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Das Kloster Marien Thron thronus sanctae mariae war ein Zisterzienserinnenkloster bei Wehrheim im Taunus Lage Deutschland HessenKoordinaten 50 17 4 8 N 8 34 39 3 O 50 284675 8 5775972 Koordinaten 50 17 4 8 N 8 34 39 3 OGrundungsjahr 1243Jahr der Auflosung Aufhebung 1576Mutterkloster Kloster Arnsburg Inhaltsverzeichnis 1 Grundung 2 Bewohner 3 Bau 4 Vermogen 5 Untergang 6 Denkmalschutz 7 Quellen 8 WeblinksGrundung BearbeitenDas Kloster wurde am 20 Marz 1243 durch Graf Gerhard von Dietz gestiftet Die Basis des Klosters bildete das Gut Niedernhain Dies war zwar kein Allod Gerhards sondern ein Reichslehen was Gerhard nicht daran hinderte es dem kunftigen Kloster zu ubereignen Die Grafen von Dietz hatten unter den Staufern den Hohepunkt ihrer Macht erreicht Im Rahmen der Auseinandersetzung von Kaiser Friedrich II mit dem Papst und dem damit verbundenen Kirchenbann hatten die Reichsfursten Freiraume gewonnen uber die Rechte des Reiches hinwegzusehen Im Jahr 1288 wurde dieser Fehler dadurch geheilt dass das Kloster dem Schutz des Reiches unterstellt und aus der Oberhoheit der Dietzer entlassen wurde Bewohner BearbeitenDas Kloster war hauptsachlich durch adlige Nonnen bewohntes Frauenkloster In seiner Blutezeit im Jahr 1320 lebten dort 60 Nonnen 1527 wurden noch 17 Nonnen und 2 Novizinnen gezahlt im Jahr 1563 gab es nur noch eine Nonne die letzte Abtissin Margarete von Hattstein und 3 Novizinnen Bau BearbeitenIm Jahr 1262 weihte der Mainzer Erzbischof Werner von Eppstein die Klosterkirche Dies war der Abschluss der Bauphase die von etwa 1244 bis 1262 ging 1249 zog die erste Abtissin Irmgard mit 12 Nonnen in das noch unfertige Kloster Die Finanzierung des Baus erfolgte zum einen aus Mitteln des Gutes Niedernhain aus Spenden sowie dem Verkauf von Ablassbriefen Neun Ablassurkunden zur Finanzierung des Klosters Thron sind bekannt 1251 erfolgte die Inkorporation des Klosters in den Orden Ubergeordnetes Kloster war das Kloster Arnsburg Vermogen BearbeitenDas Kloster verfugte uber das Gebiet zwischen der heutigen Lochmuhle und dem Erlenbach und reichte uber die heutige B 456 hinaus Aufgrund der schlechten Boden war die landwirtschaftliche Nutzung eher schwierig Hinzu kamen 600 Morgen Wald Im Laufe der Zeit erwarb das Kloster eine Vielzahl von Grundstucken und Zehntrechten hinzu Insgesamt 145 derartige Rechte besass das Kloster in seiner wirtschaftlichen Blutezeit Hierzu zahlten Hofe in Obernhain Petterweil und Vilbel verschiedene Muhlen und auch drei Stadthofe in Frankfurt am Main Friedberg und Wetzlar Untergang BearbeitenIm 15 Jahrhundert begann der Niedergang des Klosters Finanzielle Engpasse und vor allem die allgemein sinkende Bereitschaft Kloster zu unterstutzen fuhrten zu einem langsamen Abstieg Mit der Reformation geriet das Kloster Thron in den Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten Im Jahr 1528 fuhrte Landgraf Philipp von Hessen dem ein Viertel des Amtes Wehrheim gehorte den lutherischen Glauben ein Graf Wilhelm von Nassau liess ihm freie Hand Damit war es fur das Kloster Thron ab 1548 nicht mehr moglich einen katholischen Pfarrer zu finden Die Aufhebung des Klosters oder die Erzwingung einer Konversion war Graf Johann VI von Nassau Oranien nicht moglich da auch Kurtrier seit 1564 Anteile am Amt Wehrheim besass Er verhinderte jedoch die Aufnahme neuer Nonnen Mit dem Tod von Magarete von Hattstein 1576 endete die Geschichte des Klosters Die Anlage wurde in der Folge als landwirtschaftliches Gut fortgefuhrt Das Hofgut Thron gehorte zur Halfte dem Doctionsfonds zu Montabaur und zur anderen Halfte dem Fonds der Academie zu Herborn Mit der Grundung des Nassauischen Zentralstudienfonds NSF 1817 ging das Eigentum in dessen Hande uber Der NSF ist heute immer noch Eigentumer Derzeitiger Pachter des Hofgutes mit 120 ha Flache ist Werner Etzel Denkmalschutz BearbeitenDie Gesamtanlage des heutigen Hofs sowie die ehemalige Klostermuhle stehen als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz Quellen BearbeitenUlrich Simon Das Zisterzienserinnenkloster Thron bei Wehrheim im Taunus Landes ordens wirtschafts und sozialgeschichtliche Studien Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Nassau Bd 41 Historische Kommission fur Nassau Wiesbaden 1986 ISBN 3 922244 71 8 Ulrich Simon Artikel Thron In Friedhelm Jurgensmeier Regina Elisabeth Schwerdtfeger Bearb Die Monchs und Nonnenkloster der Zisterzienser in Hessen und Thuringen Band 2 EOS Verlag St Ottilien 2011 Germania Benedictina Herausgegeben von der Bayerischen Benediktinerakademie Historische Sektion Bd IV Teilband 2 ISBN 978 3 8306 7450 4 S 1497 1521 Johanna Koppenhofer Die Geschichte des Klosters Thron in Wehrheim In Jahrbuch des Hochtaunuskreises 1995 ISSN 0943 2108 S 207 217 Eva Rowedder Hochtaunuskreis Hrsg Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Hessen Konrad Theiss Verlag Darmstadt 2013 ISBN 978 3 8062 2905 9 S 677 679 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Thron Sammlung von Bildern 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