbeiten nbsp Projekt 89 2 hier die Eisleben mit der Projektnummer 89 245Hauptbewaffnung der Schiffe dieser Klasse bestand aus drei Doppellafetten vom Typ 2M 3 bestuckt mit 25 mm Maschinenkanonen Wahrend die erste wie beim Vorgangerprojekt 89 1 auf der Back in einem offenen Turm aufgestellt war waren zwei weitere Lafetten mittschiffs unmittelbar hinter der Esse an Steuerbord und Backbord auf die Aufbauten aufgesetzt so dass die Waffen theoretisch nun Angriffe auf das Schiff aus jeder Richtung abwehren konnten Auch wenn es nicht dem eigentlichen Auftrag entsprach konnten bei Bedarf vom Achterdeck Seeminen oder auch Wasserbomben ins Meer abgesetzt werden Zum Raumen von Minen konnte uber das Heck ein Raumgeschirr vom Typ Scherdrachengerat SDG R L mit Schwimmkorpern vom Typ Scherdrache an Trossen hinter den Schiffen geschleppt werden um Ankertauminen oder unter zur Hilfenahme sogenannter Hohlstabe einfache Typen von Grundminen zu bekampfen Nach einer Modernisierungsmassnahme und der Umklassifizierung zum Projekt 89 2 UR konnte auch akustisches Minenraumgerat eingesetzt werden Des Weiteren konnten die umgerusteten Schiffe im Verbund mit Mi 14BT Hubschraubern auch Minenfelder raumen die fur das Minenraumschiff selbst zu gefahrlich waren Dazu befand sich ein zusatzlicher Leitoffizier an Bord der Schiffe der dem Hubschrauber auf Basis der Informationen welche die Schiffssensoren gesammelt hatten Anweisungen zum Raumen der Minen uber Funk erteilte 3 Ab 1985 wurden einige Schiffe mit einem FASTA 4M Starter fur je vier Strela Raketen auf dem Steuerbord Bruckenvorbau als Abwehrsystem gegen Flugzeuge ausgerustet Modifikationen BearbeitenAuf Basis des Projekts 89 2 wurde 1975 die Carl Friedrich Gauss Projekt 136 als Vermessungsschiff fur den Seehydrographischen Dienst der DDR konstruiert 4 Die Staatsjacht der DDR die Ostseeland Projekt 131 basierte ebenfalls auf dem Projekt 89 2 Derzeitiger Status BearbeitenEs sind keine Schiffe dieses Typs mehr im Einsatz der Deutschen Marine Neun Schiffe wurden neben anderen Einheiten der Volksmarine abgerustet 5 und nach Indonesien verkauft 6 2008 befanden sich nach indonesischen Angaben noch 90 der ehemaligen Einheiten der Volksmarine in einsatzbereitem Zustand 7 Zwei weitere Schiffe gingen nach Lettland Uruguay erhielt vier Schiffe 8 von denen die Valiente ehemals Eilenburg 9 am 5 August 2000 von dem panamaischen Frachter Skyros gerammt und in zwei Halften gerissen wurde Acht uruguayische Seeleute der Valiente starben drei weitere gelten als vermisst 10 Siehe auch BearbeitenErste Flottille Volksmarine Einzelnachweise Bearbeiten a b http www parow info de Einheiten MSRKondorlang html Daten bei parow info de Oleg A Godin David R Palmer History of Russian Underwater Acoustics ISBN 981 256 825 5 S 702f http www parow info de Einheiten Mi 14BT html MI 14 bei parow info de gesichtet 5 Juli 2009 Arbeits und Wohnschiff MERCATOR Projekt 412 In wohnschiffe vm de Abgerufen am 23 November 2022 http dip21 bundestag de dip21 btd 12 045 1204591 pdf Bundestagsdrucksachen PDF Anfrage 43 gesichtet 5 Juli 2009 http www dmkn de 1779 technologie nsf B36B1420D065A4C8C1256F8F003AF2B8 File marineschiffbaumvp 2 pdf 1 2 Vorlage Toter Link www dmkn de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Entwicklung der Peenewerft nach der Wende PDF bei dmkn de gesichtet 5 Juli 2009 http alutsista blogspot com 2008 12 90 kapal eks jerman siap beroperasi html Indonesisch Presseblog gesichtet 5 Juli 2009 The Naval Institute Guide to Combat Fleets of the World 15 Auflage Eric Wertheim US Naval Institute Press 2007 ISBN 978 1 59114 955 2 http www hazegray org worldnav americas uruguay htm World Navies today englisch gesichtet am 9 Juli 2009 http cargolaw com presentations casualties 0 html Schiffsunglucke des Jahres 2000 englisch gesichtet am 9 Juli 2009Literatur BearbeitenHans Mehl Knut Schafer Die Seestreitkrafte der NVA Motorbuchverlag Stuttgart 2004 ISBN 3 613 02406 3 Weblinks BearbeitenHilfsschiffe der 1 Flottille homepage zum MSR Juterbog Projekt 89 2 bei parow info deSchiffsklassen der Volksmarine zwischen 1956 und 1990 Torpedoschnellboote Forelle Klasse TSB Projekt 183 Iltis Klasse Wiesel Klasse Libelle Klasse TSB Projekt 206Raketenschnellboote und Raketenschiffe Osa Klasse Tarantul Klasse Sassnitz KlasseKustenschutzschiffe Projekt 50 Projekt 1159U Boot Abwehrschiffe Projekt 201M Hai Klasse Projekt 133 1Minenabwehrschiffe Typ 43 Schwalbe Klasse Habicht Klasse Krake Klasse Kondor Klasse Kondor II KlasseLandungsschiffe Labo Klasse Robbe Klasse Hoyerswerda KlasseHilfsschiffe Jugend Klasse Ohre Klasse Havel Klasse Zander Klasse Elbe Klasse Projekt 2204 Kondor Klasse Darss Klasse Riems Klasse Konigs Klasse Warnow Klasse Otto von Guericke Jasmund Hugo EckenerSchulschiffe Ernst Thalmann Wilhelm Pieck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kondor II Klasse amp oldid 230378970